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Marktoberdorf
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Eindringliche Zeitzeugenberichte zum Kriegsende begeistern Marktoberdorfer Schüler

Kriegsende vor 80 Jahren

Kriegsende hautnah: So berührt sind Marktoberdorfer Schüler von eindringlichen Zeitzeugenberichten

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    Neben Hans Scheiger, Klaus Romberg, Manfred Breitruck, Dietlinde Fröschl und Wilhelm Propach berichteten Jutta Jandl (links) und Irmgard Weinhart im Gymnasium Marktoberdorf, wie sie das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt haben.
    Neben Hans Scheiger, Klaus Romberg, Manfred Breitruck, Dietlinde Fröschl und Wilhelm Propach berichteten Jutta Jandl (links) und Irmgard Weinhart im Gymnasium Marktoberdorf, wie sie das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt haben. Foto: Andrea Kiechle, Gymnasium Marktoberdorf

    80 Jahre Kriegsende in Marktoberdorf: Zu diesem Anlass lud die Fachschaft Geschichte des Gymnasiums Marktoberdorf einige Zeitzeugen an die Schule ein. Irmgard Weinhart (Jahrgang 1931), Jutta Jandl (Jahrgang 1936), Klaus Romberg (Jahrgang 1936), Hans Schweiger (Jahrgang 1938), Manfred Breitruck (Jahrgang 1938), Dietlinde Fröschl (Jahrgang 1939) und Wilhelm Propach (Jahrgang 1936) erzählten in den vier 9. Klassen von ihren Erinnerungen an die Kriegswirren, das Kriegsende und die Ankunft der Amerikaner. Die älteste Zeitzeugin Irmgard Weinhart sagte in einem Vorgespräch: „Ich bin schon aufgeregt. Ich habe noch nie vor einer Schülergruppe gesprochen. Aber diese Geschichten dürfen nicht vergessen werden.“

    Marktoberdorfer Schüler stellen viele Fragen

    Je nachdem, wo sie sich als Kinder befanden, berichteten die Zeitzeugen von Bombennächten im Luftschutzkeller, Schulunterricht in Wirtshäusern, französischen Kriegsgefangenen und polnischen Zwangsarbeitern, von Not und Mangel an allem – Nahrung, Kleidung, Schuhen, Heizmaterial. Die Schülerinnen und Schüler hörten aufmerksam zu und stellten viele Fragen, wie Claudia Miller, Fachschaftsleiterin Geschichte, berichtet. Gab es auch unbeschwerte Momente? Wovor fürchteten Sie sich? Wie verhielten sich die amerikanischen Besatzungssoldaten gegenüber Kindern? Ist Ihr Vater wieder aus dem Krieg zurückgekehrt? Wovon haben Sie geträumt?

    „Besonderer und erschreckender Einblick“ in die Vergangenheit

    „Besonders berührt haben mich die Trennung der Kinder von ihren Familien und der Todesmarsch von KZ-Häftlingen, den sie miterlebt haben“, sagt die 14-jährige Antonia Fischer. Das Gespräch mit den Zeitzeugen habe ihr aus erster Hand vermittelt, „wie sehr der Krieg das Leben der Menschen verändert hat.“ Und ihre Mitschülerin Anna Gebler aus der 9a ergänzt, dass ihr die Berichte gezeigt hätten, wie wichtig Frieden und Zusammenhalt heute sind und dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. „Die Geschichten waren für mich persönlich ein besonderer und gleichzeitig erschreckender Einblick in die Vergangenheit“, sagt die 15-jährige Juliana Lieberg. Durch die bewegenden Erzählungen über das Leben bei Kriegsende habe sie sich viel besser in die Zeit vor 80 Jahren hineinversetzen können.

    Eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern blieb auch nach Ablauf der jeweils 90-minütigen Veranstaltung, um noch mehr zu erfahren. (pm)

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