Die Iberlbühne München mit Hansi Kraus führt auf Einladung am Freitag, 18. Oktober, ab 20 Uh, Georg Maiers großartigen Dreiakter über den Räuber Matthias Kneissl im „Haus Hopfensee“ in Hopfen am See (Höhenstraße 14) auf. Das Gastspiel unter dem Titel „Zuagricht, Hergricht, Higricht“ wird von Uli Pickls Hopfenseebühne ermöglicht. Theaterchef Pickl hat sich eine Aufführung des top besetzten Stücks als Zuschauer im Augustiner-Stammhaus in München nicht entgehen lassen. Er hat dort mit drei angereisten Darstellern seiner vor über 20 Jahren gegründeten Wirtshausbühne das Gespräch mit Hansi Kraus und Theaterchefin Raphaela Maier gesucht, um das vereinbarte Gastspiel der auch aus Fernsehserien bekannten Münchner Schauspieler im Detail vorzubereiten.
Hansi Kraus ist in den 1960er Jahren bekannt geworden
Erster Ansprechpartner von Pickl nach dem vom Publikum begeistert aufgenommenen Theaterabend war der als „Der Lümmel von der ersten Bank“ in TV-Schulkomödien der 1960er Jahren bekannt gewordene Hansi Kraus. Der inzwischen 72-jährige, der weiterhin auf der Bühne glänzt und auf viele Spielzeiten im Tourneetheater zurückblickt, erzählte bei einem Feierabendbierchen von den früheren Dreharbeiten für TV-Serien wie „Marienhof“ und „Forsthaus Falkenau“.
Er wollte bereits am ersten Drehtag aufhören
Er werde allerdings immer noch auf seine Rolle als Pepe Nietnagel in den verfilmten „Lausbubengeschichten“ nach Ludwig Thoma und den sieben Spielfilmen in der Reihe „Die Lümmel von der ersten Bank“ (1967-1972) angesprochen. „Ich hatte das Casting gewonnen und wollte nach dem ersten Drehtag aussteigen. Denn ich wollte meine Schulferien genießen, musste aber die Texte aus dem vorliegenden Drehbuch lernen und wie ein Profi vor der Kamerad stehen“, erzählt Hansi Kraus, der bürgerlich Krause heißt. Erst als ihm versprochen wurde, dass er hier Freiheiten unter der Regie von Helmut Käutner genießen darf, war der freche Hansi fürs Weiterspielen bereit. Mit ihm als Star haben die Lausbubengeschichten aus der Feder von Ludwig Thoma an der Kinokasse jahrelang geklingelt. Aber zurück zum Theater.
Der Räuber Kneissl auf der Hopfenseebühne
In der spannenden und zur Freude des Publikum sehr humorvollen Inszenierung der Kneissl-Räubergeschichte übernimmt Kraus nicht die Hauptrolle. Die von ihm verkörperte Figur heißt Jenisch und lernt als schlitzohriges Faktotum im ziemlich bescheidenen Haus des Baders – den Kurpfuscher spielt souverän Markus Neumaier – den Räuber Kneissl kennen, der auf der Flucht Unterschlupf sucht. Dieser dünne Hiasl wird von der Obrigkeit im Dachauer Moos verfolgt und für seine Taten von den verarmten Landsleuten als Held gefeiert. Der gesetzlose Kerl ist hungrig wie ein Wolf – und braucht unbedingt medizinische Hilfe. Es plagt ihn nämlich ein Furunkel am Hintern. Es ist nicht zu viel verraten, wenn hier ausdrücklich steht, dass die Operation erfolgreich verläuft. Kneissls Flucht um 1900 geht also weiter. Aber wie?
Wie geht die Geschichte in Hopfen am See aus?
Das erzählt die Iberlbühne Mitte Oktober auf den Theaterbrettern im „Haus Hopfensee“. Die Zuschauer können erleben, was auf den mit Flinte bewaffneten Kneissl tatsächlich wartet: die Gendamerie und der Sensemann oder doch noch die erhoffte Freiheit als Kunstschütze in Amerika mit einer neuen Liebe?
Eintrittskarten für das Gastspiel der Iberlbühne am Freitag, 18. Oktober, im Haus Hopfensee gibt es im Vorverkauf per E-Mail an info@ulipickl.de