Die Corona-Pandemie zehrt mit zunehmender Dauer an den Nerven. Die persönlichen Einschränkungen des gewohnten, freien Lebens durch Bekämpfungsmaßnahmen sind das eine, das andere die nackte Existenzangst. Und die geht bei Kulturschaffenden um. Der aktuelle „Lockdown light“ trifft wie mehrfach berichtet Freischaffende – Schauspieler, bildende Künstler, Musiker und Veranstaltungstechniker – mit voller Wucht, vor allem auch, weil sich das Bankkonto mittlerweile geleert hat und keine Einnahmen in Sicht sind. Was es genau heißt, keine Auftritte mehr zu haben, kein Geld mehr durch Konzerte zu bekommen, das hat der Kemptener Musiker Andreas Schütz nun in einem Brandbrief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und die Minister Hubert Aiwanger (Wirtschaft) und Bernd Sibler (Kultur) zusammengefasst. „Trotz aller Hilfsprogramme ist die Situation in der Kulturbranche, vor allem bei den vielen Soloselbständigen, desaströs“, schreibt der 32-jährige Profi-Pianist.
Pianist Andreas Schütz aus Kempten