Der Streit um die geplante Flüchtlingsunterkunft in Westendorf erreicht heute die entscheidende Phase. Die Gemeinde klagt gegen den Bau. Heute, am Mittwoch, 15. Januar, wird am Verwaltungsgericht Augsburg öffentlich verhandelt - und möglicherweise auch schon ein Urteil fallen.
Klage gegen Container-Anlage für 50 Geflüchtete in Westendorf
Wie mehrfach berichtet, will das Landratsamt Ostallgäu auf dem Gelände des ehemaligen Kreisbauhofs in der 2000-Einwohner-Gemeinde eine Container-Anlage für rund 50 Geflüchtete errichten. Die Gemeinde lehnt den Standort ab und geht juristisch gegen das Bauvorhaben vor.
Westendorfs Bürgermeister Fritz Obermaier sieht in der geplanten Unterkunft eine Überforderung für den Ort. Im Gespräch mit unserer Redaktion äußerte er Besorgnis über soziale und logistische Herausforderungen: „Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber so viele Menschen auf so engem Raum können ein Risikofaktor sein.“

Westendorf: Bürgerinitiative fährt mit Bus zum Gerichtstermin
Eine Bürgerinitiative (BI), die sich im Laufe des Konflikts mit dem Ostallgäuer Landratsamt formiert hat, veranstaltet seit Monaten jeden Sonntag Mahnwachen auf dem Gelände des ehemaligen Kreisbauhofs. Am heutigen Verhandlungstag wollen Mitglieder der BI in Augsburg dabei sein, wenn im Gerichtssaal über die Container-Anlage entschieden wird. In den sozialen Medien haben sie dazu aufgerufen, gemeinsam zum Termin zu fahren, und einen Bus organisiert.
Im Landratsamt hält man die Container in Westendorf weiterhin für notwendig. Die bestehenden Kapazitäten zur Unterbringung seien erschöpft, doch die Regierung von Schwaben weise dem Landkreis regelmäßig neue Geflüchtete zu. Bis zu 50 Menschen könnten in den geplanten Wohncontainern in Westendorf unterkommen, dafür sind 22 Unterkunftsmodule vorgesehen.
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