Am 30. September feiert Ralph Siegel seinen 80. Geburtstag. Zwei Wochen später landet sein "Zeppelin" wieder im Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen, dort, wo er genau vier Jahre zuvor gestartet war. Von Mitte Oktober bis Mitte November sind insgesamt 25 Aufführungen des monumentalen Musicals geplant, das mittlerweile mehr als 100.000 Zuschauer gesehen haben. „Mein großer Traum, das Werk auf den Broadway zu bringen, hat zwar noch nicht geklappt“, erzählt Siegel. „Aber es gibt aus einigen Ländern Interesse. Darum hoffe ich sehr, dass ich dann mit über 80 Jahren noch Zeppelin-Premieren in anderen Ländern erleben darf.“ Nun freue er sich aber erst einmal auf die neue Spielzeit in der Urheimat des Musicals in Füssen.
Opulente Ausstattung
Das Musical „Zeppelin“ verbindet zwei Geschichten: die des Pioniers der Luftschifffahrt Ferdinand Graf von Zeppelin und die des Luftschiffs LZ 129 „Die Hindenburg“, die 1937 nach der Landung in den USA in Flammen aufging. Opulent ist das Stück nicht nur wegen seiner Länge von drei Stunden. Auch bei der Bühnengestaltung wurde mit dem nachgebauten Skelett eines Zeppelins, einer großen Showtreppe und Einsatz des 90.000 Liter fassenden Wasserbassins nicht gespart. Ein zehn Meter langer, funkferngesteuerter Zeppelin schwebt über das Publikum. Die intern als „Hindenburg 1“ und „Hindenburg 2“ bezeichneten Luftschiff-Modelle sind Unikate, die eigens für das Musical konstruiert und gebaut wurden. „Allein vom Aufwand und den Bildeindrücken zählt Zeppelin aktuell sicherlich zu den spektakulärsten Musicals in Deutschland“, sagt Theaterleiter Benjamin Sahler. „Für die neue Spielzeit haben wir das Musical an einigen Stellen nochmals behutsam verbessern können.“
Komponist Ralph Siegel zeigt eine ganz neue Seite
Die Handlung bespielt die gesamte Klaviatur menschlicher Empfindungen wie Liebe, Leidenschaft, Humor und Tragik. Geboten wird also alles andere als eine trockene Geschichtsstunde. Mit dem Berliner Autor Hans Dieter Schreeb hatte Siegel einen kongenialen Historiker und Partner für die Umsetzung des Musicals gefunden. Siegel selbst schrieb die Liedtexte und die teils dramatische, der Zeit angepasste Musik. „Zeppelin war für mich eine einmalige Chance, andere Seiten meiner Kompositionswelt zu zeigen und ein großes historisches Musical zu schreiben“, erklärt Siegel und ergänzt: „So haben die Zuschauer Ralph Siegel noch nicht erlebt und sicher auch nicht erwartet.“
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