Bergwacht und Bundeswehr haben aus einer Seilbahn bei Schneizelreuth im Berchtesgadener Land 14 Männer gerettet, die nach einem technischen Defekt teils stundenlang in der Höhe festsaßen.
20 Kräfte verschiedener Bergwachten, Bundeswehrsoldaten und Besatzungen von drei Hubschraubern schafften es gemeinsam, alle Betroffenen in der Kabine und weitere sechs Menschen an der Bergstation bis zum Einbruch der Dunkelheit unversehrt im Tal zu bringen, teilte die Bergwacht mit. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochmittag. Die Rettung zog sich über etwa sechs Stunden bis in den frühen Abend hin.
Aufwendige Rettungsaktion mit Seilwinde und Heli
Die 14 Männer in der Kabine, unter ihnen Zivilisten und Bundeswehrsoldaten, mussten demnach rund 170 Meter tief abgeseilt und dann mit den Helis per Winde aufgenommen und ausgeflogen werden. Die gesamte Rettung zog sich über etwa sechs Stunden hin.
Ein Hubschrauber der Bundeswehr hatte zunächst zweimal hintereinander versucht, die Kabine anzufliegen und die Betroffenen über das Dach mit der Winde zu retten. Die Piloten der drei beteiligten Helikopter waren sich aber einig, dass das Risiko wegen der nahen Seile zu hoch gewesen wäre.
Die Seilbahn in der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTD 52) ist nicht für die Allgemeinheit zugänglich, sie wird vor allem von der Bundeswehr, aber auch von der Bergwacht und anderen Organisationen genutzt.
Die Pendelbahn führt von Oberjettenberg auf das Hochplateau der Reiteralpe und dient der Versorgung des wehrtechnischen Erprobungsplatzes und des Gebirgsübungsplatzes. Die Seilbahn wurde 1965 in Betrieb genommen und überwindet gut 1.000 Meter Höhenunterschied.
Nach Auskunft der WTD52 war es wegen einer technischen Störung zu einem sogenannten Seil-Überwurf gekommen, bei dem das Zugseil aufschwingt und sich über das Tragseil legt. Die Untersuchungen zur genauen Ursache der Störung dauern derzeit noch an.
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