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Marktoberdorf
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Kriegsende in Marktoberdorf: Erinnerungen an den Einmarsch der Amerikaner 1945

Heute vor 80 Jahren

Wer kapituliert, wird erschossen: Marktoberdorfer erinnern sich an das Kriegsende

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    Franz Griesmann berichtete in der Ortschronik von Thalhofen, wie die Amerikaner in Oberdorf einmarschierten. Nicht alle Deutschen wollten kampflos aufgeben.
    Franz Griesmann berichtete in der Ortschronik von Thalhofen, wie die Amerikaner in Oberdorf einmarschierten. Nicht alle Deutschen wollten kampflos aufgeben. Foto: Arbeitsgemeinschaft Lokalgeschichte, Stefanie Gronostay (Scan)

    Wenn Hans Schweiger über jene Tage vor 80 Jahren spricht, spricht er nicht von einer Kapitulation oder einer Übernahme. Er spricht von einem „Umsturz“. Das Wort beschreibt gut, was Ende April 1945 in Deutschland - und damit auch in Marktoberdorf - geschah. Die politische Ordnung wurde innerhalb weniger Stunden auf den Kopf gestellt. Das sogenannte Dritte Reich ist zusammengebrochen, gestürzt. Am 8. Mai 1945 endete mit der Totalkapitulation der deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg. Auch im Markt Oberdorf verfolgten die Menschen wenige Tage zuvor atemlos den Einzug der Amerikaner. Unter ihnen Hans Schweiger, der damals gerade mal sieben Jahre alt war. Mit seiner Familie hatte er im Keller der Nachbarn ausgeharrt. Dann schließlich, als alles ruhiger wurde, wagte der Bub den Blick zum Fenster hinaus. „Amerikanische Panzer rollten Richtung Füssen.“ Ein historischer Anblick, den Schweiger so schnell nicht vergessen sollte.

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