Die Bergwacht Oberstdorf hatte vergangene Woche erneut zahlreiche Einsätze zu verzeichnen. Wie die Verantwortlichen in den sozialen Medien mitteilen, herrschten im alpinen Hochgebirge in den Allgäuer Alpen dabei bereits teils widrige Bedingungen.
So setzten Mitte vergangener Woche kühles Bergwetter mit Neuschnee ein - was prompt zu einem schwierigen Rettungseinsatz führte.
Laut Bergwacht Oberstdorf wurde am Freitag (5.9.2025) eine Gruppe von Wanderern vom Schneefall überrascht. Wegen des Wetters konnten die Bergsportler zunächst nicht geortet werden. Unter riskanten Bedingungen setzte ein Hubschrauber zwei Bergretter deshalb zunächst im Bockkar ab, so die Einsatzgruppe Oberstdorf.
Als sich das Wetter für kurze Zeit besserte, entdeckten die Bergwachtler die Wanderer in Not. Unter „widrigsten Bedingungen und nur durch eine fliegerische Meisterleistung“ der Besatzung von Rettungshubschrauber „Christoph 17“ konnten zwei weitere Einsatzkräfte eingeflogen werden.

Wanderer und Teams wurden schließlich in drei Anflügen sicher am Waltenberger Haus abgesetzt, teilt die Bergwacht Oberstdorf abschließend mit.
Auch 2024 hatte es zur selben Zeit Anfang September Neuschnee in den Allgäuer Hochalpen gegeben.
Bergwacht Oberstdorf muss mehrfach den Hubschrauber zur Rettung anfordern
Neben diesen Einsätzen war die Oberstdorfer Bergwacht in der vergangenen Woche noch vielfach gefordert – bei diesen Einsätzen wurde der Hubschrauber gebraucht:
- Am Waltenberger Haus musste ein Patient nach einem Sturz mit Verletzungen im Bereich der Lendenwirbelsäule ausgeflogen werden (1. September 2025).
- Auf der Enzianhütte erlitt eine Elektrikerin einen Stromschlag, parallel musste eine weitere Person mit Schlaganfall-Symptomen nach Kempten geflogen werden (4.9.25).
- Am Samstag verletzte sich am Waltenberger Haus ein Wanderer am Sprunggelenk, am Sonntag kam es in der Bockarscharte erneut zu einer Sprunggelenksverletzung mit Taubergung, so die Bergwacht.
Auch in der Nacht zum Sonntag waren die Retter im Einsatz: Im Oytal stürzte eine Frau auf dem Gleitweg und benötigte medizinische Hilfe. Vier Bergretter stiegen bei Dunkelheit zum Unfallort auf. Ein Tiroler Notarzthubschrauber flog die Verletzte gegen 22 Uhr aus, ihre Angehörigen wurden von der Oberstdorfer Bergwacht ins Tal begleitet.
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