Im Prozess gegen ein Trio aus Schwaben wegen Drogenhandels im Darknet wird am Landgericht Memmingen am Donnerstag (8.30 Uhr) ein Urteil erwartet. Den zwei Männern und einer Frau wird vorgeworfen, mehr als 50 Kilogramm Cannabisprodukte per Post an Abnehmer aus dem Darknet verschickt zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll das Trio bei mehr als 8.700 Drogen-Verkäufen rund 740.000 Euro verdient haben.
Männer äußerten sich nicht während Ermittlungen
Die zwei angeklagten Männer haben die Taten nach Angaben eines Gerichtssprechers gestanden. Für diesen Fall habe die Kammer den Männern eine Haftstrafe von sechs bis sechseinhalb Jahren zugesagt. Während der Ermittlungen hatten sich die Männer zunächst zu den Vorwürfen nicht geäußert. Die angeklagte Frau kann im Rahmen der Verständigung mit einer Bewährungsstrafe rechnen.
Drogenbriefe in Neu-Ulm losgeschickt
Die Beschuldigten kommen aus Baden-Württemberg. Es handelt sich um einen 42-Jährigen aus Blaustein (Alb-Donau-Kreis) und dessen 34 Jahre alte Ehefrau. Der dritte Verdächtige ist ein 32-Jähriger aus Trochtelfingen (Landkreis Reutlingen). Da die Drogenbriefe unter anderem in Neu-Ulm über Briefkästen losgeschickt wurden, wurden die drei in Bayern angeklagt.
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