Dass Buchloe boomt, hat sich längst herumgesprochen; dass Buchloe mehr Wohnungen braucht, ebenfalls. Doch potenzielle Investoren schießen mit ihren Plänen oft übers Ziel hinaus. Immer wieder reizen sie die Grenzen des (theoretisch) Machbaren aus - maximale Gewinnabschöpfung garantiert; Maßhalten passt eben nicht ins Portfolio.
Beispiel Waaler Straße, Beispiel Gansbichlstraße: In beiden Fällen wird eine überdimensionierte Architektur über die Flächen gestülpt. Das passt vielleicht zum neuen Münchener Stadtteil Freiham, aber sicher nicht zu einer noch weitgehend ländlich geprägten Stadt wie Buchloe.
Wenig Rücksicht auf die Nachbarschaft
Auf die umgebende Bebauung, die gewachsenen Strukturen oder gar auf jene Menschen, die seit vielen Jahren in dem ein oder anderen Wohngebiet leben, nehmen die Bauträger oft zu wenig Rücksicht. Hier und da mangelt es zudem an der Kommunikation im Vorfeld. Dabei sollten Investoren längst wissen, dass jene Zeiten vorbei sind, als die Nachbarn vieles unwidersprochen hinnahmen. Stattdessen wird heute sehr selbstbewusst protestiert. Zwar ist auch dieser Widerstand mitunter überzogen und schießt manchmal übers Ziel hinaus; aber Proteste und Einsprüche führen halt auch dazu, dass Bauprojekte verzögert oder komplett verhindert werden.
Gute Kommunikation im Vorfeld
Für künftige Bauvorhaben sollte deshalb gelten: Bauen ja, aber bitteschön mit Maß und Ziel. Dass dies auch in Buchloe möglich ist, zeigt sich an vielen Stellen. Dann hätte das ein oder andere Bauprojekt auch auf größeren Flächen bessere Chancen auf eine schnellere Umsetzung. Denn dass es hier grundsätzlich mehr Wohnungen braucht, sehen die allermeisten Bürgerinnen und Bürger so, auch diejenigen, die protestieren.
Der Kommentar bezieht sich auf den Artikel „Der lange Weg zu mehr Wohnraum in Buchloe“.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden