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KZ-Außenlager bei Landsberg: Digitales Konzept zur Geschichtsvermittlung wird vorgestellt

Landsberg

Neue digitale Führung am KZ-Außenlager Kaufering VII

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    Wolfgang Hauck informierte die Mitglieder des Arbeitskreises für Kultur und Hochschule der CSU.
    Wolfgang Hauck informierte die Mitglieder des Arbeitskreises für Kultur und Hochschule der CSU. Foto: Conny Kurz

    Der Verein dieKunstBauStelle hat am KZ-Außenlager Kaufering VII zwischen Landsberg und Erpfting erstmals ein digitales Konzept zur Geschichtsvermittlung vorgestellt. Der Arbeitskreis für Kultur und Hochschule der CSU hatte zu der Veranstaltung eingeladen, an der 24 Personen teilnahmen, darunter Landtagsabgeordneter Andreas Jäckel und Dr. Rainer Sontheimer.

    Digitale Führung am KZ-Außenlager Kaufering VII

    Projektleiter Wolfgang Hauck führte die Gruppe in die Komplexität der Erinnerungskultur ein und thematisierte sowohl Erfolge als auch Defizite der Aufarbeitung, heißt es in einer Pressemeldung. Ein Schwerpunkt lag auf dem Audio-Rundgang von Manfred Deiler, dem ehemaligen Präsidenten der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung, der im November 2023 verstorben ist. Seine im Krankenhaus erstellten Aufzeichnungen werden nun über die App „BayernHistory“ zugänglich gemacht.

    Der zweistündige Rundgang fokussiert laut Pressemitteilung die Geschichte der Aufarbeitung der NS-Geschichte nach 1945, insbesondere ab den 1980er-Jahren, und zeigt auf, welche Kämpfe die zivile Aufarbeitung erlebt hat. Während eine gestiftete Holzbank bürgerschaftliches Engagement symbolisiere, würden verwilderte Bereiche des städtischen Geländes und unzureichende Informationstafeln die Grenzen kommunaler Aufarbeitung zeigen.

    Die Bedeutung für die Schulen wird bei der Führung in Landsberg betont

    Das neue Vermittlungskonzept nutzt die App „BayernHistory“, die am 8. Mai um NS-Erinnerungsorte erweitert wurde und multimediale Inhalte mit GPS-Standortbestimmung bietet. Silke Hohagen vom Arbeitskreis Schule, Bildung und Sport der CSU betonte die Bedeutung für Schulen: „Die Thematisierung der Aufarbeitungsgeschichte ist sehr eindrucksvoll und wichtig, um den Bezug zur Gegenwart herzustellen.“ Andreas Jäckel unterstrich: „Erinnerungskultur muss über alle Parteigrenzen hinweg getragen werden.“

    Die Deutsche Stiftung Engagement und Ehrenamt fördert das Projekt mit 100.000 Euro bis Ende 2025. Weitere Organisationen können noch kostenfrei Produktionen für die App erstellen lassen.

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