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Windenergie in Jengen: „Die Untere Naturschutzbehörde hatte Bedenken geäußert“

Gemeinderat Jengen

In Sachen Windenergie steuert Jengen nach

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    Windkraftanlagen wie diese könnten bald zwischen Jengen und Oberostendorf stehen.
    Windkraftanlagen wie diese könnten bald zwischen Jengen und Oberostendorf stehen. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Bereits Anfang Juni stand das Thema „Windenergie“ auf der Tagesordnung des Jengener Gemeinderates. Doch da es in der damaligen Sitzung noch Unklarheiten gab, wurde der Punkt vertagt. Jetzt trafen sich die Räte zu einer Sondersitzung während der Pfingstferien in der Gemeindekanzlei, denn die Zeit sitzt dem Gremium im Nacken. Es geht um die Frage: Wo könnten im Raum Jengen Windräder entstehen?

    Jengen plant gemeinsam mit der Gemeinde Oberostendorf östlich von Eurishofen ein Gebiet, in dem künftig Windkraftanlagen gebaut werden könnten. Dabei handelt es sich um eine generelle Sonderfläche, konkrete Standorte für Windräder sind dabei nicht benannt.

    Naturschutzbehörde hat Bedenken zur Sonderfläche „Windenergie“ in Jengen

    In einem ersten Anlauf vor einigen Wochen wurde die Genehmigung des Teil-Flächennutzungsplans für das betreffende Gebiet beim Landratsamt Ostallgäu beantragt. Die Untere Naturschutzbehörde habe Bedenken zur Begründung der potenziellen Standorte geäußert, sagte Bürgermeister Ralf Neuner. Daraufhin zog die Gemeinde ihren Antrag zurück, den sie jetzt nachbesserte. Insbesondere, da in dem Gebiet auch Pufferzonen für den Vogelschutz einkalkuliert werden müssen: Rot- und Schwarzmilane leben dort.

    Die Untere Naturschutzbehörde befürchtet eine Gefährdung der Vögel. Sie konnte der Gemeinde allerdings keine genauen Standorte der Milan-Horste nennen, Untersuchungsdaten dazu wurden keine eingereicht. Das von Jengen beauftragte Planungsbüro nahm die Bedenken zum Vogelschutz seitens der Behörde mit in den Plan auf, ebenso die Einschätzung der Gemeinde.

    Übergangsregelung für die Fläche in Jengen vereinfacht Bau von Windkraftanlage

    Warum schnelles Handeln für Jengen nun wichtig ist, machte Neuner klar: Durch eine aktuelle Übergangsregelung, die am 30. Juni ausläuft, gibt es hinsichtlich des Vogelschutzes mehr Spielraum für Gemeinden. „Wird die Fläche erst nach dem Stichtag genehmigt, müsste für jeden Windkraftbau eine genaue Überprüfung der Horste durchgeführt werden“, erklärte der Bürgermeister.

    Die Räte stimmten bei der jüngsten Sitzung dem neuen Entwurf des Flächennutzungsplanes zu, jetzt soll er fristgerecht beim Landratsamt Ostallgäu eingereicht werden.

    Weitere Themen im Gemeinderat Jengen

    Infoabend Rund um das Thema Windenergie wird es wieder einen Bürgerinfoabend geben. Dieser soll am 30. Juli stattfinden. „Nähere Informationen werden wir dafür zeitnah veröffentlichen“, so Neuner.

    Verkehrssicherheit Beim Buchenweg in Jengen wird der Weg nur mit einem Pfosten gesichert. Gemeinderat Michael Wirth regte an, dort eine Sperre mit Versatz anzubringen. „Die Kinder fahren sonst einfach auf die Straße.“ Das Gremium nahm die Idee auf.

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