Aufwendige Rettungsaktion bei Nebel und Wolken am Aggenstein in Pfronten am Sonntagmittag. Grund dafür war ein Kletterunfall in der Route "kleines Nordwändle" am Aggenstein. Ein 40-jähriger Vorsteiger war dabei gegen 13 Uhr in den Standplatz gestürzt und hatte sich bei dem Unfall die Schulter verletzt.
Kletterunfall am Aggenstein: Alpinist mit dem Hubschrauber geborgen
Seine Kletterpartner schaffen es noch, ihren verletzten Kollegen bis zum Wandfuß abzulassen. Per Notruf wurde dann die Bergwacht alarmiert. Von der St. Vinzenz Klinik in Pfronten stieg der Rettungshubschrauber Christoph 17 auf - mit einem Luftretter der Bergwacht an Bord. Mit dem Helikopter ging es bis zur Nebelgrenze in Richtung Aggenstein hinauf. Parallel dazu rückten weitere vier Bergretter mit dem Rettungsfahrzeug aus.
Während einige Bergretter dann zu Fuß zum Patienten aufstiegen, transportierte der Hubschrauber in einem zweiten Flug zwei weitere Einsatzkräfte vom Tal bis zur Nebelgrenze. Nach der Erstversorgung konnte der verletzte Alpinist mit Unterstützung durch die Einsatzkräfte bis zum Hubschrauber absteigen. Anschließend flog ihn die Hubschrauber-Crew zur Weiterbehandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus. Im Einsatz waren am Sonntag elf Bergretter sowie das Team vom Rettungshubschrauber Christoph 17.
Aggenstein bei Pfronten bei Bergwanderern und Kletterern beliebt
Der 1986 Meter hohe Aggenstein ist sowohl bei Bergwanderern als auch bei Kletterern beliebt. Für letztere gibt es vor allem in der Nordwand Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden von zwei bis sechs. Der Normalweg über die viel frequentierte Bad Kissinger Hütte hat bis kurz vor dem Gipfelaufbau keine nennenswerten Schwierigkeiten. Die letzten Höhenmeter erfordern aber dann Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Es sind dort großzügige Versicherungen eingerichtet. Trotzdem hat es am Aggenstein immer wieder auch tödliche Abstürze gegeben. Im August 2022 war zuletzt ein Bergsteiger beim Abstieg vom Aggenstein rund 50 Meter abgestürzt.
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