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Gesundheitsreport belegt: Bayern nimmt bei Lebenserwartung eine Spitzenposition in Deutschland ein

Gesundheitsreport

Bayern nimmt bei der Lebenserwartung eine Spitzenposition in Deutschland ein

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    Gemäß Gesundheitsreport hat sich die Lebenserwartung der Menschen in
Bayern im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts verdoppelt. Aktuell gehört der Freistaat einmal mehr zur Spitzengruppe.
    Gemäß Gesundheitsreport hat sich die Lebenserwartung der Menschen in Bayern im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts verdoppelt. Aktuell gehört der Freistaat einmal mehr zur Spitzengruppe. Foto: Kimimasa Mayama, dpa (Symbolbild)

    Ob es am Bier, den Weißwürsten oder der guten Landluft liegt, weiß die Statistik nicht. Aber nachdem der neueste Gesundheitsreport des Bayerisches Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) veröffentlicht wurde, ist einmal mehr klar: Bayern belegt, was die Lebenserwartung angeht, im deutschlandweiten Vergleich eine Position in der Spitzengruppe und lässt den nationalen Durchschnitt hinter sich.

    Eine erfreuliche Nachricht auch für Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). Doch sie betont auf der Ministeriumsseite auch: „Es ist wichtig, dass wir in Bayern nicht nur älter, sondern gesund alt werden.“ Viele Faktoren spielen in die Rechnung, wie hoch die Lebenserwartung ausfällt. Für Bayern scheinen die Voraussetzungen relativ gut zu sein.

    Lebenserwartung in Bayern: Innerhalb von 130 Jahren verdoppelt

    Im historischen Verlauf haben sich die Zahlen zur Lebenserwartung laut des Gesundheitsreports so entwickelt:

    • Im Jahr 1832 lag sie bei 29,6 Jahren für Männer und 31,4 Jahren bei Frauen.
    • 1895 lag sie bei 37,9 Jahren und 41,1 Jahren.
    • 1950 sie bei 63,4 sowie 67,4 Jahren.
    • 1987 bereits bei 72,4 sowie 78,7 Jahren.
    • Bis 2022 stieg sie weiter an auf 78,9 und 83,5 Jahre.

    Damit habe sich der Wert innerhalb von 130 Jahren mehr als verdoppelt, heißt es in dem Report. Auch die Zahlen von 2025 lassen sich sehen, stehen sie doch in der Reihe steigender Entwicklungen. Gab es aufgrund der Pandemie einen leichten Rückgang, wird Mädchen, die heute in Bayern geboren werden, im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 83,5 Jahren prognostiziert. Mit 78,9 Jahren dürfen Jungen rechnen. 2024 waren es laut Statistischem Bundesamt (Destatis) deutschlandweit noch 83,2 Lebensjahre bei Mädchen und 78,5 Lebensjahre bei Jungen.

    Die LGL-Werte bedeuten demnach für Bayern sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen einen Platz auf dem Podest: Nur Baden-Württembergs Männer sowie die Frauen aus Baden-Württemberg und Sachsen liegen weiter vorn. Gerlach kommentiert: „Wenn man sieht, dass die Lebenserwartung vor 130 Jahren bei circa 40 Jahren lag und heute auf über 80 Jahre gestiegen ist, zeigt das eine beeindruckende Entwicklung. Unsere Aufgabe als Politik und Gesellschaft ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die gesunde Entscheidungen leicht machen.“

    Insgesamt haben rund 2400 Menschen in Bayern die 100-Jahre-Marke überschritten – damit leben im Freistaat besonders viele Menschen, die mehr als ein Jahrhundert auf dieser Welt sind.

    Unterschiedlich hohe Lebenserwartungen: Nicht nur biologische Faktoren entscheidend

    Dass die Lebenserwartungen variieren hänge laut LGL-Präsident Christian Weidner nicht nur mit biologischen, sondern auch verhaltensbedingte Faktoren zusammen. Er betont: „Das individuelle Verhalten scheint hier aber einen größeren Anteil auszumachen. Vor allem für Männer, aber natürlich nicht nur, gilt daher: Wer sich ausgewogen ernährt und auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum verzichtet, sich außerdem regelmäßig bewegt und auf ausreichend Schlaf achtet, kann seine Lebenszeit damit selbst verlängern.“ Als Einflussgrößen auf das Alter werden im Report zudem sozioökonomische sowie umweltbedingte Umstände genannt.

    Regional ist die Spanne an Unterschieden auf Deutschland bezogen laut des Reports deutlich – bei Männern schwankt die Lebenserwartung nach Bundesland um bis zu vier Jahre, bei Frauen sind es knapp zwei. Setzt man die Werte allerdings in internationale Relation, so zeigt die Destatis-Statistik auf, nimmt ganz Deutschland keine Spitzenposition ein: Fast zwei Dutzend Länder weisen eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung auf, darunter auch Nachbarn wie Österreich und Frankreich.

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