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RKI: Grippewelle 2020/2021 ausgefallen - Corona statt Influenza

News zur Grippewelle 2020/2021

RKI: Grippewelle 2020/2021 ausgefallen - Corona statt Influenza

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    Die Grippewelle 2020/2021 ist in Deutschland ausgefallen. Nur knapp 560 Influenza-Fälle sind dem RKI in der laufenden Grippe-Saison gemeldet worden  - im Vergleichzeitraum des Vorjahres waren es über 186.000.
    Die Grippewelle 2020/2021 ist in Deutschland ausgefallen. Nur knapp 560 Influenza-Fälle sind dem RKI in der laufenden Grippe-Saison gemeldet worden - im Vergleichzeitraum des Vorjahres waren es über 186.000. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)
    • Die Grippewelle 2020/2021 ist in Deutschland ausgefallen.
    • Laut Robert Koch Institut (RKI) wurden in derGrippesaison 2020/2021 bis zum 21. Mai 2021 nur 564 Influenza-Fälle in Deutschland gemeldet. 15 Menschen starben.
    • Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es über 186.000 Fälle.
    • Die News zu Influenza und Grippewelle 2021/2022 in Deutschland finden Sie hier.

    Hier im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung über die Grippewelle 2020/2021 in Deutschland.

    27. Mai 2021: RKI zieht Fazit: Keine Grippewelle 2020/2021, aber viele Kranke durch Corona

    In der Saison 2020/21 hat sich weder in Deutschland noch in den anderen europäischen Staaten eine auf Bevölkerungsebene messbare Grippewelle aufgebaut. Das berichtet das Robert Koch-Institut in seinem Abschlussbericht zur ausgefallenen Grippewelle 20/21.

    • Die Arztbesuche wegen akuter Atemwegsinfektionen blieben unter dem Niveau der Vorjahre, während die Zahl schwerer, krankenhauspflichtiger Atemwegsinfektionen insbesondere bei älteren Menschen das Niveau früherer Grippewellen erreichte oder sogar überstieg, so das RKI.
    • Allerdings waren die schwer verlaufenden Atemwegserkrankungen nicht auf Influenza-Infektionen, sondern fast ausschließlich auf COVID-19-Erkrankungen zurück zu führen.
    • Laut RKI kam es nur zu sporadischen Grippe-Erkrankungen. Insgesamt wurden von der 40. Kalenderwoche 2020 bis zur 20. Kalenderwoche 2021 nur 564 Influenza-Fälle an das RKI übermittelt, darunter auch schwere Krankheitsverläufe und bis zum Datenstand des aktuellen Berichts 16 Todesfälle.
    • Auch weltweit wird weiterhin über eine ungewöhnlich niedrige Influenza-Aktivität berichtet.

    18. Mai 2021: Corona-Maßnahmen haben auch die Grippewelle 2020/21 gestoppt - nur 550 Fälle seit Herbst

    Es bleibt dabei: Die Grippewelle 2020/2021 ist ausgefallen. Bis Anfang Mai hat das RKI offiziell nur 550 Fälle vin Influenza-Infektionen in Deutschland registriert. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag die Zahl der offiziell gemeldeten Grippe-Kranken in Deutschland bei über 186.000.

    15 Menschen mit Influenza-Infektionen starben seit Herbst 2020 - auch das deutlich weniger als in den Vorjahren. 11 von ihnen waren über 60 Jahre alt, alle lagen im Krankenhaus.

    6. Mai 2021: RKI meldet 541 Influenza-Fälle in der ablaufenden Grippesaison in Deutschland

    Das RKI hat in den vergangenen Tagen acht weitere labordiagnostisch bestätigte Influenza-Infektionen in Deutschland registriert. Die Zahl der offiziell bestätigten Grippe-Kranken in der ablaufenden Grippe-Saison 2020/2021 steigt damit auf insgesamt 541. Das sind so wenig wie selten zuvor. Im Vorjahr um diese Zeit waren bereits 185.893 labordiagnostisch bestätigte Influen-zavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden.

    215 Patienten mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. 14 Menschen starben in der laufenden Grippe-Saison an oder mit einer Influenzainfektion.

    Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau, so das RKI. Grund dafür seien vor allem die Corona-Maßnahmen, die auch eine Ausbreitung der Gripeviren unterbanden.

    29. April 2021: RKI: Nur 13 weitere Grippe-Fälle in Deutschland registriert

    Auch im April 2021 haben sich in Deutschland kaum Menschen mit der Grippe infiziert. Wie das RKI berichtet, wurden vergangene Woche nur 13 weitere im Labor bestätigte Influenza-Erkrankungen registriert.

    Die Zahl der Influenza-Fälle in der laufenden Grippesaison 2020/2021 stieg damit auf 533. Bei 215 Menschen war die Erkrankung so schwer, dass sie ins Krankenhaus mussten. 13 Menschen mit Influenza-Infektion starben.

    Im Vorjahr um diese Zeit waren 185.535 labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden (Stand: 21.4.2020). "Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau", so das RKI.

    22. April 2021: RKI: Schwächste Grippe-Saison seit Jahrzehnten geht zuende

    Mit bisher nur 519 im Labor bestätigten Influenza-Fällen geht die wohl schwächste Grippe-Saison seit Jahrzehnten in Deutschland dem Ende entgegen. Das berichtet das RKI. Im Vorjahr waren um diese Zeit mehr als 184.000 labordiagnostisch bestätigte Infektionen gemeldet. Wie es dazu kam und was Mediziner sagen, erfahren Sie hier.

    16. April 2021: Sterbefallzahlen im März 2021 unter Durchschnitt - wegen ausgefallener Grippewelle

    In Deutschland sind im März 2021 in Deutschland 81.359 Menschen gestorben - elf Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Vom 29. März bis 4. April 2021 lagen die Sterbefallzahlen sechs Prozent unter dem Vierjahresdurchschnitt für diese Woche. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor.

    Grund für die unterdurchschnittlichen Sterbezahlen ist laut Bundesamt die deutlich gesunkene Zahl der Atemwegserkrankungen. "Insbesondere in den Jahren 2017 und 2018 waren die Sterbefallzahlen durch starke Grippewellen in den ersten Monaten des Jahres deutlich erhöht", so das Amt. "Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im Durchschnitt der gesamten Sterbefallzahlen für die Vorjahre wider. Sie erklären, warum die gesamten Sterbefallzahlen im Laufe des Februars 2021 trotz der neu auftretenden COVID-19-Todesfälle unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen sind und insbesondere im März deutlich darunterlagen."

    15. April 2021: Zahl der Grippe-Fälle in Deutschland laut RKI bei 508 seit Herbst

    Die Zahl der Menschen, die in der laufenden Grippe-Saison an der Influenza erkrankt sind, ist in der zweiten Aprilwoche auf insgesamt 508 gestiegen. Das berichtet das RKI. "Aufgrund der Osterfeiertage sind die virologischen Daten für diesen Zeitraum erfahrungsgemäß weniger aussagekräftig und können sich auch durch Nachmeldungen noch stärker verändern", betont das Institut dabei aber. Im Vorjahr um diese Zeit waren 183.531 Fälle bekannt - aufgrund der Corona-Maßnahmen hat sich dieses Jahr die Influenza in Deutschland kaum ausbreiten können - die übliche saisonale Grippewelle fiel 20202/2021 aus.

    09. April 2021: RKI meldet nur 498 Grippe-Kranke in Deutschland - 13 Tote mit Influenza

    Neue Grippe-Zahlen vom RKI: Seit Oktober vergangenen Jahres sind dem Robert Koch-Institut insgesamt 498 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle gemeldet worden. Im Vorjahr um diese Zeit waren es 181.912 Fälle. "Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau", so das RKI. 13 Todesfälle mit Influenza-Infektion wurden verzeichnet, auch das ein sehr geringer Wert. Die jährliche Grippewelle ist damit 2020/2021 faktisch ausgefallen.

    01. April 2021: Grippewelle 2021 ist ausgeblieben - aber mehr Menschen mit Atemprobleme

    Es bleibt dabei: Die Grippewelle 2020/2021 ist ausgeblieben.

    • Seit Oktober vergangenen Jahres wurden dem RKI lediglich 488 GRippe-Fälle in Deutschland gemeldet. Im Vergleichzeitraum des Jahrjahres waren es mehr als 177.000.
    • 13 Menschen starben mit einer Influenza-Infektion.
    • "Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau, so das RKI.

    Grund für die äußerst niedrigen Zahlen sind nach Meinung der Experten die Corona-Maßnahmen. Seit dem harten Lockdown Ende 2021 sei die Zahl der gemeldeten Atemwegserkrankungen in Deutschland "auf einem vorher nie erreichten, niedrigen Niveau" gewesen. SEit Anfang März steige die Zahl allerdings deutlich an, "was auf ein weniger stringentes Abstands-, Kontaktbeschränkungs- und Hygieneverhalten in der Bevölkerung hinweisen kann."

    25. März 2021: Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland steigt - aber kaum Grippe-Fälle

    Deutschland ist in der Saison 2020/2021 von einer Grippewelle verschont geblieben. Auch in der dritten Märzwoche sind dem Robert Koch-Institut kaum neue Grippefälle gemeldet worden.

    • Die Zahl der Influenza-Fälle in der laufenden Saison stieg bis 23. März 2021 auf 479. Im Vergleichzeitraum des Vorjahres waren 165.000 Fälle bekannt, so das RKI.
    • 13 Menschen mit einer Influenza-Infektion starben in den vergangenen Wochen.

    Das RKI stellt allerdings einen Trend fest: Seit der ersten Märzwoche werden wieder mehr Atemwegserkrankungen in Deutschland gemeldet. Ein Grund dafür könnte demnach sein, dass die Menschen nachlässiger geworden sind. "Die Positivenrate für Rhinoviren steigt in den letzten Wochen deutlich an, was auf ein weniger stringentes Abstands-, Kontaktbeschränkungs- und Hygieneverhalten in der Bevölkerung hinweisen kann", so das Institut in seinem aktuellen Wochenbericht. Rhinoviren lösen Schnupfen und Erkältungen aus.

    21. März 2021: Kassenärztliche Vereinigung: Grippe-Impfstoff für nächste Saison möglichst bald bestellen

    Ärzte, die noch keine Grippeimpfstoffe für die Saison 2021/2022 bestellt haben, sollten dies möglichst umgehend tun. Das teilt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit. Anderenfalls bestehe das Risiko, dass die Impfstoffe nicht in vollem Umfang oder nicht rechtzeitig zu Beginn der Impfsaison im Herbst geliefert würden.

    Auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ruft Ärzte und Apotheker zur zeitnahen Bestellung von Grippeimpfstoff auf. Der Bestellprozess für die kommende Influenzasaison müsse im März abgeschlossen sein, heißt es in einer Pressemitteilung des PEI. Idealerweise solle die Order des „normalen“ Impfstoffs bis 20. März und für den Hochdosis-Impfstoff vor dem 31. März abgeschlossen sein.

    Neben allen verfügbaren tetravalenten Impfstoffen kann für die kommende Saison erstmals auch ein Hochdosis-Grippeimpfstoff bestellt werden. Der Hochdosis-Grippeimpfstoff Efluelda® ist in Deutschland verfügbar und für die Impfung von Personen ab 60 Jahren zugelassen.

    18. März 2021: Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland steigt - aber laut RKI weiter kaum Grippe-Fälle

    In der zweiten Märzwoche wurden dem RKI nur 16 neue Grippe-Erkrankungen in Deutschland gemeldet. Die Zahl der Influenza-Fälle in der laufenden Saison steigt damit auf 465. Zum Vergleich: In der zweiten Märzwoche vergangenen Jahres waren in Deutschland 145.258 Fälle bekannt.

    Seit der 40. Meldewoche 2020 wurden insgesamt 13 Todesfälle mit Influenzavirus-Infektion an das RKI übermittelt. In zehn Fällen waren die Menschen 60 Jahre oder älter, alle lagen im Krankenhaus.

    "Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau", so das Robert Koch-Institut in seinem neuen Influenza-Wochenbericht. Insgesamt sei die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in Deutschland im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gestiegen. Die ARE-Rate liegt laut RKI aber weiterhin unter den Werten der Vorsaisons "auf einem extrem niedrigen Niveau".

    11. März 2021: RKI: Nur 449 Grippe-Fälle in Deutschland bekannt - vor einem Jahr waren es 119.000

    Keine Spur von einer Grippewelle 2020/2021: Wie das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht zur Influenza berichtet, ist die Zahl der in Deutschland bekanntgewordenen Grippefälle in der ersten Märzwoche nur marginal auf 449 gestiegen. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren in der Bundesrepublik über 145.200 Grippefälle bekannt.

    "Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau", so das RKI weiter. In der laufenden Saison seien 13 Menschen an oder mit Influenza-Infektion gestorben - auch das ein extrem niedriger Wert. "Trotz der im Vergleich zu den Vorsaisons extrem geringen Zirkulation von saisonalen Influenzaviren können vereinzelt Todesfälle – insbesondere in Risikogruppen – auftreten", so das Institut. Entdeckt würden diese Fälle vor allem bei Tests und Untersuchungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

    9. März 2021: Milde Grippewelle führt zu niedrigeren Sterbefallzahlen in Deutschland

    Im Februar 2021 sind in Deutschland 81.746 Menschen gestorben - drei Prozent oder 2632 Menschen weniger als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Das berichtet das statistische Bundesamt. Das liege auch an der 2021 praktisch nicht vorhandenen Grippewelle. "Insbesondere in den Jahren 2017 und 2018 waren die Sterbefallzahlen durch starke Grippewellen in den ersten Monaten des Jahres deutlich erhöht." Das sei dieses Jahr eben nicht der Fall. "Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im Durchschnitt der gesamten Sterbefallzahlen für die Vorjahre wider. Sie erklären, warum im Laufe des Februars die gesamten Sterbefallzahlen trotz der neu auftretenden COVID-19-Todesfälle unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen sind", so das Bundesamt.

    3. März 2021: "Extrem niedrige" Zahlen: RKI meldet nur 438 Grippe-Kranke in Deutschland

    Mit einer echten Grippewelle ist in Deutschland Anfang 2021 nicht mehr zu rechnen. Auch in der letzten Februarwoche wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) so gut wie keine neuen Influenza-Fälle in Deutschland gemeldet.

    • Stand 2. März 2021 waren dem RKI in Deutschland nur 438 Grippe-Fälle bekannt, kaum mehr als eine Woche zuvor (429).
    • Vor einem Jahr waren mehr als 224-mal so viel labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden - Stand 25. Februar 2020 exakt 98.442.
    • In der laufenden Grippesaison, die Anfang Oktober vergangenen Jahres begann, starben in Deutschland bislang zwölf Menschen mit Influenzavirus-Infektion. Neun von ihnen waren über 60 Jahre alt.

    Die Zahl der bekannten Atemwegserkrankungen in Deutschland liegt laut RKI "seit dem harten Lockdown Ende 2020 auf einem vorher nie erreichten, niedrigen Niveau in den Wintermonaten". Die noch registrierten akuten Atemwegserkrankungen würden in dieser Saison bisher hauptsächlich durch Rhinoviren und das Coronavirus bestimmt.

    1. März 2021: Auch in Bayern Tiefststand bei Grippe-Erkrankungen

    Kaum Grippe-Fälle in Deutschland, kaum Grippe-Fälle in Bayern: Auch der Freistaat verzeichnet so wenige Influenza-Kranke wie selten in den vergangenen Jahren. Im gesamten Jahr 2021 wurden dem bayerischen Landesamt für Gesundheit nur 33 bestätigte Grippe-Fälle gemeldet (Stand: 22. Februar). So kamnne auch in der siebten Meldewoche lediglich zwei neue Fälle hinzu, einer in Mittelfranken und einer in der Oberpfalz.

    27. Februar 2021: Deutlich mehr Schutzimpfungen in der Grippesaison 2020/2021

    Schon zu Beginn der Grippe-Saison im Herbst haben sich mehr Menschen in Deutschland gegen die Influenza impfen lassen als in früheren Jahren. Das berichtet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland. Mit 1,8 Millionen Impfungen im September 2020 sei ein Anstieg um 165 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet worden, sagte ein Sprecher.

    Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) geht von einem "sehr erfreulichen Spitzenwert" an Grippe-Impfungen in dieser Saison aus: In Anbetracht der freigegebenen Menge und einer Schätzung, wonach eine Million Dosen derzeit noch verfügbar ist, seien weit mehr als 20 Millionen Menschen geimpft worden, erklärte ein Sprecher.

    Eine Ärztin impft eine Person gegen Influenza: Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) geht von einem "sehr erfreulichen Spitzenwert" an Grippe-Impfungen in der aktuellen Saison 2020/2021 aus.
    Eine Ärztin impft eine Person gegen Influenza: Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) geht von einem "sehr erfreulichen Spitzenwert" an Grippe-Impfungen in der aktuellen Saison 2020/2021 aus. Foto: Marcus Brandt, dpa

    25. Februar 2021: Niedrigste Grippe-Zahlen seit Jahren in Deutschland - zehn Todesfälle in Verbindung mit Influenza

    Es bleibt dabei: Von einer Grippewelle kann in Deutschland 2021 keine Rede sein. Wie das Robert Koch-Institut berichtet, wurden in der siebten Meldewoche des Jahres nur 13 bestätigte Influenza-Fälle an das RKI gemeldet.

    Seit der 40. Meldewoche 2020 wurden damit insgesamt 429 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Zehn Menschen sind in der laufenden Grippesaison an oder mit einer Influenza-Infektion gestorben. Auch das ist ein extrem niedriger Wert.

    Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren in Deutschland mehr als 184-mal so viele Grippe-Fälle bekannt, nämlich 79.263.

    Noch höher waren die Zahlen in früheren Jahren.

    • 2019: Mit Stand 26. Februar verzeichnete das RKI damals 84.587 Grippe-Fälle und 199 Tote.
    • 2018: Mit Datenstand 27. Februar 2018 waren dem RKI 119.533 Influenza-Fälle in Deutschland bekannt, die Zahl der Grippe-Toten wurde mit 216 angegeben.
    • 2017: Mit Stand 21. Februar waren dem RKI damals 79.388 Grippe-Kranke in Deutschland bekannt, dazu 261 Todesfälle mit Influenza-Infektion.

    "Es wird bisher von einer Zirkulation von Influenzaviren auf einem extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen", so die Experten.

    18. Februar 2021: Weiterhin nur wenige Neuinfektionen mit der Grippe in Deutschland

    Die Zahl der Grippe-Infektionen verharrt in Deutschland auf einem äußerst niedrigen Niveau. Für die zweite Februarwoche wurden dem Robert Koch-Institut nur 16 bestätigte Influenza-Erkrankungen gemeldet.

    In der laufenden Grippesaison ist die Zahl der bekannten Grippe-Kranken damit auf 414 in Deutschland gestiegen. "Im Vorjahr um diese Zeit waren bis zur 6. Meldewoche mehr als 140-mal so viel labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden", so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht zur Influenza. Damals waren zu dieser Zeit 58.065 Fälle bekannt. Es werde "bisher von einer Zirkulation von Influenzaviren auf einem extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen", so das Institut.

    16. Februar 2021: Nachfrage nach Grippe-Impfungen im Herbst 2020 deutlich gestiegen

    Zu Beginn der Grippesaison im Herbst 2020 haben sich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen als in den Vorjahren. Das Zentralinsitut der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland verzeichnete mit 1,8 Millionen Impfungen im September einen Anstieg um 165 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, berichtet die Deutsche Presse Agentur.

    Hinweise deuten darauf hin, dass auch im vierten Quartal 2020 deutlich häufiger gegen Grippe geimpft worden sei. Hier habe das Zentralinsitut der kassenärztlichen Versorgung in Deutschland einen Unterschied in Millionenhöhe im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Zu 2021 gebe es noch keine validen Aussagen.

    11. Februar 2021: Grippewelle 2021 bleibt weiter aus - Nur 397 Influenza-Fälle in Deutschland bekannt

    Weiter keine Grippewelle in Deutschland: In der ersten Februarwoche sind dem Robert Koch Institut (RKI) erneut nur wenige neue Grippefälle übermittelt worden. Insgesamt wurden seit der 40. Meldewoche 2020 nur 397 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle in Deutschland bekannt. "Im Vorjahr um diese Zeit waren bis zur 5. Kalenderwoche fast 100-mal so viel labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden", berichtet das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht, nämlich 35.712.

    10. Februar 2021: Kassenärztliche Bundesvereinigung fordert weiter zur Grippe-Impfung auf

    Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat erneut dazu aufgerufen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. „Alle reden nur noch über Corona. Doch bei aller berechtigten Sorge: Es sind auch noch andere Viren im Umlauf. Deshalb sollte man auch die Grippe nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich dringend dagegen impfen lassen“, sagte der stellvertretende KBV-Vorsitzende Dr. Stephan Hofmeister. Zwar schütze die Grippeimpfung nicht vor COVID-19. Sie verringere aber das Risiko, an zwei Infektionen gleichzeitig zu erkranken. Vor allem Risikopatienten sollten sich gegen Grippeviren impfen lassen, da diese ein erhöhtes Risiko für schwere Influenza- und COVID-19-Verläufe hätten.

    4. Februar 2021: Nur 387 Grippe-Kranke in Deutschland bekannt - vor einem Jahr waren es über 20.000

    Es bleibt dabei: Von einer echten Grippewelle kann man 2021 nicht sprechen. Bis Ende vergangener Woche waren dem RKI nur 387 im Labor bestätigte Influenzafälle gemeldet. Vor einem Jahr zur gleichen Zeit lag die Zahl bei 20.702 bestätigten Grippe-Fällen. "Es wird bisher von einer Zirkulation von Influenzaviren auf einem extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen", so das RKI.

    Zwar werden längst nicht alle Influenza-Erkrankungen auch entdeckt und damit gemeldet. Tatsächlich aber dürfte die aktuell so niedrige Zahl mit einem Nebeneffekt der Corona-Maßnahmen zu tun haben. Corona- und Grippe-Viren verbreiten sich ähnlich. Die Kontaktbeschränkungen und die Maskenpflicht dürften dazu beitragen, dass sich auch die Influenza-Viren nicht so einfach verbreiten können wie in normalen Jahren.

    29. Januar 2021: Nur 366 Grippe-Fälle in Deutschland offiziell gemeldet

    Die zahlreichen Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen machen es offensichtlich auch dem Influenza-Virus schwer, sich zu verbreiten. In der dritten Meldewoche 2021 wurden dem Robert Koch-Institut bislang 30 bestätigte Influenzavirus-Infektionen übermittelt.

    Damit steigt die offizielle Zahl der Influenza-Fälle in der laufenden Grippe-Saison in Deutschland auf 366. "Im Vorjahr um diese Zeit wurden wesentlich mehr labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt", so das Institut, nämlich 13.350. "Es wird bisher von einer Zirkulation von Influenzaviren auf einem extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen", heißt es im aktuellen Influenza-Wochenbericht.

    25. Januar 2021: Zahl der Grippe-Fälle "deutlich unter den Vorjahreswerten"

    Es bleibt - vorerst - dabei: Von einer echten Grippewelle 2021 ist in Deutschland nichts zu sehen. Wie das Robert Koch-Institut in seinem aktuellen Wochenbericht meldet, wurden in der zweiten Januarwoche lediglich 29 neue Influenza-Fälle in Deutschland offiziell registriert - ein Bruchteil dessen, was sonst zu diesem Zeitpunkt üblich ist.

    Bekannt gewordene Atemwegserkrankungen in Deutschland würden "bisher durch Rhinoviren und seit drei Wochen zu einem größeren Anteil durch SARS-CoV-2" bestimmt, so das RKI. "Es wird bisher von einer Zirkulation von Influenzaviren auf einem extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen."

    Todesfälle in Verbindung mit der Influenza sind in der aktuellen Gripe-Saison bislang nicht bekannt.

    Mann mit FFP2-Maske in der U-Bahn: Bislang verbreitet sich die Grippe in Deutschland kaum.
    Mann mit FFP2-Maske in der U-Bahn: Bislang verbreitet sich die Grippe in Deutschland kaum. Foto: Christoph Soeder, dpa (Symbolfoto)

    7. Januar 2021: Kaum neue Grippe-Fälle über Weihnachten und Neujahr

    In Deutschland sind weiterhin kaum Grippe-Fälle bekannt. Das berichtet das Robert Koch-Institut. Für die 52. und 53. Meldewoche 2020 seien nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 41 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt worden - deutlich weniger als im Vergleichzeitraum des Vorjahres.

    • Insgesamt sind damit seit der 40. Meldewoche 2020 266 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle offiziell bekannt worden.
    • Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren in Deutschland bereits 5407 Influenza-Fälle und neun Tote mit Grippe-Infektion bekannt.

    Deutschland ist mit dieser aktuell positiven Entwicklung allerdings kein Einzelfall. "Weltweit berichten Länder über eine niedrige Influenza-Aktivität, die deutlich unter den Ergebnissen im vergleichbaren Zeitraum der Vorjahre liegt", so das RKI in seinem aktuellen Influenza-Wochenbericht.

    23. Dezember 2020: Weiter deutlich weniger Grippe-Infektionen als im Vorjahr

    Lockdown, Ausgangsbeschränkungen, weniger Kontakte, Partyverbot: Die Menschen in Deutschland schützen sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus - und damit offensichtilch auch vor der Grippe. Wie das RKI berichtet, ist die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen zuletzt im Vergleich zur Vorwoche sogar bundesweit gesunken. Der Rückgang konnte sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen beobachtet werden. heißt es. Die ARE-Rate liege weiterhin "deutlich unter dem Niveau der Werte der Vorsaisons", so das Institut.

    Für die 51. MW 2020 wurden dem aktuellen Wochenbericht zufolge bislang 23 labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt. Seit der 40. Meldewoche 2020 wurden insgesamt 221 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. Grippe-Tote gab es bislang nicht. "Im Vorjahr um diese Zeit waren wesentlich mehr labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden. Es wird bisher von einer Zirkulation von Influenzaviren auf extrem niedrigen Niveau in der Saison 2020/21 ausgegangen."

    15. Dezember: Grippe-Infektionen in Deutschland weiter unter Vorjahres-Niveau

    In Deutschland sind weiterhin weniger Grippe-Kranke offiziell registriert als im Vergleichzeitraum des Vorjahres. Das berichtet das RKI. Für die 49. Meldewoche seien nach Infektionsschutzgesetz 25 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut übermittelt worden (Stand: 8. Dezember 2020). In der 49. Meldewoche 2019 waren dagegen bereits 360 Influenza-Infektionen in Deutschland bekannt.

    7. Dezember 2020: Grippe-Impfstoffe der "Bayern-Reserve" werden an Ärzte verteilt

    Die Grippe-Impfstoffe der "Bayern-Reserve" werden ausgeliefert. Die zusätzlich vom Freistaat bestellten Impfmittel gelangten nun über die Apotheken zu den Hausärzten, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kürzlich mit. Eine Abfrage unter den Medizinern habe einen Bedarf von zunächst knapp 440 000 Dosen ergeben. "Wir haben also mit der Beschaffung unserer 550 000 zusätzlichen Impfdosen eine gute und notwendige Entscheidung getroffen", urteilte Huml.

    Der Freistaat hat wegen der Corona-Pandemie heuer zum ersten Mal über die Bestellungen der Ärzte hinaus selbst Grippe-Impfstoffe besorgt, damit sich mehr Menschen als sonst impfen lassen können und so das Gesundheitssystem entlastet wird.

    Bislang fällt - wohl auch aufgrund der Kontaktbeschränkungen sowie der Abstands- und Hygieneregeln - die Grippesaison sehr viel milder aus als im Vorjahr. Da sich dennoch mehr Menschen als sonst impfen lassen wollen, war der Impfstoff in vielen Praxen knapp geworden.

    29. November: RKI verzeichnet bislang deutlich weniger Grippe-Infektionen als im Vorjahr

    Das RKI hat in der 47. Meldewoche nach eigenen Angaben 21 labordiagnostisch bestätigte Influenzavirus-Infektionen registriert. Seit der 40. MW 2020 wurden insgesamt 120 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. "Im Vorjahr um diese Zeit (Influenza-Wochenbericht der 47. KW 2019) war bereits das 6-fache an labordiagnostisch bestätigten Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden", so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht.

    21. November: Deutlich weniger Grippe-Patienten als sonst in Allgäuer Praxen

    In Allgäuer Arztpraxen kommen deutlich weniger Patienten mit Grippe-Erkrankungen. Aus Angst, sich mit Corona anzustecken? Es gibt auch noch andere Theorien.

    29. Oktober: Bisher kaum Grippe-Infektionen auf der Welt

    Trotz fortgesetzter oder sogar verstärkter Influenza-Tests in einigen Ländern ist die Zahl der Influenza-Erkrankungen aktuell weltweit auf einem niedrigeren Niveau als für diese Jahreszeit erwartet. Das berichtet die WHO. In Europa etwa habe es in der Woche 42/2020 (12. bis 18. Oktober) keine im Labor bestätigten Influenza-Fälle im Krankenhaus gegeben. Es sei allerdings nicht ungewöhnlich, dass die Influenza-Aktivität zu dieser Jahreszeit gering ist.

    17. Oktober: Apotheken klagen vielerorts über fehlenden Grippe-Impfstoff

    Während Bundesgesundheitsminister Spahn versichert, es sei genug Grippe-Impfstoff da, widersprechen Patienten und Apotheker vor Ort. „Wir haben gar keinen Impfstoff mehr“, sagt etwa Armin Kling, Inhaber der Post-Apotheke in Weiler-Simmerberg. Und auch Alexander Reichert von der Brunnen-Apotheke in Kaufbeuren erzählt im Gespräch mit unserer Redaktion: „Wir sind fast blank, was den Grippe-Impfstoff angeht.“ Daniel Hierl, Apotheker und Inhaber der Stadt-Apotheke in Füssen, hatte am Donnerstag sogar einen Kunden, der in elf Apotheken versuchte, noch eine Impfdose zu ergattern. „Das ist ein irrer Aufwand für alle“, sagt Hierl.

    Anstatt in die Hände sollte man sich besser in den Ellenbogen husten. So lässt sich eine Virenübertragung eher vermeiden.
    Anstatt in die Hände sollte man sich besser in den Ellenbogen husten. So lässt sich eine Virenübertragung eher vermeiden. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    8. Oktober: Grippeschutzimpfung: In der Region werden die Impfdosen schon knapp

    Die Nachfrage nach Grippeimpfungen ist heuer viel höher - die Menge ist begrenzt. Apotheker aus dem Allgäu wissen nicht, wann und ob Nachbestellungen ankommen.

    5. Oktober: In Deutschland stehen 26 Millionen Impfdosen für die Grippeschutzimpfung zur Verfügung

    In Deutschland gibt es für die aktuelle Influenzasaison 26 MIllionen Impfdosen. Damit ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, hatte das BUndesgesundheitsministerium nach eigenen Angaben zusätzlich zur Regelversorgung - nach Auskunft des Paul-Ehrlich-Institutes rund 20 Millionen - sechs Millionen Dosen Influenzaimpfstoffe für die Versorgung in Deutschland beschafft, so dass insgesamt 26 Millionen Dosen Influenzaimpfstoffe für die Saison 2020/21 für Deutschland verfügbar sind.

    Bei den sechs Millionen Dosen Influenzaimpfstoffen handelt es sich laut Ministerium um Impfstoffe der Unternehmen:

    • Influsplit Tetra, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG
    • Influvac Tetra, Mylan Healthcare GmbH
    • Flucelvax Tetra, Seqirus GmbH
    • Vaxigrip Tetra (französische Aufmachung), Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
    • Fluzone High-Dose Quadrivalent (US-amerikanische Aufmachung; Markenname in der EU „Efluelda“), Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

    29. September: Apotheker: Zu wenige Menschen planen Grippe-Impfung

    Fast jeder zweite Erwachsene, der zu einer Risikogruppe gehört (45 Prozent), will sich einer Umfrage zufolge nicht gegen Grippe impfen lassen. Das teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Dienstag in Berlin mit Verweis eine repräsentative Umfrage mit. "Dabei ist die Impfung sicher und gut verträglich", sagte Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands. "Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich, sondern auch andere vor Ansteckung."

    Die Grippeschutzimpfung wird laut ABDA vor allem für Risikogruppen empfohlen. Dazu zählen Menschen, die älter als 60 Jahre sind, chronisch Kranke, Mitarbeiter von medizinischen Einrichtungen und jeder, der beruflich Kontakt zu vielen Personen hat. Insgesamt planen laut der Umfrage, für die im August rund 1.000 Bundesbürger befragt wurden, 38 Prozent der Erwachsenen eine Grippeschutzimpfung.

    28. September: Lauterbach fordert kostenlose Grippeschutzimpfung für alle

    Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert wegen der Corona-Pandemie in diesem Herbst und Winter kostenlose Grippeschutz-Impfungen für bundesweit alle Versicherten. "Wir wissen schon lange, Corona und Grippe sind [eine] gefährliche Mixtur", erklärte der Bundestagsabgeordnete am Sonntag auf Twitter. In der "Welt am Sonntag" sprach er von einer "sehr sinnvollen Maßnahme mit geringen Kosten". Derzeit übernehmen einige Krankenkassen die Kosten nur für Patienten, die zu einer Risikogruppe zählen, andere dagegen für alle Versicherten.

    Wegen der Pandemie raten Ärzte in diesem Jahr besonders eindringlich zur Grippeimpfung - einerseits, weil sie schwere Doppelerkrankungen mit Covid-19 und Grippe fürchten, aber auch um eine Überforderung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Bei einer starken Grippewelle könnte es sehr viele Patienten mit Atemwegserkrankungen geben, die versorgt und getestet, teils in Krankenhäuser und auf Intensivstationen gebracht werden müssten.

    Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.
    Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Lauterbach erklärte: "Grippeschutzimpfung wäre für alle sinnvoll. Natürlich sollten sie insbesondere Risikogruppen nutzen. Aber auch andere geben [eine] Infektion weiter, sind oft lange krank." Es könne nicht sein, dass zu der Impfung geraten werde, die Kassen sie dann aber nicht bezahlten. "Sie ist medizinisch notwendig und wirtschaftlich, sollte daher komplett erstattet werden", schrieb Lauterbach auf Twitter.

    23. September: Wichtige Infos zu Ansteckung Symptomen der Grippe im Überblick

    Wie zeigt sich eine Grippe beim Menschen und was kann man tun, um sich gar nicht erst anzustecken? Unsere Redaktion hat die Empfehlungen des Bundesministeriums für Gesundheit, des Bayerischen Gesundheitsministeriums sowie des Robert Koch Instituts zusammengefasst.

    22. September: Spahn: Fieberambulanzen auch während der Grippesaison sinnvoll

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Pläne zur Einrichtung sogenannter Fieberambulanzen mit Blick auf einen befürchteten Anstieg der Corona-Zahlen konkretisiert. "Es geht darum, eine Infrastruktur zu haben, die sicherstellt, dass nicht im Wartezimmer sich die Menschen untereinander anstecken. Das macht Sinn für Corona und auch bei der Grippe und einer möglichen Grippewelle", sagte Spahn am Montag in Berlin. Der CDU-Politiker sprach von "Schwerpunktsprechstunden", "Schwerpunktpraxen" und "regionalen Fieberambulanzen", an die sich Patienten mit entsprechenden Symptomen künftig wenden können sollen.

    Das Messen der Körpertemperatur in den Fieberambulanzen könnte nicht nur im Kampf gegen die Corona-Pandemie sinnvoll sein. Auch die Ansteckung mit der Grippe könnte eventuell gebremst werden.
    Das Messen der Körpertemperatur in den Fieberambulanzen könnte nicht nur im Kampf gegen die Corona-Pandemie sinnvoll sein. Auch die Ansteckung mit der Grippe könnte eventuell gebremst werden. Foto: Ronny Hartmann, dpa

    20. September: Medienbericht: Für Privatpatienten könnte Grippe-Impfstoff knapp werden

    Sollte der Grippe-Impfstoff in der kommenden Influenza-Saison knapp werden, könnten Privatpatienten unter Umständen einen Nachteil haben. Das berichtet die FAZ. Denn die Hersteller lieferten ihre Impfstoffe nicht in Einzeldosen aus, sondern in Zehnerpackungen. Diese Großpackungen würden dann gemäß einer Vereinbarung zwischen gesetzlichen Krankenversicherungen und kassenärztlichen Vereinigungen Patient für Patient verbraucht. "Privatpatienten dürfen mit diesem Impfstoff-Kontingent daher im Prinzip nicht versorgt werden", so die FAZ.

    Eine Impfung ist besonders für ältere und schwächere Menschen empfehlenswert, um sich vor einer Grippe zu schützen.
    Eine Impfung ist besonders für ältere und schwächere Menschen empfehlenswert, um sich vor einer Grippe zu schützen. Foto: Martin Schutt, dpa (Archivbild)

    16. September: Grippe trifft auf Corona: Was passiert während der Influenzasaison?

    Im Herbst beginnt die Grippesaison. Dann haben Ärzte voraussichtlich vermehrt mit zwei schweren Infektionskrankheiten zu tun: Covid-19 und Influenza. Was haben beide gemeinsam - und was unterscheidet sie?

    Was passiert, wenn die Corona-Pandemie auf eine Grippewelle trifft?

    Nach Ansicht des Leiters der Abteilung für Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Gérard Krause, würde eine nennenswerte Grippe-Aktivität das Gesundheitswesen herausfordern. Denn dann könnte es mehr Patienten mit Atemwegserkrankungen geben, die versorgt und getestet, teils in Krankenhäuser und auf Intensivstationen gebracht werden müssten.

    Wie stark die Grippesaison ausfallen wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Es gibt Jahre mit starken und mit weniger starken Grippewellen. In der vorigen Saison gab es relativ wenige Kranke, zwei Jahre davor sehr viele. Influenzaviren, die die Grippe hervorrufen, zirkulieren nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zwischen Anfang Oktober und Mitte Mai. Grippewellen - also eine erhöhte Influenza-Aktivität - beginnen meist im Januar und dauern drei bis vier Monate.

    Wie kann man sich vor einer Ansteckung mit Influenza schützen?

    Prinzipiell mit einer Impfung. Gegen das Coronavirus ist hingegen bislang kein Impfstoff erhältlich. Weltweit gibt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weit mehr als 100 Impfstoffprojekte, mehr als 30 sind in klinischer Prüfung.

    Die Ständige Impfkommission (Stiko) am RKI empfiehlt die Grippeimpfung nur für Risikogruppen. Das sind etwa Menschen über 60, Frauen ab der 14. Schwangerschaftswoche, Personen mit Vorerkrankungen und Menschen, die berufsbedingt ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.

    Eine Grippeimpfung hilft Krause zufolge nicht nur den geimpften Menschen aus den Risikogruppen, sondern entlastet indirekt auch bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie: Denn so müssten weniger Patienten mit Symptomen behandelt oder vorsorglich in Quarantäne geschickt werden, weniger Leute landeten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen.

    Samstag, 10. Oktober. Wegen erhöhter Corona-Fallzahlen verschärft auch das Unterallgäu nun seine Regelungen. Besucherzahlen müssen begrenzt werden und es gelten verschärfte Regelungen in Kitas und Schulen. Währenddessen weitet Bayern seine innerdeutschen Corona-Risikogebiete aus.
    Samstag, 10. Oktober. Wegen erhöhter Corona-Fallzahlen verschärft auch das Unterallgäu nun seine Regelungen. Besucherzahlen müssen begrenzt werden und es gelten verschärfte Regelungen in Kitas und Schulen. Währenddessen weitet Bayern seine innerdeutschen Corona-Risikogebiete aus. Foto: Gil Cohen Magen, dpa (Symbolbild)

    Wenn eine Grippeimpfung Engpässe in Krankenhäusern verhindert - warum wird sie nicht für die ganze Bevölkerung empfohlen?

    Weil es laut Stiko voraussichtlich nicht genügend Impfstoff gibt. Für die Saison 2020/21 würden rund 25 Millionen Dosen zur Verfügung stehen - allein für die Versorgung jener Menschen, denen die Stiko die Impfung empfiehlt, bräuchte es aber rund 40 Millionen Dosen. Eine Ausweitung der Empfehlung auf die Gesamtbevölkerung könnte also zu einer Unterversorgung der Risikogruppen führen. "Weil dann alle möglichen Betriebe ihre eigentlich gesunden Mitarbeiter, die keine Risikofaktoren haben, impfen", sagt Krause. "Und dann bleibt am Ende vielleicht für die Altersheime nicht mehr genug, oder sie bekommen es später. Das wäre ja tragisch."

    Gibt es weitere Wechselwirkungen zwischen Covid-19 und Influenza?

    Die Erreger von Covid-19 und Grippe werden auf ähnlichem Weg übertragen - folglich helfen auch die gleichen Schutzmaßnahmen. Krause geht davon aus, dass etwa Händewaschen, Abstand Halten und ein Mund-Nasen-Schutz auch gegen die Verbreitung der Grippe helfen. "Wir werden vielleicht - so paradox das klingt - im kommenden Winter weniger schwere Atemwegsinfektionen haben als die Jahre zuvor", sagt Krause. "Wenn wir denn das Verhalten so beibehalten."

    Wie unterscheiden sich die Krankheiten bei Verlauf und Behandlungsdauer?

    Der Anteil schwerer Verläufe ist bei Covid-19-Patienten deutlich höher als bei Grippe-Patienten. Das geht aus einer aktuellen RKI-Studie hervor, die Covid-19-Patienten mit Grippe-Erkrankten verglich, die jeweils ins Krankenhaus mussten. Im Schnitt blieben Covid-19-Patienten länger in stationärer Behandlung und öfter und länger auf der Intensivstation. 22 Prozent der Covid-19-Patienten, aber nur 14 Prozent der Grippe-Patienten mussten an Beatmungsgeräte angeschlossen werden.

    Kann man die Zahlen der Todesfälle vergleichen?

    Die absoluten Todeszahlen für Corona und Influenza kann man kaum seriös miteinander vergleichen. Sie werden unterschiedlich erhoben. Als Covid-19-Todesfall gelten für das RKI Personen, "bei denen ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind". Erfasst werden sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung gestorben sind, als auch Menschen, bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, ob das Virus die Todesursache war.

    Weil bei weitem nicht alle Todesfälle, die mit Influenza zusammenhängen, erkannt werden, behilft man sich hier laut RKI mit einer statistischen Erhebung: Die Zahl der Influenza-Toten wird errechnet, indem man von der Zahl aller Todesfälle während einer Influenzawelle die Zahl jener Todesfälle abzieht, die es ohne Influenzawelle gegeben hätte - diese wird aus historischen Daten berechnet.

    Todesfälle von Patienten, die wegen ihrer Krankheit ins Krankenhaus mussten, hat das RKI in einer Studie genauer untersucht. Demnach starben 21 Prozent der Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung, bei den Grippe-Patienten waren es 12 Prozent.

    Lassen sich die Symptome vergleichen?

    Eine Unterscheidung von Grippe- und Covid-19-Symptomen kann schwierig sein. "Die Symptomatik kann insbesondere in der Frühphase der Infektion sehr ähnlich sein", sagt die Virologin Sandra Ciesek von der Universität Frankfurt. Ohne einen Test könnten die Symptome gerade in diesem Stadium nicht sicher unterschieden werden.

    Theoretisch können Labore künftig Proben gleichzeitig auf Corona- und Influenzaviren untersuchen. Dafür geeignete Tests sollen nach Angaben von Herstellern in Kürze in Deutschland verfügbar sein.

    Ein typisches Symptom einer Grippe ist hohes Fieber über 39 Grad.
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    30. August: Kinderärzte raten 2020/21 dringend zur Grippeschutzimpfung

    Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Johannes Hübner, hat Eltern dringend dazu geraten, ihre Kinder gegen Grippe impfen zu lassen. „Wir wissen, dass Kinder den Influenza-Virus maßgeblich übertragen“, sagte er der Welt am Sonntag. Abgesehen von den Risiken für die Gesundheit der Kinder gebe es in Zeiten der Corona-Pandemie eine gesellschaftliche Verpflichtung zum Schutz anderer. „Die klinische Symptomatik zwischen einer Grippe und einer Covid-Infektion ist nicht unterschiedlich“, sagte Hübner. „Daher kann und sollte man den Kindern und ihren Familien diese Verdachtsmomente ersparen und alles, was damit verbunden ist: Aufenthalte beim Arzt, in der Klinik, Krankmeldungen der Eltern.“

    „Wir wissen, dass Kinder den Influenza-Virus maßgeblich übertragen": Johannes Hübner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI).
    „Wir wissen, dass Kinder den Influenza-Virus maßgeblich übertragen": Johannes Hübner, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI). Foto: Paul Zinken, dpa

    22. August: Correctiv: Kein Hinweis, dass Grippe-Tote als Corona-Tote gezählt wurden

    Das Recherche-Team von Correctiv ist Behauptungen in Sozialen Medien nachgegangen, in diesem Jahr seien eigentliche Grippe-Tote als Corona-Tote in die Statistik eingegangen. Das Fazit der Prüfung: "Es gibt keine Hinweise für die Behauptung, dass Grippe-Tote in der diesjährigen Saison als Corona-Tote gezählt wurden." Eine in den Sozialen Medien dazu verbreitete Grafik sei irreführend, so das Recherchezentrum. Während der Influenzasaison habe es laut RKI nur einen Nachweis einer Doppelinfektion von SARS-CoV-2 und Influenza gegeben. Das Statistische Bundesamt schrieb Correctiv auf Anfrage, dass bei einer vorliegenden Doppeldiagnose (Influenza und Covid-19) nicht automatisch das Eine durch das Andere ersetzt werde. Hierbei komme es auf den Einzelfall an.

    14. August: Bayerns Hausärzte warnen vor Grippewelle in Corona-Zeiten

    Der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands, Markus Beier, fürchtet das Zusammenkommen von Corona-Pandemie und Grippewelle. "Wir müssen alles tun, damit wir zu Covid-19 nicht auch noch eine große Grippewelle bekommen", sagte Beier unserer Redaktion. Laut einer neuen Studie will sich in Pandemie-Zeiten jeder zweite Deutsche gegen Grippe impfen lassen. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion ergab, planen 51,5 Prozent der Deutschen, sich in diesem Jahr gegen die Grippe impfen zu lassen. 41,3 Prozent der Befragten lehnen eine Influenza-Impfung hingegen ab.

    Mit höherem Alter steigt der Umfrage zufolge die Bereitschaft für die Grippeimpfung. Während in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur rund jeder Dritte angab, sich in diesem Jahr impfen lassen zu wollen, war Anteil in der Gruppe der über 65-Jährigen rund doppelt so hoch.

    20. Juli: Letzte Grippewelle war eher kurz - auch wegen Corona-Maßnahmen

    Die Grippewelle 2019/20 war im Vergleich zu den Wellen der Vorjahre mit elf Wochen Dauer verhältnismäßig kurz. Besonders auffällig war dabei nach Angaben des RKI, dass die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen ("ARE") im Frühjahr sehr plötzlich zurückging. Dazu dürften die bundesweiten Maßnahmen zur Eindämmung und Verlangsamung der COVID-19-Pandemie in Deutschland erheblich beigetragen haben, so die Experten. "Da Kinder für die Verbreitung der jährlichen Grippe eine wesentliche Rolle spielen, sind hier insbesondere die Schulschließungen ab der 12. KW 2020 zu nennen."

    Die letzte Grippewelle war in Deutschland nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) Mitte März 2020 zu Ende gegangen. Die wichtigsten Zahlen dazu laut Robert Koch Institut (Stand: 1. Mai 2020):

    • Während der Grippewelle 2019/2020 gingen in Deutschland geschätzt etwa 4,6 Millionen Menschen wegen Influenza zum Haus- oder Kinderarzt.
    • Zwischen Oktober 2019 und März 2020 wurden insgesamt 186.185 labordiagnostisch bestätigte Grippe-Fälle an das RKI übermittelt.
    • 493 Menschen mit einer Influenzavirus-Infektion starben in Deutschland.
    • Die Grippewelle der Saison 2019/20 begann in der 2. Januarwoche 2020 und erreichte Ende Januar/Anfang Februar ihren Höhepunkt.
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