Das Landratsamt Oberallgäu stellt klar, dass die mutmaßlich illegale Wasserentnahme an zwei Stellen der Bolgenach für die Beschneiung des Skigebietes Hochschelpen in Balderschwang außerhalb des FFH-Gebiets stattfand. Die Behörde reagiert damit auf Vorwürfe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV).
Scharfe Kritik an der Wasserentnahme
Der Umweltschutzverband hatte die Entnahme zuvor „auf das Schärfste“ verurteilt und von einem weiteren eklatanten Verstoß gegen Naturschutzauflagen gesprochen. Außerdem thematisierte der LBV einen möglichen Umweltschaden für die einmalige Wildflusslandschaft im FFH-Gebiet Bolgenach. Nach Angaben des Landratsamts befindet sich die Entnahmen jedoch im bestehenden Skigebiet, gänzlich außerhalb von FFH-Gebieten, Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten.
Umfassende Aufarbeitung gefordert
Der LBV forderte laut einer Mitteilung eine umfassende Aufarbeitung des Verstoßes. Das Landratsamt betont, dass bereits am 13. Dezember 2024, zwei Tage nach dem Bekanntwerden, ein erstes Gespräch zur Aufklärung des Verdachts möglicher, nicht genehmigter Wasserentnahmen stattfand. Neben dem Landratsamt Oberallgäu hätten Vertreter der Gemeinde, des Wasserwirtschaftsamts und des Liftbetriebs teilgenommen. Dabei sei als Sofortmaßnahme angeordnet worden, die Entnahme einzustellen. „Sie können daher versichert sein, dass wir unserem gesetzlichen Auftrag nachkommen und den Fall gründlich aufarbeiten“, reagiert Abteilungsleiter Markus Haug auf Vorwürfe des LBV.
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