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Schneechaos: Noch immer Behinderungen bei Zug und Flugverkehr

Schneechaos in Bayern

Noch immer Behinderungen bei Zug und Flugverkehr

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    Die Folgen des Schneechaos sind auch am Mittwoch noch am Flughafen München zu spüren.
    Die Folgen des Schneechaos sind auch am Mittwoch noch am Flughafen München zu spüren. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Tage nach den schweren Schneefällen vom Samstag kämpft sich der Süden Bayerns zur Normalität zurück. Pendler und Flugreisende mussten aber teilweise weiter mit Behinderungen rechnen. Auch am Mittwoch fielen am Münchner Flughafen Flüge aus, weiter gab es Behinderungen im Bahnverkehr. Die Lage normalisiere sich jedoch, hieß es bei der Deutschen Bahn (DB). Auf den Straßen ereigneten sich bei Glatteis am Morgen mehrere Unfälle.

    Die tagelangen Ausfälle bei der Bahn werden im Januar auch Thema im Landtag sein. Verantwortliche der Deutschen Bahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft sollen sich am 23. Januar im Verkehrsausschuss erklären, wie der Ausschussvorsitzende und verkehrspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Jürgen Baumgärtner, ankündige.

    "Die Bahn darf Millionen Menschen nicht so im Stich lassen. Wir erwarten klare Aussagen, wie es zu dem Totalausfall kommen konnte und mit welchen Infrastrukturmaßnahmen und Investitionen hier künftig nachgebessert und die bestehenden Probleme gelöst werden können."

    Schnee in Bayern: Zugverkehr noch immer beeinträchtigt

    Der Zugverkehr war am Wochenende vor allem im Süden Bayerns nahezu zum Stillstand gekommen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) warf der Deutschen Bahn angesichts der Probleme schlechte Planung vor. "Natürlich gab es eine Extremwetterlage, aber das war ja angekündigt, man muss sich auf solche Dinge auch vorbereiten", sagte der Minister dem Radiosender Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks (BR) am Mittwoch.

    Für die Nutzung des Schienennetzes zahle der Freistaat rund 700 Millionen Euro im Jahr. "Da erwarte ich ein funktionierendes Netz", sagte Bernreiter. Bei der Deutschen Bahn sei über Jahrzehnte hinweg eingespart worden. Bernreiter bemängelte fehlendes Material, etwa Lokomotiven mit Schneepflug oder Spezialwagen zum Reparieren defekter Oberleitungen.

    Betrieb der Bahn soll sich in den kommenden Tagen normalisieren

    "Wir rechnen damit, dass sich der Betrieb im Laufe der kommenden Tage schrittweise normalisiert", sagte eine DB-Sprecherin. Am Mittwoch seien weitere Strecken für den Bahnverkehr freigegeben worden, darunter einige Außenästen der Münchner S-Bahn München und die Strecke München – Rosenheim – Salzburg/Kufstein, über die auch der internationale Zugverkehr nach Österreich und Italien laufe.

    Bei der Bayerischen Regiobahn, die große Teile im Süden Bayerns bedient, kam es auch Mittwoch zu einzelnen Zugausfällen. Auf den meisten Strecken werde wieder nach Fahrplan gefahren, sagte eine Sprecherin. Einige Strecken seien weiter nicht befahrbar. "Wir sind immer auf die DB Netz AG angewiesen, wann sie die Strecken freigibt." Es dauere, bis Bäume aus den Gleisen beseitigt und Oberleitungen repariert seien.

    Flughafen München: Flüge annulliert

    Am Münchner Flughafen wurden am Mittwoch rund 60 von 560 geplanten Flügen annulliert, wie ein Sprecher mitteilte. Schon zuvor seien Flugpläne von den Airlines reduziert worden. Grund seien die Folgen des Schneefalls vom Wochenende und des Eisregens vom Vortag. "Es sind die Nachwirkungen. Bis alles wieder in Gang kommt, das dauert", sagte der Sprecher. Flugzeuge seien teils nicht da, wo sie sein sollten.

    In manchen Kreisen noch Schulausfälle

    Nach den Unterrichtsausfällen der vergangenen Tage gab es an den meisten Schulen in den betroffenen Gebieten am Mittwoch wieder Präsenzunterricht. Nur im Landkreis Fürstenfeldbruck und im Landkreis Starnberg blieben nach einer Liste des Kultusministeriums einige wenige Schulen geschlossen.

    Das eisige Wetter könnte in Bayern auch in den kommenden Tagen den Alltag beeinträchtigen. Nach einer leichten Wetterbesserung am Donnerstag bleibt es kalt - teils fällt Regen oder Schnee, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

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