Vollgelaufene Keller, umgefallene Bäume und ein Autounfall – das Unwetter hat in Teilen Bayerns seine Spuren hinterlassen. Feuerwehr und Polizei hatten in der Nacht zum Donnerstag alle Hände voll zu tun. Und es ist noch nicht vorbei: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt erneut vor "starkem Gewitter" im ganzen Allgäu.
- Demnach können in den Landkreisen und Städten ab Donnerstag, 15 Uhr, bis in die Nacht hinein schwere Unwetter auftreten.
- Am Nachmittag entwickeln sich laut DWD zunächst vereinzelt, ab den frühen Abendstunden im Alpenvorland vermehrt schwere Gewitter.
- Es kann zu Starkregen, Hagel und Sturmböen kommen.
- Gegen Mitternacht ziehen die Unwetter voraussichtlich oswärts ab. Die DWD-Warnung gilt zunächst bis Freitag, 25. Juni, 1 Uhr.
Schwere Unwetter verursachen großen Schaden in Bayern
Bereits in der Nacht auf Donnerstag richtete das Wetter große Schäden an. Auch im südlichen Ostallgäu gab es zwischen Roßhaupten und Hopfen am See starke Unwetter mit viel Hagel.

In Oberbayern etwa kam es wegen des Starkregens zu einem Autounfall auf der Autobahn 94. Zwei Menschen verletzten sich am Mittwochabend leicht, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Unfall geriet ein 33-Jähriger bei Markt Schwaben (Landkreis Ebersberg) auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern, stieß mehrmals gegen die Mittelplanke und kam in entgegengesetzter Richtung zum Stehen. Ein 30-Jähriger konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr in das Auto des 33-Jährigen. Die Autobahn musste für etwa eine Stunde gesperrt werden.
In Niederbayern sorgten Gewitter und starke Regenfälle in der Nacht zum Donnerstag für zahlreiche überschwemmte Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. In Passau blieb ein Auto in einer überfluteten Unterführung liegen, wie die Polizei mitteilte. Der Fahrer konnte sich demnach selbst aus dem Wasser befreien. Insgesamt seien rund 80 Unwettermeldungen aufgrund der Gewitterfront, die besonders über den südlichen und östlichen Teil Niederbayerns hinweggezogen sei, beim Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing eingegangen.
Die Polizei in Schwaben berichtete von mehr als 60 Einsätzen in der Nacht. Darunter seien umgestürzte Bäume und überflutete Keller gewesen. Zwischenzeitlich habe der Hagel bis zu zehn Zentimeter hoch gelegen, sagte ein Sprecher der Polizei. Verletzt wurde niemand.
