Von „brutalen Tagen“ spricht Peter Keck, wenn er jetzt an die Zeit vor dem Lockdown im Dezember zurückdenkt. In den vier, fünf Tagen hätten ihn die Kunden förmlich überrannt. So groß wie nie sei sie damals gewesen, die Nachfrage nach Tourenski und zugehöriger Ausrüstung. „Ich hatte viele Leute im Laden, die bislang nur auf der Piste unterwegs waren, und nur wegen Corona mit dem Tourengehen angefangen haben“, erzählt der Inhaber von Armins Sporthäusle in Schwangau. Der Grund ist offensichtlich: Deutsche Pisten sind bis auf weiteres geschlossen, mancherorts sogar die Parkplätze an den Bahnen gesperrt. „Aber viele Sportbegeisterte wollen halt auch im Winter nicht auf die Berge verzichten“, sagt Keck. Zahlen untermauern das. Laut dem Deutschen Alpenverein (DAV) gibt es in Deutschland mittlerweile etwa eine halbe Million Skibergsteiger, mehr als doppelt so viel wie noch vor 20 Jahren. „Die Leute drückt es nach draußen, in so einer Krisensituation vielleicht noch mehr als ohnehin“, sagt Keck.
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