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Magnetschwebebahn für Augsburg? Pläne lösen hitzige Debatte aus

Augsburg

„Bricht jetzt der Größenwahn aus?“: Idee für Magnetschwebebahn erntet deutliche Reaktionen

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    Auch eine Option für Augsburg? Magnetschwebezug des "Transport Systems Bögl" der Unternehmensgruppe Max Bögl auf der Teststrecke in Sengenthal in der Oberpfalz.
    Auch eine Option für Augsburg? Magnetschwebezug des "Transport Systems Bögl" der Unternehmensgruppe Max Bögl auf der Teststrecke in Sengenthal in der Oberpfalz. Foto: Firmengruppe Max Bögl

    Die Stadt Augsburg und die Stadtwerke prüfen in einem Planspiel den Bau innovativer Verkehrsmittel - darunter ist auch die Idee einer Magnetschwebebahn. Sie könnte die Lösung für die schwierigen Planungen der Linie 5 vom Hauptbahnhof zum Klinikum sein. Bislang gibt es aber nur Ideen, konkret ist nichts. Trotzdem löste die Nachricht dazu eine Vielzahl an Reaktionen aus. Die Begeisterung hält sich allerdings in engen Grenzen, viele Leserinnen und Leser sehen eine mögliche Magnetschwebebahn skeptisch. Ein Überblick.

    Axel Wester kommentiert im Internet: „Planspiele sind super, die lenken prima ab von Bahnhof, Linie nirgendwo und dem Theater mit dem Theater.“ Der kluge Politiker setze vor der Kommunalwahl wohl lieber auf „Augsburg will hoch hinaus“, statt auf „ewiges Gejammere um die armen Kinder und die maroden Schultoiletten.“ Josef Graf fasst seinen Gedanken in einem Satz zusammen: „Sind die komplett verrückt geworden?“ Auf Facebook schreibt Bernd Schiffler mit einer Portion Ironie, Augsburg habe bereits genügend innovative Verkehrsmittel - wie im Weg liegende E-Roller oder das subventionierte Swaxi.

    Idee einer Magnetschwebebahn für Augsburg: „So ein Ding macht viel Lärm“

    Aus Sicht eines Lesers hätte eine Magnetschwebebahn dagegen für die Anwohner Vorteile: „Sie ist sicher verträglicher, als wenn alle fünf Minuten eine Straßenbahn das Gleisbett (und die Häuser) durchrüttelt.“ Das glaubt Brigitte Gossner dagegen nicht und kommentiert online unter dem Artikel: „Das ‚Schweben‘ in Schwebebahn kommt nicht von ‚Schweben wie eine Feder‘. So ein Ding macht viel Lärm. Mehr als eine Straßenbahn.“

    Ronald Hattensaur macht sich weniger um den Lärm als um die Finanzierung Gedanken: „Bricht jetzt hier der södersche Größenwahn aus?“, fragt er. Die Stadt Augsburg habe hohe Schulden, marode Schulen und die Sanierung des Staatstheaters verschlinge bald über 400 Millionen Euro. „Man könnte meinen, bei der Stadt arbeiten nur noch Traumtänzer“, äußert sich diesbezüglich Rob Flips in seinem Facebook-Post.

    Leser fragen sich: Was würde die Fahrt mit der Magnetschwebebahn kosten?

    Auf der Social-Media-Plattform versucht es Gunter Oley mit einem Gegenvorschlag: Warum könne man denn nicht für die Straßenbahn eine aufgeständerte Trasse bauen, wenn eine solche als Argument für die Umgehung von Schwierigkeiten bei der Trassenführung für die Magnetschwebebahn angeführt wird, fragt er? Andere halten die Planungen für Augsburg generell zu kompliziert: Peter Lisboa Arndt schreibt: „Die schaffen es ja nicht mal, mit den Trams aus der Baugrube am Hauptbahnhof.“

    Weitere User stellen sich in ihren Facebook-Kommentaren die Frage, ob denn für die Magnetschwebebahn ausreichend Personal vorhanden wäre oder was eine Fahrt, angesichts der stetig steigenden Preise für den Nahverkehr, einmal kosten soll? Anna Stroiovice findet eine Magnetschwebebahn dagegen „cool“. Aus Kostengründen hält sie die Umsetzung allerdings für unrealistisch. „Vielleicht irgendwann mal“, schreibt sie bei Facebook.

    Umsetzbar wäre ein Projekt wie eine Magnetschwebebahn ohenhin nur im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung in München, an der sich Augsburg beteiligt. Projektvorschläge der Stadt sind dabei eine lebenswertere Bgm.-Ackermann-Straße sowie ein modernes Mobilitätskonzept für Uniklinik und Medizinfakultät - was einen Einsatz etwa einer Magnetschwebebahn auf der Route der geplanten Linie 5 nahelegen würde. Konkrete Pläne gibt es über das Planspiel hinaus noch keine.

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