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Pfrontar Schumpen lassen sich id lumpen: Viehscheid-Auftakt in Pfronten

Wieder dahoim!

Pfrontar Schumpen lassen sich id lumpen: Viehscheid-Auftakt in Pfronten

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    In Pfronten fand der erste Viehscheid der Saison statt.
    In Pfronten fand der erste Viehscheid der Saison statt. Foto: Matthias Becker
    1. Viehscheid Alpsommer 2017: Pfronten:

Alpen aus dem Achtal und dem Vilstal.

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    „Das Wetter heuer war ideal. Die Weide wurde nicht knapp, obwohl wir soviel Vieh wie noch nie hatten“, fasst Markus Baur, Hirte auf der Seealpe bei Pfronten den Alpsommer 2017 zusammen. 204 Rinder betreute er heuer und 204 Rinder konnte er am Samstag bei der Viehscheid in Pfronten – der ersten in dieser Saison – auch wieder ins Tal treiben. „Toi, toi, toi ist dieses Jahr nix passiert“, sagt Baur und führt sein Kranzrind auf den Scheidplatz.

    Insgesamt wurden am Samstag in Pfronten circa 400 Rinder mit 15 Kranzträgerinnen von sieben Alpen ins Tal getrieben. „Auch bei den anderen ist heuer weniger passiert, als in anderen Jahren“, erklärt Baur die Vielzahl an Kranzrindern.

    Warum das so ist, hängt aus seiner Sicht auch mit den guten Weiden zusammen. Wenn das Gras knapp sei, wagten sich die Rinder eher an steile Stellen, wo sie nicht unbedingt hin sollten. Auch die Beziehung zwischen Hirten und Rindern spiele eine Rolle.

    Seien die Tiere Menschen gewöhnt und nicht scheu, ließen sie sich einfacher aus unwegsamerem Geländer herausholen. Und zu guter Letzt setzt Baur für einen sicheren Alpsommer auf das Tierkreiszeichen am Tag des Auftriebs. „Ich glaube fest daran, dass das viel ausmacht“, sagt er. Optimal sei etwas Ruhiges – zum Beispiel die Waage.

    Alles andere als ruhig verläuft dann der Alpabtrieb, jedenfalls sobald die Rinder sich dem Ort nähern. Tausende von Menschen säumten am Samstag die Straßen hinein ins Ach- und Vilstal, auf denen die Tiere mit lautem Schellengeläut Richtung Dorfmitte marschierten. „Es ist einfach jedes Mal ein Erlebnis“, sagte eine Besucherin und traf damit den Nagel auf den Kopf.

    Bereits am Freitag begann das Spektakel rund um das Großereignis in Pfronten mit einem Festumzug und Heimatabend im Festzelt. Auch am Viehscheidsamstag war im Zelt die Hölle los, unter anderem abends mit der Band „Blech und Schwefel“.

    Und damit ist es in Pfronten noch nicht genug: Eine Woche nach der großen Viehscheid findet ein kleiner Alpabtrieb im Ortsteil Röfleuten statt. Um diese beiden Tage miteinander zu verbinden, wurden in Pfronten vor einigen Jahren die Viehscheid-Däg ins Leben gerufen. Sie erstrecken sich über zwei Wochen und widmen sich mit vielfältigen Aktion dem Thema Viehscheid und Brauchtum. Heuer stand zum Beispiel das Alphorn im Vordergrund.

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