Will Markus Söder jetzt doch nach Berlin? Jedenfalls wird seit dem Auftritt des bayerischen Ministerpräsidenten bei der Fränkischen Fastnacht in Veitshöchheim am vergangenen Freitag wild spekuliert: Der CSU-Chef hatte sich als Reichskanzler Otto von Bismarck verkleidet.
Hinweis auf Karrierepläne und nachhaltiges Garderoben-Management
Ob das nun ein wenig subtiler Hinweis auf weitere Karrierepläne war oder nicht - fest steht: Söder hat sein Kostüm vorausschauend gewählt. Im Sommer soll es erneut zum Einsatz kommen. Schließlich will Söder als Schirmherr des diesjährigen Kaufbeurer Tänzelfestes den Einzug Kaiser Maximilians nicht einfach von der Tribüne aus verfolgen. Der Landesvater hat vor, sich unter die 1.600 Kaufbeurer Mädchen und Buben zu mischen und gemeinsam mit ihnen die Geschichte ihrer Stadt nachzuspielen. Stilecht kostümiert, wie es sich gehört.
Als "Eiserner Kanzler" beim Tänzelfest-Umzug dabei
In historisch korrekter Reihenfolge wird Söder als "Eiserner Kanzler" hinter dem Wagen der Biedermeierkinder durch die Kaufbeurer Altstadt schreiten. Wie jetzt aus internen Kreisen der Staatskanzlei durchgesickert ist, soll Söder bereits einen weiteren Besuch in Kaufbeuren planen. 2018, damals noch Finanzminister, hatte er versprochen, die Schirmherrschaft zu übernehmen, sobald er Bayerischer Ministerpräsident ist. Das löst er jetzt ein.
Wird Markus Söder Schirmherr der Burongaudi?
„Wenn ich im Herbst 2025 Bundeskanzler werde, komme ich im Fasching 2026 als Schirmherr zur Burongaudi“, wird Söder von einem Insider zitiert. Ob er sich auch dann unters feiernde Volk mischen, sich gar mit einem eigenen Wagen am Gaudiwurm beteiligen oder sich alles doch lieber von einem Fenster des Kaufbeurer Rathauses aus anschauen will, ist nicht bekannt.