Die massiven Schneefälle in der Höhe sorgen an der Zugspitze für einen großen Rettungseinsatz. Laut der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen hingen am Samstag insgesamt 29 Bergsteiger unterhalb vom Sonnalpin fest und wurden schließlich am späten Nachmittag gerettet. Auf rund 2600 Metern Höhe seien die Bergsteiger "nicht mehr in der Lage gewesen sich selbstständig fortzubewegen", so die Bergretter.
Zugspitze: Bergretter suchen nach Bergsteigern - Rettung am Nachmittag
Die Bergwacht bestätigte am frühen Samstagnachmittag dem BR, dass mehrere Mannschaften ausgerückt seien, um die Bergsteiger im Schneetreiben zu suchen. Die Wetterbedingungen waren am Samstag extrem. Auf der Zugspitze war in den letzten Stunden über ein halber Meter Neuschnee gefallen, an einigen Stellen beträgt die Schneehöhe bis zu zwei Meter. Die Temperatur am Sonnalpin lag am Samstagnachmittag nur knapp über dem Gefrierpunkt. Die Sicht betrug um die 100 Meter.
Am Nachmittag seien die Bergsteiger wohlbehalten zum Gletscherrestaurant Sonnalpin am Zugspitzplatt begleitet worden, hieß es von der Bergwacht. Für die Rettung der Bergsteiger rückten sieben Einsatzkräfte mit Hilfe der Seilbahn Zugspitze zum Einsatzort aus.
Auch Mitarbeiter der Zugspitzbahn waren mit Pistenraupen unterwegs, um die Bergsteiger zu suchen, berichtete eine Sprecherin der Zugspitzbahn. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatte die Zugspitz-Seilbahn eine Weile lang wetterbedingt nicht fahren können. Die Laufrollen der Seilreiter waren teilweise eingefroren, sagte die Sprecherin.
Warum die Bergsteiger trotz der miserablen Wettervorhersage mit prognostizierten Schneefällen im Gebirge aufgebrochen sind, ist derzeit nicht bekannt. Laut BR seien die 29 Bergsteiger erschöpft und vermutlich nicht passend ausgerüstet gewesen. Der Schnee sei sehr schwer und kompakt. Die Zugspitzbahn hatte den Skibetrieb auf Deutschlands höchstem Berg am 1. Mai eingestellt - bei noch immer guter Schneelage.
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