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Kemptener Familien fordern Erhalt des Schullandheims St. Franziskus in Balderschwang

Radiosender soll einziehen

Diözese schließt Schullandheim in Balderschwang: Familien appellieren an Gemeinde zum Erhalt

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     Das Jugendhaus St. Franziskus soll künftig zum Medienhaus für einen privaten katholischen Radiosender werden.
    Das Jugendhaus St. Franziskus soll künftig zum Medienhaus für einen privaten katholischen Radiosender werden. Foto: Benjamin Liss (Archivbild)

    Jugendfreizeiten, Schul- oder Familienausflüge werden nach dem 30. September nicht mehr im Haus St. Franziskus in Balderschwang stattfinden, denn das Bistum Augsburg gibt die Verantwortung für die Unterkunft ab. Interesse an der Immobilie hat laut Mitteilung der katholische Hörfunksender Radio Horeb (wir berichteten), der bereits in Balderschwang ansässig ist und das Schullandheim zum Medienhaus umbauen will. Familien und ehemalige Gäste sammelten bereits mehr als 1600 Unterschriften für den Erhalt des Jugendhauses, bevor diese Entscheidung bekannt wurde. Nun startete Initiator Hubert Kohle aus Sulzberg erneut eine Petition - sie richtet sich diesmal an die Kommune.

    Unterstützer aus nah und fern appellieren an Gemeinde

    „Die Gemeinde Balderschwang entscheidet über die Nutzung. Daher bitten wir um die Unterstützung“, schreibt Kohle im Internet. Mehr als 250 Menschen haben bislang unterzeichnet. Ein Unterstützer aus Oberstdorf befürchtet seinem Online-Kommentar zufolge, dass sich der Ort negativ für dort lebende Familien, Tourismus-Anbieter, aber auch Gäste verändert.

    Eine Unterzeichnerin aus Augsburg schreibt: „Das Schullandheim ist eine Institution in der Region. Natur und Schöpfung der nächsten Generation nahezubringen, sollte Auftrag der Kirche sein.“ Viele der Unterstützer sind sich einig, dass vergleichbare Angebote in der Umgebung fehlen.

    Bistum prüft neben Balderschwang auch andere Jugendhäuser

    Die sieben weiteren Jugendhäuser des Bistums werden laut Mitteilung ebenfalls in einem internen Evaluierungsprozess bewertet. Der Stellenwert der Jugendarbeit solle aber erhalten bleiben. Den Beschäftigten des Hauses in Balderschwang habe die Diözese Übernahmeangebote unterbreitet.

    Auf Anfrage unserer Redaktion teilt Balderschwangs Bürgermeister Konrad Kienle mit, dass noch kein Antrag für eine Nutzungsänderung des Hauses bei der Kommune eingegangen sei. Geschieht dies, werde die Verwaltung das Vorhaben prüfen und der Gemeinderat darüber diskutieren und entscheiden.

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