Einen Tag nach dem Bildungsgipfel in der Staatskanzlei will das Kabinett am Dienstag (10.00 Uhr) eine befristete Maskenpflicht für den Schulunterricht beschließen: Nach dem Ende der großen Ferien müssen in Bayerns Klassenzimmern für neun Tage Mund und Nase bedeckt werden - sowohl von Schülern als auch Lehrern. Ausgenommen sind nur die Grundschulen. Die Ferien enden für die rund 1,7 Millionen Schüler am Dienstag in einer Woche (7. September).
Söder: Maskenpflicht ein notwendiges Übel
Am Montag hatten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) mit Vertretern von Eltern, Schülern und Lehrern darüber diskutiert, wie an den rund 6200 Schulen im Freistaat die Ausbreitung des Corona-Virus eingeschränkt werden kann. Söder nannte die Maskenpflicht ein notwendiges Übel. Mangels anderer wirksamer Mittel gegen das Virus müsse das hingenommen werden. (Mehr über die Corona-Situation im Allgäu und auf der Welt lesen Sie in unserem Newsblog.)
Damit muss jetzt auch im Unterricht die erste Zeit Maske getragen werden. Zudem gilt in den Schulgebäuden, aber auch auf Gängen und etwa in Toiletten, eine Maskenpflicht über die ersten neun Schultage hinaus. Sollte es lokal zu Infektionen kommen, setzt das Konzept auf regionale Lösungen wie Quarantäneverordnungen für einzelne Klassen oder Schulen. Schließungen im ganzen Land sollen möglichst verhindert werden.
Ohne Maske kein Unterricht
Maskenverweigerer sollen im Unterricht nicht toleriert werden: Wer kein entsprechendes Attest vorweisen kann, darf ohne Schutz nicht am Unterricht teilnehmen. Das Konzept setzt ferner auf regelmäßiges Lüften und möglichst großen Abstand. Um die Ansteckungsrisiken auf den Schulwegen zu minimieren, erstattet der Staat Mehrkosten für zusätzliche Schulbusse.