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Söder: 5000 Verwaltungs-Stellen sparen, Lehrer-Teilzeit eindämmen

Bürokratie-Abbau

Söder: 5000 Verwaltungs-Stellen sparen, Lehrer-Teilzeit eindämmen

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    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt den Abbau mehrerer Tausend Stellen in der Verwaltung in Aussicht.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt den Abbau mehrerer Tausend Stellen in der Verwaltung in Aussicht. Foto: Matthias Balk

    Als Konsequenz aus der enger gewordenen Finanzlage hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Abbau mehrerer Tausend Stellen in der Verwaltung in Aussicht gestellt.

    "Bis 2035 könnten insgesamt bis zu 5000 Stellen eingespart werden", sagte Söder vor der am Montag beginnenden CSU-Fraktionsklausur im oberfränkischen Kloster Banz dem "Münchner Merkur". "Dies ergibt sich durch den Abbau von Bürokratie, weniger Gesetze und vor allem den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung."

    Söder kündigt teilweisen Stellenabbau in der Verwaltung an: Zuwächse soll es aber bei Polizei und Lehrern geben

    Unter dem Strich dürfte dies aber noch längst kein Minus bedeuten - denn an geplanten Stellenzuwächsen bei Lehrern und Polizisten will Söder festhalten. "Wir achten auch auf neue Stellen. Natürlich kommt der versprochene Aufbau bei Polizei und Lehrern. Das braucht Bayern", sagte er. Bis 2028 sollen laut Koalitionsvertrag allein im Schulbereich 9000 neue Stellen geschaffen werden, darunter 6000 neue Lehrerstellen und 3000 neue Stellen etwa für Verwaltungsangestellte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen. Und die Gesamtmitarbeiterzahl der Polizei soll bis 2028 um 2000 auf über 47 000 Stellen anwachsen.

    Söder: KI und Digitalisierung als Chance in der Verwaltung

    "Unser Land soll noch sicherer und noch innovativer werden. Daher braucht es die angekündigte Stärkung bei Polizei, Justiz und Bildung", sagte Söder. "Aber in anderen Bereichen der Verwaltung bieten KI und Digitalisierung echte Chancen. Wir wollen deshalb einen Prozess aufsetzen, um die Verwaltung schlanker zu machen."

    An den Schulen kämpft dagegen auch Bayern gegen einen wachsenden Lehrermangel - offenbar bisher mit begrenztem Erfolg. Deshalb könnte nun der Druck auf Lehrer erhöht werden, weniger in Teilzeit zu arbeiten. Söder nannte mehrere Ideen: "Wir könnten überlegen, Familienarbeitszeit auch an das Alter der Kinder zu knüpfen. Es ist schon ein Unterschied, ob ein Kind noch in die Kita geht oder volljährig ist. Man kann diskutieren, ob Beamte gleich zu Beginn in Teilzeit gehen oder nicht doch erst eine gewisse Zeit in Vollzeit arbeiten sollten. Und ob nicht eine Höchstdauer von Teilzeitjahren vertretbar ist." Es gebe aber auch andere kluge und flexible Ideen.

    Aktuell seien in den Schulen rund 50 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit. Grundsätzlich sagte Söder: "Der Trend geht zu immer weniger Arbeit, mehr Teilzeit und Work-Life-Balance. Ob damit unser Wohlstand zu erhalten ist, wage ich zu bezweifeln."

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