Schon zum 25. Mal war der „Fischinger Advent“ angesetzt, der diesmal etwas ganz Besonderes sein sollte. So erklärte es Bürgermeister Bruno Sauter den Gästen im Kurhaus Fiskina.
Die Traditionsveranstaltung hatte wohl in den letzten Jahren etwas an Attraktivität verloren, auch aufgrund der großen Konkurrenz an vorweihnachtlichen Veranstaltungen in der Region. Und deshalb musste ein neues Konzept her. Also gründete man einen Arbeitskreis, der sich mit der Angelegenheit intensiv beschäftigte. Zunächst stellte sich die Frage, ob man in der Kirche bleiben sollte, wo man seit 2012 die Veranstaltung durchführte, oder sollte man ins Kurhaus wechseln.
Ausschank von Glühwein in der Kirche problematisch
Schließlich gab es mehrere gute Gründe dafür, das Jubiläum in der Fiskina stattfinden zu lassen. Die dort bereits vorhandene Ton- und Lichttechnik wucherte als schweres Pfund für den Weg ins Kurhaus. Zudem könnte dort ein entsprechendes Bühnenbild aufgebaut werden, was Dank des Theatervereins umgesetzt wurde. Und schließlich, so Sauter weiter, wollte man ja Glühwein, Punsch und Laible ausgeben, was in der Kirche sicherlich zu Problemen geführt hätte.
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Folglich entschied man sich für einen Umzug in die Fiskina. Das künstlerische Personal dieses Adventsnachmittags sollte natürlich einzig und allein aus einheimischen Künstlerinnen und Künstlern bestehen und der Moderator sollte etwas ganz Besonderes darstellen. Er sollte nicht moderieren, sondern die Verbindung der musikalischen Darbietungen im Rahmen eines kleinen Theaterstücks herstellen. Man fragte also bei Helmut Rothmayr an, seines Zeichens bekannter Mundartautor, Kabarettist und Songschreiber aus Altstädten. Man traf sich und entwickelte sogleich das Gerüst des heurigen „Fischinger Advents“: Dialoge und Monologe aus der Sichtweise einer Allgäuer Familie über die Weihnachtszeit. Als Schauspieler dabei waren neben Helmut, der alle Texte geschrieben hatte und den Großvater spielte auch seine Tochter Tanja und seine Enkel Anni und Leo. Und was soll man sagen: Es war großartig, was dieses Quartett auf die Bühne brachte. Jeder für sich und alle gemeinsam. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Vorstellungen, mit Witz und tieferem Hintergrund, sich einem harmonischen Weihnachtsfest anzunähern, das war schon klasse. Ganz nach dem Motto „s´wiehnächded Dôhuim“.
600 Besucher beim Fischinger Advent
Und auch die beteiligten Musikerinnen und Musiker wie Harfenistin Catharina Stehle-Natterer, das Gesangs-Duo Julia Auffinger und Karoline Hiemer, die Fischingar Jolarbüebe, die Musikkapelle Fischen auf der Galerie und die Burgglöcklar Fehla mit Sophie Eberle, Alexandra Althaus und Theresa Schneider trugen zu einem Fischinger Advent bei, der bei allen Teilnehmern – auf der Bühne und drunten im Saal – sicherlich noch sehr lange sehr positiv nachhalten wird. Übrigens herrschte im Saal wohliges Gedränge, es kamen ungefähr 600 Besucher.
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