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Kostenlos durch die Stadt

Kaufbeuren

Kostenlos durch die Stadt

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    Citybus Jungfernfahrt
    Citybus Jungfernfahrt Foto: Mathias Wild

    Zwischen Bahnhof und Kemptener Tor verkehrt ab sofort von Donnerstag bis Samstag der kostenlose Citybus der Stadt(siehe Grafik). Bei der Jungfernfahrt der neuen Linie 1 zeigten sich mehrere Senioren begeistert von dem Angebot. Der Probebetrieb läuft laut Wirtschaftsreferentin Caroline Moser zunächst ein Jahr. Die Stadt gibt dafür 55 000 Euro aus. Unterstützung bekommt sie von der Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren, welche dafür Werbung auf dem weiß-grünen Bus anbringen ließ. Er gehört der Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal. Sie hat den 15-Sitzer laut Geschäftsführer Michael Bechteler eigens für diesen Zweck gebraucht gekauft.

    Die erste Fahrt mit prominenter Begleitung startete am Busbahnhof Plärrer. Bürgermeister Ernst Holy sprach von einem „interessanten Projekt, das man einfach versuchen muss“. Der Citybus soll zum einen helfen, die Innenstadt zu beleben – er fährt als einziger Bus sogar durch die Fußgängerzone. Zum anderen möchte die Stadt Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, die Möglichkeit geben, in der Innenstadt von A nach B zu kommen. Und vielleicht, so Holy, lasse der ein oder andere sogar sein Auto stehen und steige auf den Bus um. Auch für Touristen sei das Angebot interessant. Denn während der Fahrt bekommen sie aus dem Lautsprecher Informationen zu den Sehenswürdigkeiten. Besprochen hat das Band Stadtführer Klaus Müller.

    Caroline Moser sprach von einem „Erlebnis von innen wie von außen“. Denn der Bus fällt mit seiner speziellen Farbgebung von außen auf, und den Fahrgästen soll es einfach Spaß machen mitzufahren. Die Linie 1 mit elf Haltestellen verbindet den Bahnhof mit den Einkaufszentren der Stadt (Forettle-, Buroncenter und Märzenpark) sowie der Fußgängerzone und dem Heinzelmannpark.

    Dort stiegen gleich mehrere Senioren zu. Sie freuten sich sehr über das neue Angebot. So könnten sie problemlos ihre Einkäufe in der Stadt oder den Centern erledigen und wieder zurück kommen, ohne schwer schleppen zu müssen, sagten Brigitte Rehle und Bärbel Sandberger. Sehr gut fanden die beiden 80-Jährigen auch die Verbindung zum Bahnhof. Dass der Bus zunächst nur Donnerstag bis Samstag fährt, mache ihnen nichts aus.

    Auch wer mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs ist, kann den Citybus nutzen. Denn er ist barrierefrei, wie Bechteler vorführte: Eine Begleitperson oder der Busfahrer kann dazu einfach eine im Boden versenkte Rampe ausklappen. Erste Kinderkrankheiten reparierte Bechteler sofort: Er stellte die Uhr ein und sorgte für die richtigen Ansagen an den Haltestellen. Dass der Bus beim Ein- und Ausfahren zur Haltestelle am Parkhaus Süd kurz hinten aufsaß, will Bechteler pragmatisch lösen: „Dann bleiben wir halt außen auf der Straße stehen.“

    Insgesamt kam das Angebot sehr gut an. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Franz Endhardt sagte, die Bank stehe für Nachhaltigkeit und begleite die „tolle Initiative sehr gerne“. Einen Kritiker scheint es aber zu geben: An der Haltestelle am Obstmarkt tauchte sowohl am Samstag als auch gestern ein Aufkleber auf „Kein Bus in der Fußgängerzohne“. Caroline Moser entfernte die Meinungsäußerung mit Rechtschreibschwäche. Von wem sie stammt, weiß sie nicht.

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