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Bauprojekte, Tempolimit und Ganztagsbetreuung beschäftigen Wolfertschwenden: Ein Thema ist die Turnhalle

Investitionen in Wolfertschwenden

Wolfertschwender Vereine sollen bei Erweiterung der Turnhalle mit ins Boot

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    Der Abriss des Wolfertschwender Jugendcafés und des nebenstehenden Wohnhauses hat begonnen. Auf dem Areal will die Landkreiswohnungsbau bezahlbaren Wohnraum schaffen.
    Der Abriss des Wolfertschwender Jugendcafés und des nebenstehenden Wohnhauses hat begonnen. Auf dem Areal will die Landkreiswohnungsbau bezahlbaren Wohnraum schaffen. Foto: Armin Schmid

    Anfragen zum Breitbandausbau, der Erweiterung der Turn- und Festhalle, dem Ausbau der Hauptstraße, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und der Wohnbauentwicklung prägten den Verlauf der Bürgerversammlung in Wolfertschwenden.

    Gemeinde will für Turnhallenerweiterung Fördertöpfe nutzen

    Patrick Schweighart erkundigte sich nach dem Stand für eine Erweiterung der Turn- und Sporthalle. Die Kapazitäten seien „komplett aufgebraucht“. Bürgermeisterin Beate Ullrich antwortete, dass man zunächst ein konkretes Konzept benötigt und eine aussagekräftige Kostenschätzung. Um die Fördermöglichkeiten optimal ausschöpfen zu können, werde es erforderlich sein, dass auch die betroffenen Vereine als Bauherren auftreten.

    Bei den bislang geführten Gesprächen mit den Vereinen sei ein Anbau hinter der bestehenden Turnhalle im Raum gestanden. Bürgermeisterin Beate Ullrich betonte, dass man auch andere Themen abarbeiten müsse. So sei beispielsweise der überdachte Geh- und Aufenthaltsbereich vor der Schule etwas sanierungsbedürftig. Beate Ullrich will zeitnah mit einem Architekten Kontakt aufnehmen und die Erstellung einer Machbarkeitsstudie in die Wege leiten.

    Ganztagsbetreuung in Wolfertschwenden: So sehen die Pläne aus

    Jörn Becker fragte, wie die Gemeinde die verpflichtende Ganztagsbetreuung sicherstellen will. Die Bürgermeisterin antwortete, dass man im Gemeinderat der Meinung ist, dass die vorhandenen Kapazitäten im Kinderhort ausreichend sind. Vorteilhaft sei, dass der Hort bereits ein pädagogisches Konzept hat und auch eine Ferienbetreuung anbieten kann.

    Mit Blick auf die Verwendung des Pfarrhofs in Niederdorf gibt es noch kein sinnmachendes Konzept. Ein Umbau für neuen Wohnraum macht laut der Rathauschefin kaum Sinn. Direkt neben Kirche und Friedhof sei dies nicht unbedingt ein geeigneter Platz zum Wohnen. Eine Umnutzung in eine Pflegeeinrichtung mit Tagespflege sei ebenfalls schwierig. Zudem mangle es an Fachkräften im Pflegebereich. „Daran scheitert es insgesamt gesehen im Moment.“ Handlungsbedarf ergebe sich aber auch dadurch, dass der Zustand des Pfarrhofs nicht besser werde.

    Temposünder auf Strecke nach Niederdorf: Noch keine Lösung in Sicht

    Schwierig sei es, eine Geschwindigkeitsbeschränkung für das 220 Meter lange Stück zwischen Wolfertschwenden und Niederdorf hinzubekommen. Trotz Unterschriftenliste, intensiver Bemühungen und festgestellter Geschwindigkeitsüberschreitungen habe man bislang nichts erreichen können, so Ullrich. Vonseiten des Landratsamts komme der Einwand, dass es an der Stelle noch nie zu einem Unfall gekommen sei. Die Bürgermeisterin bekräftigte, dass man das Ziel weiterverfolgen werde.

    Bei mehreren Anfragen ging es um die Verbesserung des Radwegenetzes. Rosmarie Albrecht meinte, dass man von der Firma Multivac bis zum Bahnhof einen Radweg errichten soll. Die Bürgermeisterin erläuterte, dass die Bahn einen Ausbau am Übergang angehen will. Es werde dabei eventuell eine Unterführung errichtet. „Diese Maßnahme sollten wir sinnvollerweise abwarten.“ Eine Anfrage gab es auch zum Radweg von der Sonnenstraße aus in Richtung Gewerbegebiet. Dort sei es aufgrund des parallel laufenden landwirtschaftlichen Verkehrs sehr gefährlich, berichtete Uwe Hammer. Beate Ulrich antwortete, dass man mit der Polizei Lösungsmöglichkeiten erörtern soll.

    Bürger erkundigen sich nach Stand beim Breitbandausbau

    Eine Anfrage gab es auch zum Stand des immer noch nicht begonnenen Breitbandausbaus. „In Sachen Glasfaserausbau kommen wir nicht voran.“ Im Januar 2023 habe man mit der Leonet AG eine Kooperationsvereinbarung zur eigenwirtschaftlichen Glasfaser-Erschließung der Ortsteile Wolfertschwenden, Dietratried und Niederdorf unterzeichnet. Die Ausbauarbeiten hätten 2024 beginnen sollen. Das Versprechen, den Breitbandausbau im zweiten Quartal 2025 anzugehen, sei ebenfalls nicht eingehalten worden. Ob und wann der Ausbau startet, sei unklar.

    Der Bauantrag für das Projekt „Wohnen in der Ortsmitte“ mit der Landkreiswohnungsbau soll 2026 gestellt werden. Durch einen Erbpachtvertrag soll bezahlbarer Wohnraum entstehen. Der dafür notwendige Abriss des Jugendcafés und eines älteren Hauses soll zeitnah beginnen.

    Naturerlebnisbad in Wolfertschwenden: Bau verzögert sich

    Der Bau des geplanten Naturerlebnisbad verzögert sich. Eine europaweite Ausschreibung hat laut Bürgermeisterin kein eindeutiges Ergebnis erbracht. Es fehle an einer Kostenberechnung. Um sie zu erhalten, muss ein eventuell sechsstelliger Betrag aufgewendet werden. Da sich gerade mehrere größere Vorhaben „im Zulauf“ befinden, muss der Gemeinderat laut Bürgermeisterin eine Priorisierung vornehmen. „Möglicherweise muss das Naturerlebnisbad noch einige Zeit warten.“

    Ullrich gab bekannt, dass der Landkreis den zweiten Teil der Ortsdurchfahrt im Bereich der Hauptstraße ausbauen will. Geplant sei dies im Moment für das Jahr 2026. In die Planung soll auch eine Verbreiterung der Gehwege mit aufgenommen werden. Dafür sei Grunderwerb erforderlich. Die Gespräche mit den Grundstückseigentümern gestalten sich allerdings teilweise schwierig.    

    Zwischen Niederdorf und Wolfertschwenden wird zu schnell gefahren. Alle Bemühungen seitens Gemeinde und Bürgerschaft, eine Geschwindigkeitsbeschränkung einzuführen, sind bislang fehlgeschlagen.   
    Zwischen Niederdorf und Wolfertschwenden wird zu schnell gefahren. Alle Bemühungen seitens Gemeinde und Bürgerschaft, eine Geschwindigkeitsbeschränkung einzuführen, sind bislang fehlgeschlagen.    Foto: Armin Schmid
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