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Freischießen in Obergünzburg: Tradition, Bieranstich und Sport beim 101. Schützenfest

Endlich wieder Freischießen

Nach zwei Schlägen fließt das Bier: In Obergünzburg startet das Freischießen

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    Es geht los, das Fest ist eröffnet: Die erste Maß beim Freischießen in Obergünzburg gönnten sich unter anderem Guntia-Schützenmeister Stefan Rothermel (links), Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (Zweiter von links), Gottfried Csauth, Vertriebsleiter der Aktienbrauerei Kaufbeuren (Vierter von links), und Bürgermeister Lars Leveringhaus (rechts).
    Es geht los, das Fest ist eröffnet: Die erste Maß beim Freischießen in Obergünzburg gönnten sich unter anderem Guntia-Schützenmeister Stefan Rothermel (links), Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (Zweiter von links), Gottfried Csauth, Vertriebsleiter der Aktienbrauerei Kaufbeuren (Vierter von links), und Bürgermeister Lars Leveringhaus (rechts). Foto: Birte Mayer

    Viel Organisationstalent war bei der Eröffnung des 101. Freischießens in Obergünzburg gefragt. Denn der Empfang der Gemeinde sollte mit allem, was zu einem traditionsreichen Schützenfest gehört, hätte auf dem Marktplatz stattfinden sollen. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen entschieden sich die Verantwortlichen für die Alternative im Bierzelt.

    „Heute müssen wir improvisieren“, sagte Bürgermeister Lars Leveringhaus kurz vor der offiziellen Eröffnung des Freischießens vor dem Bierzelt auf der Rösslewiese in Obergünzburg. Da für Freitagabend Regen angekündigt war, erhielt das trockene Bierzelt den Vorzug vor dem womöglich nassen Marktplatz. „Früher, als es noch keine Wetter-Apps auf dem Handy gab, hätte man es einfach auf sich zukommen lassen“, kommentierte ein Fahnenträger. Denn entgegen aller Prognosen blieb es trocken, sodass der Eröffnung im Zentrum von Obergünzburg mit anschließenden Zug auf den Festplatz nichts im Weg gestanden hätte.

    Die Böllerschützen lassen es trotzdem beim Freischießen krachen

    In diesem Jahr fielen die ohrenbetäubenden Böllerschüsse nun aber auf der Rösslewiese. „Schön, dass Sie wieder so zahlreich erschienen sind und damit Ihre Verbundenheit zu diesem, unseren ältesten Schützenfest in der Region zum Ausdruck bringen“, begrüßte Leveringhaus die zahlreichen Besucherinnen und Besucher anschließend im Bierzelt. Zudem hieß er die Schützenmeister mit ihren Fahnenabordnungen, die Obergünzburger Trachtengruppe und das Blasorchester Obergünzburg willkommen. Als Ehrengäste begrüßte er unter anderem den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) und den Präsidenten des Bayerischen Sportschützenbunds Bezirk Schwaben, Ernst Grail.

    Beim Bieranstich durch Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke konnte sich Bürgermeister Lars Leveringhaus (rechts) manch süffisanten Spruch nicht verkneifen. Stracke schaffte es mit zwei Schlägen.
    Beim Bieranstich durch Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke konnte sich Bürgermeister Lars Leveringhaus (rechts) manch süffisanten Spruch nicht verkneifen. Stracke schaffte es mit zwei Schlägen. Foto: Birte Mayer

    „Schießsport ist Tradition und Brauchtumspflege pur“, fuhr der Bürgermeister fort. Er betonte, dass der Schießsport das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität in den Gemeinden fördere. Daher unterstütze der Markt Obergünzburg seine beiden Schützenvereine Guntia und Feuerschützen immer wieder gerne.

    Mit ihren Fahnenabordnungen waren die Schützenvereine bei der Eröffnung des Freischießens vertreten.
    Mit ihren Fahnenabordnungen waren die Schützenvereine bei der Eröffnung des Freischießens vertreten. Foto: Birte Mayer

    Um auch die Jugend für diesen Sport zu begeistern und zu motivieren, hätten alle Jugendlichen beim diesjährigen Freischießen 20 Schuss beim Schützenverein Guntia frei. „Die Jugendarbeit ist enorm wichtig“, betonte auch Grail in seinem Grußwort. Im Namen des gesamten Präsidiums sprach er der Marktgemeinde großen Respekt und Anerkennung für die alljährliche Ausrichtung des Freischießens aus.

    FSG Obergünzburg feiert nächstes Jahr ein besonderes Jubiläum

    „Die FSG feiert im nächsten Jahr ihr 500-jähriges Bestehen“, sagte Manfred Weibeler, Schützenmeister der königlich privilegierten Freischützengesellschaft, nicht ohne Stolz und machte damit die lange Tradition des Schießsports deutlich. Er hoffe vor allem auf ein unfallfreies und frohes Fest.

    Motorräder, alte Autos und auch Traktoren lockten die Besucher zum Marktplatz. Die Fahrzeugschau war Teil des Freischießens in Obergünzburg.
    Motorräder, alte Autos und auch Traktoren lockten die Besucher zum Marktplatz. Die Fahrzeugschau war Teil des Freischießens in Obergünzburg. Foto: Peter Roth

    Beim Bieranstich wurde in diesem Jahr allerdings mit der Tradition gebrochen. Lag diese Aufgabe sonst beim Bürgermeister, so musste diesmal Stephan Stracke sein Talent beim Anzapfen unter Beweis stellen. „Wir wollen mal schauen, wie leistungsfähig unsere Bundespolitik ist“, scherzte Leveringhaus. Mit nur zwei Schlägen brachte Stracke das Bier zum Fließen und bewies so sein Können auch auf diesem Gebiet.

    Die Schützenkönigin Hanna Müller, der Jugendschützenkönig Jaron Maierbacher sowie die beiden Schützenkönige Dieter Brutscher und Tobias Zander freuten sich bei der Eröffnung aber besonders auf den Festumzug am Sonntag. „Da bin ich schon stolz, dass ich als Jugendschützenkönig mitlaufe“, sagte Jaron.

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