Die Schwimminsel im Oggenrieder Weiher war erneut Thema bei der Gemeinderatssitzung in Irsee. Statt der 10.000 Euro teuren Lösung aus Kunststoff setzte sich Bürgermeister Andreas Lieb für die schwimmende drei mal drei Meter große Insel aus Eichenholz ein.
Diese wird vorübergehend mit Ketten und ab dem kommenden Herbst durch vier im See verankerte Stelzen befestigt. Der Naturschutz, unter anderem die Edelkrebse, werde dadurch berücksichtigt. Den Wunsch der Jugendlichen, eine erhöhte Stufe anzubringen, um ins Wasser springen zu können, müsse der TÜV jedoch erst noch prüfen.
Dialogbank soll den Irseer Geschichtenweg ergänzen
Eine reale KI-Bank als Diskussions-Plattform und Informationswerkzeug soll den Irseer Geschichtenweg ergänzen. Robert Domes aus Irsee und Jessica Berger hatten diese dem Gremium vorgestellt. An 22 Stationen (unter anderem Wasserkraft, Bierbrauen, Klosterleben, Landwirtschaft und Handwerk sowie Einzelhandel) werden Geschichte und das Leben in Irsee bis zum Jahr 2000 lebendig. Einheimische sowie Besucherinnen und Besucher können sich an den Stationen QR-Codes herunterladen und sich mithilfe von Videos, Audiofiles, Fotos oder einer interaktiven Dorfkarte informieren.
Zusätzlich zur KI-Bank, die gerade für die jüngere Generation attraktiv sei, sollte die Kommunikation von Mensch zu Mensch gestärkt werden. Der Antrag auf eine 50-prozentige Förderung durch die Aufnahme ins LEADER-Programm wird gestellt.
Naturbündnis Wertachtal will biologische Vielfalt stärken
Irsee ist bereits Mitglied im gemeinnützigen Verein Naturbündnis Wertachtal, dessen Ziele und Vorhaben der Vorsitzende Wolfgang Ewald vorstellte. Das Ziel sei demnach die Stärkung der biologischen Vielfalt im Talraum der Wertach. Der Verein will die Gemeinderäte in Naturschutzfragen beraten und auch Förderprogramme erschließen.
Für Mähkonzepte, die das Mähen benachbarter Wiesen zu unterschiedlichen Zeiten vorsehen sowie Flora und Fauna schützen, oder Gewässerentwicklungskonzepte müssen die Landwirte und Grundeigner gewonnen werden. Wünschenswert wäre aus Sicht der Landwirte auch die Unterstützung der Naturschutzbehörden bei dringenden Fragen wie dem Schutz vor Biberschäden.
Stellplätze und Spielplätze beschäftigen Gemeinderat
Ab Oktober 2025 werden in Bayern zwei Stellplätze für eine neue Wohneinheit gefordert, sofern die Gemeinde keine eigene Satzung erstellt. Im Gemeinderat wurde aber auch über die Forderung nach 1,5 Stellplätzen geschmunzelt. Ein Vorschlag staffelt auf Basis der Wohnungsgröße die Anzahl: Bei 60 Quadratmetern ist ein Platz nötig, bei 60 bis 100 Quadratmeter 1,5 und ab 100 Quadratmeter sind zwei Plätze gefordert.
Das Thema wird den Gemeinderat ebenso noch beschäftigen wie die neue Spielplatzsatzung, die für fünf Wohneinheiten einen Spielplatz zusichert – oder ab 25 Quadratmeter Wohnfläche dem Kind 1,5 Quadratmeter Spielplatz. Da die Gemeinde keine Satzung hierfür erstellen wird, bleibt es bei der Aufgabe, die vorhandenen gemeindlichen Spielplätze zu pflegen und zu sichern.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden