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Kuriose Straßennamen in Bayerisch-Schwaben

Bayerisch-Schwaben

Kennen Sie die? Das sind die kuriosesten Straßennamen der Region

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    Ob das Zwergwegele in Rettenbach wohl nach Gartenzwergen benannt wurde?
    Ob das Zwergwegele in Rettenbach wohl nach Gartenzwergen benannt wurde? Foto: Martin Schutt, dpa (Symbolbild)

    In Bayern gibt es einige kuriose Straßennamen, so etwa kann man in Regensburg durch die Gasse „Zur schönen Gelegenheit“ flanieren oder in Landsberied im Kreis Fürstenfeldbruck im Strullerweg wohnen, hoffentlich in Häusern mit Badezimmer. Diverse Orte behaupten außerdem von sich, direkt „Am Himmelreich“ zu liegen, auch Hexenberge und -gassen finden sich viele.

    Doch auch in unserer Region finden sich beim Blick auf die Karte einige kuriose Straßennamen. Wir stellen Ihnen einige davon vor.

    Von Feen und Zwergen

    Wer möchte nicht gern in einer Straße umgeben von Wäldern und mystischen Gestalten leben? Ganz so sagenhaft ist der „Feenweg“ in Mertingen nicht gelegen. Dafür sind der „Elfenweg“ und „Nixenweg“ in der Nachbarschaft, auch den „Trollweg“ und den „Zwergenweg“ gibt es in der Siedlung, ebenso wie den „Wichtelweg“ und den „Fabelweg“. Wer also gern märchenhaft wohnen möchte, ist hier genau richtig.

    Ähnlich mystisch ist auch das „Zwergwegle“ in Rettenbach zwischen Günzburg und Dürrlauingen. Vielleicht ist hier aber auch nur die Dichte der Gartenzwerge in den Vorgärten besonders hoch?

    Im Feierabend oder im Sack?

    Immer „Im Feierabend“ sein? Das geht in der Firnhaberau in Augsburg. Ein Blick auf Street View zeigt: Tatsächlich scheinen in der Straße selbst keine größeren Unternehmen ansässig zu sein. Wird der Traum von der ewigen Pause Im Feierabend also an Ort und Stelle wahr? Zumindest nicht für den Busfahrer, der den dort entlangfahrenden Bus der Linie 22 steuern muss. Und auch für Anwohner, die im Homeoffice arbeiten, muss der Feierabend Im Feierabend wohl bis nach getaner Arbeit warten.

    Wer sich in Augsburg aufhält, kann nicht nur Im Feierabend sein, sondern auch „Im Sack“. Die Straße in der Augsburger Innenstadt ist aber kein Hinweis darauf, dass Knecht Ruprecht hier im Dezember besonders unartige Kinder verwahrt, sondern deutet eine Sackgasse an. Eine solche war Im Sack früher auch, sie endete an der Vogelmauer. Inzwischen ist das jedoch nicht mehr so.

    Einmal ins Weltall, bitte!

    Wer schon immer mal auf einen anderen Planeten reisen wollte, ohne eine Rakete zu besteigen, kann das in Bobingen zumindest testweise versuchen. Hier gibt es, unschuldig zwischen Lindauer Straße und Poststraße gelegen, den „Venusberg“. Erfahrungsberichten zufolge soll sich ein Besuch aber nur dann lohnen, wenn der Gasthof Sonne geöffnet hat und es dort Käsespätzle gibt.

    Kerkerweg

    Hinweise auf eine Welt voller Verbrechen gibt es in deutschen Straßennamen häufig. In Winterrieden im Landkreis Unterallgäu etwa gibt es den „Kerkerweg“. Informationen zur Benennung der Straße finden sich nicht, recht viel Fantasie braucht man aber auch nicht, um sich die Herkunft des Namens vorzustellen: Irgendwo am Kerkerweg dürfte wohl in früheren Zeiten in Winterrieden ein Haftraum oder womöglich ein kleines Gefängnis gewesen sein.

    In Holzkirchen nahe Nördlingen gibt es hingegen bis heute die Straße „Am Pranger“. Der Pranger, ein mittelalterliches Folterwerkzeug, war dazu gedacht, verurteilte Straftäter öffentlichem Spott und Verachtung auszusetzen – oder etwa ihnen eine Tracht Prügel vor Publikum zu verpassen. Einen solchen Pranger gab es auch in Holzkirchen und daran erinnert bis heute der Straßenname. Übrigens: Auch einen Galgen gab es in Holzkirchen, jedoch ein wenig außerhalb auf einem Feld. Eine Straße wurde danach offenbar nicht benannt.

    Der „Prügelberg“ ist eine Straße im Schwabmünchner Stadtteil Schwabegg. Ob sich dort ein Platz zum öffentlichen Strafvollzug befunden hat oder sich dort gern mittelalterliche Teenager zum Kräftemessen getroffen haben, ist wohl nicht überliefert.

    Ist hier das Wasser besonders warm?

    In Neu-Ulm, unweit der Donau, wird es richtig schwäbisch. Hier heißt eine Straße „Warmwässerle“. Unweit des Donaubades gibt es eine Kleingartenanlage und einen schönen Radweg, ansonsten ist über die Straße nicht allzu viel Spannendes zu berichten. Woher der Name kommt: leider unbekannt.

    Sie kennen weitere kuriose Straßennamen oder wissen, warum eine dieser Straßen so heißt? Melden Sie sich bei uns!

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