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Corona-Testpflicht in Kitas: Eltern kämpfen für Lollitests in ganz Bayern

Corona-Tests für Kinder

Corona-Testpflicht in Kitas: Eltern kämpfen für Lollitests in ganz Bayern

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    Kinder können entweder zu Hause oder in der Kita getestet werden.
    Kinder können entweder zu Hause oder in der Kita getestet werden. Foto: Alexander Kaya

    Die Eltern sind sauer. Und besorgt. Wieder einmal. Deswegen haben sich sechs Mütter und Väter – nach eigenen Angaben stellvertretend für mehr als 15.000 weitere Eltern – in einem offenen Brief an Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) gewandt. Sie fordern sensible PCR-Pooltests an allen Kitas. Tatsächlich gelten diese als deutlich sicherer im Vergleich zu herkömmlichen Schnelltests. „Antigentests sind für kleine Kinder nicht ausreichend genau“, so die Eltern.

    Seit 10. Januar sind Kitas – wie Schulen – verpflichtet, Kinder auf Corona zu testen. Kommunen, Kreise und Träger der rund 10.200 Kitas im Freistaat entscheiden, ob sie zweimal die Woche direkt in der Gruppe einen PCR-Pooltest durchführen oder dreimal wöchentlich einen negativen Testnachweis von zu Hause einfordern. Fördergelder vom Freistaat gibt es nur für jeweils eine Variante.

    Corona-Testpflicht in Kitas: Viele setzen auf Selbsttests, Eltern fordern PCR-Tests

    Die Mehrheit der Kindertagesstätten setzt offenbar auf Selbsttests. Eltern bringen dann entweder die Testkassette mit – oder einen unterschriebenen Zettel, der das Negativergebnis bestätigt. Ob das Kind tatsächlich getestet wurde, lässt sich so natürlich nicht prüfen.

    Mittlerweile haben mehr als 15.000 Eltern im Internet eine Petition für flächendeckende PCR-Tests unterzeichnet. Der Vater, der den Aufruf vor gut fünf Wochen startete, hat auch am neuesten Brief an die Sozialministerin mitgeschrieben. Er und seine Mitstreiter werfen der Staatsregierung vor, „Familien schlichtweg im Stich“ zu lassen. Oft wüssten die Kita-Träger außerdem nicht, wie sie überhaupt an die staatlichen Fördergelder kämen.

    Carolina Trautner, die im Kreis Augsburg lebt, hat sich zuletzt etwa im BR zur Teststrategie geäußert: „Eine flächendeckende Einführung von PCR-Pooltests ist aktuell (…) von uns aus München her logistisch nicht möglich“, sagte sie. „Deswegen haben wir gesagt, wir fördern das Ganze, aber das muss dann vor Ort dezentral passieren, weil hier gegebenenfalls auch kleinere regionale Laborkapazitäten genutzt werden können.“ Für die Eltern sind das Ausflüchte. „In einer ansteigenden Infektionswelle mit einer hochansteckenden Virusvariante müssen unsere ungeimpften Kinder, die sich durch andere Maßnahmen nicht selber schützen können, besonderen Schutz erfahren.“

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