Er will weitermachen: Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle hat vor, bei der Kommunalwahl 2026 wieder zu kandidieren. „Ich bin bereit, erneut Verantwortung zu übernehmen“, sagte er am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion. Vorausgesetzt, die CSU werde ihn wieder nominieren.
Kiechle will wieder OB Kemptens werden: „Ich bin gesund und fit“
Vorgespräche hätten aber freilich „längst“ stattgefunden, sagte Kiechle. „Die Partei hat deutlich den Wunsch geäußert, dass ich noch einmal antrete.“
Kiechle habe sich seine dritte Kandidatur „reiflich überlegt“. Das OB-Amt sei eine große Verantwortung, sagte er. „Aber ich bin gesund und fit und habe nach wie vor viel Freude.“ Sein Anspruch sei es, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Der 57-Jährige wolle „die Stadt mit allen konstruktiven Kräften weiterentwickeln“. Bis zu seiner Wahl 2014 arbeitete er als Lehrer an der Mittelschule bei der Hofmühle.
Weniger Rückhalt für Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle
Den Rückhalt wie bei seinen bisherigen Kandidaturen erhält der 57-Jährige allerdings nicht. Machten die Freien Wähler-ÜP in den vergangenen 70 Jahren gemeinsame Sache mit der CSU, schickt die Wählergruppierung 2026 erstmals einen eigenen Kandidaten ins Rennen.
Dessen Namen gaben die Freien Wähler am Donnerstag bekannt: Christian Schoch will Kiechle als Oberbürgermeister ablösen. Besonders spannend dabei: Als ehemaliger Leiter des Personalamts der Stadt Kempten fordert der 41-jährige Familienvater seinen früheren Chef heraus.

Kiechle zur Kandidatur von Christian Schoch: „Ein Kandidat wie jeder andere“
Er sei nicht überrascht, dass die Freien Wähler ihn nicht mehr unterstützen, sagt Kiechle auf Anfrage. Er verweist auf den Bruch der Zusammenarbeit kurz vor Beginn dieser Amtsperiode. Es habe sich lange abgezeichnet und sei „völlig legitim“, dass die Freien Wähler einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken. Dass ihn ein ehemaliger Mitarbeiter der Stadtverwaltung herausfordert, will Kiechle hingegen nicht kommentieren. „Er ist ein Kandidat wie jeder andere auch.“
Ob es noch weitere Kandidatinnen und Kandidaten für das OB-Amt in Kempten geben wird, ist bislang nicht bekannt. Robert Habeck jedenfalls wird es nicht sein, mit ihm hatten sich die Kemptener Grünen nur einen Aprilscherz erlaubt.
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