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Bayerischer Bauernverband wählt neuen Präsidenten: Walter Heidl tritt ab

Bayerischer Bauernverband

Wer wird Nachfolger von Bauern-Präsident Walter Heidl?

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    Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, tritt nach zehn Jahren im AMt ab.
    Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, tritt nach zehn Jahren im AMt ab. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die bayerischen Bauern wählen einen neuen Präsidenten. Während hohe Kosten, niedrige Preise und Vorgaben vielen Betrieben zu schaffen machen, steht am Freitag die Wahl eines Nachfolgers für Walter Heidl an. Der amtierende Präsident des Verbands kandidiert nach zehn Jahren im Amt nicht erneut.

    BBV wählt: Wer will Präsident werden?

    Zur Wahl stellen sich fünf Männer: Verbandsvize Günther Felßner, Gerhard Langreiter, Siegfried Jäger, Georg Sachsenhauser und Stefan Köhler. Allen gemeinsam ist, dass auf ihren Höfen Tierhaltung betrieben wird: Dreimal geht es um Rinder, zweimal um Schweine.

    Wer auch immer sich am Freitag durchsetzt: Er bekommt viel zu tun, denn die Lage der Landwirte in Bayern ist nicht einfach. "Wir haben dramatisch gestiegene Kosten, insbesondere dort, wo Energie oder Mineraldünger im Einsatz sind. Bei Dünger haben sich die Kosten teilweise verfünffacht", sagt der scheidende Präsident Heidl. "Gleichzeitig sind die Erzeuger-Preise nur teilweise gestiegen, beispielsweise bei Getreide oder Milch. Im Schweinebereich dagegen kaum und für Ferkelerzeuger gar nicht. Letztere schreiben im Moment deutlich rote Zahlen. Auch für Gemüsebauern ist es mit den gestiegenen Energie- und Arbeitskosten hart."

    Von den Preissteigerungen, die Konsumenten im Lebensmittelhandel erleben, lande nur ein kleiner Teil bei den Bauern, betont Heidl. "Bei einer Semmel macht die Steigerung des Getreidepreises beispielsweise nur einen Cent aus." Gleichzeitig zeige die aktuelle Krise, wie wichtig die heimische Landwirtschaft sei. "So eine Abhängigkeit wie bei der Energie wollen wir bei der Nahrungsmittelversorgung nicht haben."

    Was fordert der BBV?

    Der Bauernverband als Organisation kämpfe vor allem darum, "die Rahmenbedingungen für die Betriebe und die Stellung der Landwirtschaft in der Gesellschaft zu verbessern". Hier fordert Heidl Verlässlichkeit und Bedingungen, "in denen eine Landwirtschaft trotz hoher Tierschutzanforderungen noch existieren kann". Denn die Verbraucher seien leider oft nicht bereit, die dafür notwendigen Kosten an der Kasse auch zu bezahlen.

    Wie viele Mitglieder hat der BBV?

    Der bayerische Bauernverband hat nach eigenen Angaben rund 140.000 Mitglieder. Wer sie in Zukunft als Präsident vertritt, wird am Freitag voraussichtlich gegen 13.00 Uhr feststehen.

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