Auf den Straßen und Wegen sind immer mehr Menschen unterwegs. Immer schneller, immer rücksichtsloser, finden Mitglieder des Fahrradclubs ADFC. „Mehr Fair im Verkehr!“ ist die erste Aktionswoche für eine neue Verkehrskultur in Kempten überschrieben. Sie findet statt vom 13. bis 17. Mai.
ADFC-Mitglied Horst Baumann aus Kempten brachte die Idee auf: „Sollten wir nicht mal etwas für eine neue Verkehrskultur im Allgäu tun?“, fragte er in die Vorstandsrunde des Kemptener Fahrrad-Clubs. Mit Appellen an alle am Verkehr Beteiligten, aus dem verbreiteten Gegen- bzw. Nebeneinander von Autofahrern, Radlern, Buspassagieren und Fußgängern ein Miteinander zu machen. Respektvoll statt rücksichtslos, öfter mal Danke sagen, anderen Vorrang gewähren.
Der Radlclub hat viele Unterstützer in Kempten gefunden
Der Radlerclub griff das auf - „in unserer Eigenschaft als Anwalt der Radfahrer, aber auch als Teil der gesamten Mobilität“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Viele haben zugesagt, den ADFC zu unterstützen. Die Stadt Kempten hat auffällige Banner an den wichtigen Einfallstraßen aufgestellt. Da sehen Tausende von Autofahrern, dass sie Abstand halten und Rücksicht nehmen sollten auf schwächere Verkehrsteilnehmer.
Die Sparkasse Allgäu steuert Geld für die Produktions-und Druckkosten bei. Der Verkehrsverbund Mona wird in den Bussen ab dieser Woche Anzeigen auf den digitalen Bildschirmen schalten und an der ZUM Infoflyer auslegen. Die Kemptener Verkehrspolizei ist ebenfalls dabei, auch beim abschließenden Info-Stand auf dem Hildegardplatz am Samstag, 17. Mai (10 bis 13 Uhr). Kreisverkehrswacht und ADAC schließen sich den Appellen an.
Feierabendradeln und ein Stammtisch stehen auf dem Programm der Altionswoche
Am Dienstag, 13. Mai, lädt der ADFC zum Feierabendradeln ab Hildegardplatz (18 Uhr) ein. Donnerstag, 15. Mai, 20 Uhr, gibt es einen Radlerstammtisch im Kletterzentrum am Aybühlweg. Bürgermeisterin Erna-Kathrein Groll ist von der Aktion angetan: „Der ADFC greift ein wichtiges Thema auf. Leidtragende von Rücksichtslosigkeit im Verkehr sind immer die Schwächsten wie Kinder, behinderte oder ältere Menschen.“
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