Fünf Wanderern ist am vergangenen Sonntag (5.10.2025) an der Zugspitze die winterliche Witterung zum Verhängnis geworden. Sie mussten von der Bergrettung an der Stopselzieher-Route gerettet werden.
Denn zwischen bunt gefärbten Blättern und einer roten Abendsonne festigt sich die Herbstluft. Langsam senken sich die Temperaturen und auf den Bergen liegt schon der erste Schnee. Eigentlich die perfekte Zeit, um wandern zu gehen. Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Oberhalb von 2.100 m liegt auf der Nordseite der Zugspitze schon eine geschlossene Schneedecke. Von einer Begehung des Berges in diesen winterlichen Verhältnissen ist stark abzuraten.
Zugspitze: Fünf Wanderer sitzen auf der Stopselzieher-Route fest
Die Wanderer hatten sich trotz der Schnee- und Eisbedingungen am vergangenen Sonntag auf den Weg gemacht, um die Zugspitze zu erklimmen. Um 14 Uhr wurde dann aber die Bergrettung Ehrwald alarmiert. Die fünf Personen steckten auf der Stopselzieher-Route auf dem Weg zur Zugspitze fest.

Bergrettung seilt Wanderer von vereister Route ab
Der Anstieg über die Stopselzieher-Route ist abwechslungsreich und bietet tolle Ausblicke. Er ist jedoch steil und anstrengend. Der Klettersteig selbst gilt zwar als eher weniger schwierig und wirkt besonders spektakulär, bei schlechtem Wetter kann sich das jedoch schnell ändern. Dann werden selbst einfache Routen zu großen Herausforderungen und mit jedem Höhenmeter steigt das Risiko.
Aufgrund der niedrigen Temperaturen und des starken Windes kann es passieren, dass sich eine Schnee- und Eisschicht über den gesamten Steig legt - so wie an diesem Wochenende . Um die feststeckenden Wanderer zu retten, wurden sechs Einsatzbergretter mit der Tiroler Zugspitzbahn nach oben gebracht. Von dort stiegen sie zu den Wanderern ab. Die Rettung fand auf rund 2.500 Metern Höhe statt.
Die Wanderer mussten zunächst im Wärmezelt versorgt werden. Anschließend wurden sie mit einem Seil gesichert, nach unten geführt und abgeseilt. Die nachalarmierte Bergrettung Lermoos brachte zum Einstieg des Stopselzieher ein weiteres Wärmezelt und Verpflegung, sodass dort ein kleiner Zwischenstopp eingelegt wurde.
Wanderer an der Zugspitze sicher geborgen
Dank der Zusammenarbeit mit der Tiroler Zugspitzbahn konnten die Einsatzkräfte nach einem kurzen Aufstieg über die Stütze wieder ins Tal fahren. Die Mitarbeiter der Tiroler Zugspitzbahn legten dafür eine verlängerte Schicht ein. So konnte der Rücktransport der Bergretter reibungslos erfolgen. Die Bergrettung bedankte sich in einem Instagram-Post ausdrücklich für die Unterstützung. Gegen 19.30 Uhr erreichten alle Beteiligten unverletzt das Tal.
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