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Da braut sich etwas zusammen

Kempten

Da braut sich etwas zusammen

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    Michl
    Michl Foto: Maricci King

    Für Hochzeitspaare, Jubiläen oder runde Geburtstage kreiert der Braumeister ein individuelles Bier mit seinen Kunden. Erst entscheiden sie, welche Sorte gewünscht ist. Soll es in die süße Richtung gehen? Oder in die herbe? Am Ende hat das Brautpaar für den besonderen Tag ein ganz persönliches Bier.

    Eine spezielle Herausforderung für Klein war ein anderes Jubiläum: Im vergangenen Jahr kreierte er zu „200 Jahre vereintes Kempten“ ein eigenes Bier: Als einzige Braustätte in Kempten braute er „Zämed“. Einst war die Stadt geteilt – in Sifts- und Altstadt. Für beide historischen Viertel kreierte er eine eigene Sorte: 1818 Hell, 1818 Dunkel und zudem 1818 Zämed, weil ja beide Gebiete zusammengewachsen sind. „Da ich noch handwerklich und nicht im industriellen Maß braue, nahm das Jubiläumsbier ganz schön viel Zeit in Anspruch“, sagt Klein. Es sei schon anstrengend gewesen, Bier in solch großen Mengen zu brauen“, erinnert sich der Braumeister.

    „Vorsicht, nicht stolpern“, warnt Michael Klein, während er die Stufen in seinen Keller hinuntersteigt. Hier unten braut der Diplom-Braumeister in zwei Kesseln sein eigenes Bier. Nach dem Studium arbeitete er bei einigen Allgäuer Brauereien. Für den Eigenbedarf hatte er sich im Keller einen kleinen Raum eingerichtet. Hier konnte er experimentieren und Rezepte verfeinern.

    Um mit dem Bier einen Nebenerwerb erlangen zu können, mussten neben einem neuen Kessel auch Leergut, Kisten und ein eigenes Logo her. Zu Beginn der Selbstständigkeit braute er nur Weizen. „Das Pils, an das ich mich als Nächstes herangetastet habe, war zu bitter. Für ein gutes Pils ist das Wasser hier zu hart“, erklärt „Michl“. Bei seinen Sorten konzentriere er sich auf konventionelle und traditionelle Geschmacksrichtungen wie Weizen oder Helles.

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