Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Die Gartensaison ist eröffnet - Mit Tipps und Tricks vom Experten in die Gartenarbeit starten

Ran an den Garten!

Die Gartensaison ist eröffnet - Mit Tipps und Tricks vom Experten in die Gartenarbeit starten

    • |
    • |
    Im Frühjahr muss der Garten wieder gestutzt und gepflegt werden. Was dabei wichtig ist erklärt ein Experte hier.
    Im Frühjahr muss der Garten wieder gestutzt und gepflegt werden. Was dabei wichtig ist erklärt ein Experte hier. Foto: Hauke-Christian Dittrich(archiv)

    Die Temperaturen steigen: Jetzt ist Zeit, sich um den Garten zu kümmern. Wir haben den Kreis-Fachberater für Gartenkultur und Landespflege, Bernd Brunner, befragt, was nun ansteht. Er empfiehlt Gartenbesitzern, sich ein „gärtnerisches Grundwissen“ anzueignen, beispielsweise in einem der vielen Gartenbauvereine.

    Herr Brunner, geben Sie doch ein paar Aufräumtipps für den Garten, jetzt nach der langen Winterpause.

    Bernd Brunner: Bitte nicht alle Blätter zusammenrechen und entsorgen. Dann freut sich der Regenwurm, und das Bodenleben wird verbessert. Aber: Nach diesem Winter gibt es sicher einiges an Schäden wie gebrochene, geknickte Triebe an Sträuchern, die man beseitigen sollte. Blätter und auch Äste (wenn nötig klein geschnitten) auf den Kompost. Kompost kann später wunderbar zur Bodenverbesserung oder zur Düngung verwendet werden.

    Welche Äste stehen zum Kürzen an?

    Brunner: Nun ist Zeit für den „Winterschnitt“ an Obstgehölzen, der immer trieb- und wachstumsfördernd wirkt. Wenn ein Baum viele Wassertriebe hat (einjährige, steil nach oben wachsend), muss man ihn aber in Ruhe lassen. Vor dem Schnitt Infos einholen, zum Beispiel bei einem Schnittkurs im Kreislehrgarten Sulzberg. Nächster Termin ist am 28. März um 17 Uhr.

    Anmeldung zum Schnittkurs unter:

    info@kreisverband-oberallgaeu-nord.de

    Warum sollte man auch Ziergräser im Frühling schneiden?

    Brunner: Im Herbst wäre es zu früh gewesen für Seggen, Schilf und Co. Die Grasblüten dienen unter anderem als Futter für Vögel. 15 bis 20 Zentimeter können jetzt stehen gelassen werden – je mehr bleibt, umso stabiler steht die Pflanze.

    Manche bereiten sich jetzt schon geistig aufs Gemüse im Sommer vor Wann kommen die Pflänzchen raus?

    Brunner: Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, ist die beste Zeit. Ob man bereits jetzt anfängt, die Pflanzen in der Wohnung mit Samen zu ziehen oder im Mai gekaufte Pflanzen einsetzt, ist Geschmackssache. Wer sich für Samen entscheidet, ist jetzt richtig dran, um beispielsweise Tomaten anzusetzen. Bis sie ins Freie kommen, sollten sie zweimal in größere Töpfe versetzt werden.

    Nicht jeder hat einen Garten, manch einer möchte seinen Balkon in ein blühendes Meer mit Gemüsesnacks umwandeln. Wie ist es richtig?

    Je größer ein Pflanzgefäß, umso leichter tut man sich mit Gießen und der Düngen.Bernd Brunner über Gemüseanbau in Städten

    Brunner: Es gibt eine große Auswahl an Gemüsearten, die sich problemlos in Kübeln, Ampeln oder dem Balkonkasten kultivieren lassen. Das ermöglicht auch vielen Menschen im städtischen Bereich oder mit kleinem Balkon, sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich eigenes Gemüse zu ziehen. Kräuter, Blattsalate, Tomaten, Paprika oder einfach nur Radieschen sind sehr gut dafür geeignet. Je größer ein Pflanzgefäß, umso leichter tut man sich mit Gießen und der Düngen.

    Artenvielfalt, ein Thema, das in aller Munde ist. Was kann ich dafür in meinem Hausgarten tun?

    Brunner: Je vielfältiger ein Garten ist, umso besser. Bei Nutzgarten, Zierbeeten, Balkonschmuck und Rasen geht es vor allem um die richtige Pflanzenauswahl (Pollen- und nektarreiche Blüte) und darum, Blüte zuzulassen (beispielsweise im Rasen). Wertvoll sind „wilde Ecken“ mit Brennnessel und Co, Totholz, Steinhaufen und auch offenen Brachstellen. Sie sind wichtige Lebensräume für heimische Insekten, ebenso dichte Gehölzstrukturen als Nistplätze für Vögel. ( sir )

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden