Die Skitourengänger hatten gegen 14.30 Uhr auf den letzten steilen Metern bereits ihre Tourenski abgeschnallt und wollten den restlichen Anstieg zu Fuß bewältigen. Dabei löste sich auf etwa 1650 Metern eine Schneebrettlawine, die laut Lawinenwarndienst Bayern das ganze Staufenkar ausräumte. Die drei Tourengeher wurden von den Schneemassen etwa 100 Meter in die Tiefe gerissen und erlitten dabei zum Teil schwere Verletzungen. Sie wurden von der Bergrettung geborgen. Die Lawine sei als "groß" zu klassifizieren, heißt es vom Lawinenwarndienst.
Lawine im Staufenkar: Lagebericht warnte vor frischem Triebschnee
Am Freitag herrschte in den Chiemgauer Alpen die Lawinenwarnstufe 2 - also mäßig. Der Lawinenlagebericht warnte aber vor frischem Triebschnee, der im kammnahen Steilgelände auch von einzelnen Skifahrern ausgelöst werden kann. Zudem ist der Schneedeckenaufbau nach den Neuschneefällen vielerorts nicht optimal. Die Schichten haben sich mit dem Altschnee aus dem letzten Jahr nicht gut verbunden. Ob beide Faktoren bei dem Lawinenabgang eine Rolle gespielt haben, muss aber noch ermittelt werden.
Lesen Sie auch: Wer am Wochenende in die Berge will, sollte sehr vorsichtig sein: Die Lawinengefahr ist trotz der milderen Temperaturen sehr hoch. Das hat auch einen Grund.
Und: Am Mittwoch kam es zu zwei schweren Lawinen-Unglücken in Tirol. Ein Junge (15) wurde im Zillertal verschüttet. Er ist jetzt gestorben, teilt die Polizei mit.