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Freischießen in Obergünzburg: Tradition, Sport, Party und eine neue Aktion

Die fünfte Jahreszeit

101. Freischießen und trotzdem wieder etwas Neues: Eine Woche lang wird in Obergünzburg gefeiert

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    Auch die „Partyböcke“ sind beim Freischießen in Obergünzburg wieder mit von der Partie. Eine Woche lang wird in der Marktgemeinde gefeiert.
    Auch die „Partyböcke“ sind beim Freischießen in Obergünzburg wieder mit von der Partie. Eine Woche lang wird in der Marktgemeinde gefeiert. Foto: Peter Roth

    „Es ist die Zeit, in der ganz Obergünzburg auf dem Kopf steht.“ Treffender als mit den Worten des Allgäuer Gauschützenmeisters Julian Königsberger lässt sich wohl kaum beschreiben, was der Marktgemeinde bevorsteht: das Freischießen. Ein Fest, bei dem der Sport nicht zu kurz kommt, aber auch das Feiern. Es ist ein Fest für Jung und Alt, Groß und Klein, für die ganze Familie. Einer der Höhepunkte ist der prächtige Festzug durch den Ort an der Günz.

    Zum 101. Freischießen gibt es bei der Guntia eine bedeutsame Premiere

    „Besonders freut mich“, sagt Königsberger weiter, „als Schießsportbegeisterter an der Wertung ,Bürgerscheibe‘ beteiligen zu können.“ Ein Jahr nach dem 100. Freischießen wartet die Guntia Obergünzburg als Veranstalter mit eben dieser Neuerung auf. Teilnahmeberechtigt ist jede Person, die sich beim Schießen mit dem Luftgewehr versuchen will. Es ist eine abgewandelte Form des Glücksschießens. Somit stehen auch die Chancen für Nichtschützen gut, einen Preis zu gewinnen. Wer dann noch sein Festzeichen vom Umzug mitbringt, erhält von der Guntia sogar noch etwas Zielwasser. Auch das, sagt Königsberger, „vereint Generationen, bringt neue Gesichter ins Schützenhaus und sorgt dafür, dass Tradition nicht verstaubt, sondern weiterlebt“.

    Der Festzug der Schützen gehört zu den Höhepunkten des Freischießens. 47 Gruppe haben sich diesmal angemeldet.
    Der Festzug der Schützen gehört zu den Höhepunkten des Freischießens. 47 Gruppe haben sich diesmal angemeldet. Foto: Peter Roth

    „Gemeinsam wollen wir auch in diesem Jahr das Freischießen als einen herausgehobenen Höhepunkt in unserem Jahreskalender begehen“, schreibt Lars Leveringhaus, Bürgermeister der Marktgemeinde, die das Freischießen unterstützt. Der Grund liegt für ihn auf der Hand: „Die Pflege von Kultur, Tradition und Brauchtum liegt uns allen in der Gemeinde sehr am Herzen. Deshalb ist gerade das Freischießen eine wichtige und unverzichtbare Veranstaltung, für deren Bestand und Weiterentwicklung alle Bemühungen gerechtfertigt sind.“

    Deshalb ist es auch die Gemeinde, die am Freitag, 29. August, die Bevölkerung traditionell zum Empfang auf dem Marktplatz einlädt. Los geht es um 19 Uhr samt Standkonzert. Anschließend geht es mit der Schützenprominenz zum Festzelt.

    Kultur, Tradition, Brauchtum: Das prägt das Freischießen

    Den Dank von Bürgermeister und Gauschützenmeister an den Verein gibt Schützenmeister Stefan Rothermel umgehend weiter an die vielen Helferinnen und Helfer, „die mit Herzblut und Tatkraft zum Gelingen beitragen“. Auch für ihn gilt: „Unser Freischießen ist weit mehr als ein sportlicher Wettkampf. Es ist gelebte Tradition, ein Ort der Begegnung und des Miteinanders – getragen von Kameradschaft, Respekt und Heimatverbundenheit. In einer Zeit, in der vieles im Wandel ist, setzen wir mit unserem Schützenfest ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Ehrenamt und gelebte Werte.“

    Am sportlichen Teil ist ebenso die FSG Obergünzburg seit etlichen Jahren beteiligt. Bei ihr gibt es ebenfalls viel zu gewinnen.

    Für alle, die nicht nur schießen wollen, haben die Guntia und die Festwirte, „Der Partyconvoy“, ein buntes Programm zusammengestellt.

    Von Malle bis Tracht, von Oldtimern bis Feuerwerk: So sieht das Festprogramm aus

    • Freitag, 29. August: Um 20 Uhr ist mit dem Bieranstich der Startschuss für das Freischießen, verbunden mit dem Tag der Betriebe. Zur Unterhaltung spielen die Obermindeltaler Musikanten aus Willofs auf.
    • Samstag, 30. August: Der Tag beginnt mit einem Augenschmaus für alle Freunde alter Autos, Motorräder und Traktoren. Um 10 Uhr ist das Oldtimertreffen, begleitet von der Musikkapelle Huttenwang. Es lockte schon bei den ersten beiden Malen das Publikum in Scharen an. Das dürfte sich am Abend nicht ändern, wenn ab 20 Uhr die „Partyböcke“ zum Spektakel in Tracht einladen.
    • Sonntag, 31. August: Es ist für die Guntia der Festtag schlechthin. Zum Frühschoppen (10 Uhr) unterhält die Jugendkapelle Obergünzburg. Und dann geht es los: Um 13.30 Uhr setzt sich der große Festzug durch den Ort in Bewegung, vorweg mit Reitern und den Armbrustschützen der Guntia. 47 Vereine, Gruppen und Musikkapellen haben sich angemeldet. Nach der Rückkehr zum Festzelt spielen das Blasorchester Obergünzburg und die Musikkapelle Ebersbach bis in den Abend.
    • Montag, 1. September: Ab 14 Uhr ist Seniorennachmittag.
    • Mittwoch, 3. September: Da wird bei freiem Eintritt mit „Allgäuwild“ der Wochenteiler gefeiert.
    • Freitag, 5. September: Ab 19 Uhr mit den fernsehbekannten „Die Draufgänger“ und der Radlerband.
    • Samstag, 6. September: Malle findet im Günztal statt. Zur Malle-Nacht heizen ab 19 Uhr Nancy Franck (“Bierkönig“) und Honk (“So geil auf Malle“) sowie DJ Flo ein. Um 22 Uhr erhellt das Brillantfeuerwerk den Nachthimmel.
    • Sonntag, 7. September: Um 10 Uhr wird ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder von Blasorchester und Guntia gefeiert. Bis es im nächsten Jahr wieder heißt: „Ganz Obergünzburg steht vor Begeisterung Kopf.“
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