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Flughafen Memmingen: Reisende aus Kuwait, falsche griechische Pässe – steckt ein Schwede dahinter?

Grenzpolizei passt auf

Flughafen Memmingen: Reisende aus Kuwait, falsche griechische Pässe – und ein Schwede mittendrin?

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    Mit Ryanair und womöglich mithilfe gefälschter Ausweise wollten sich zwei Reisende aus Kuwait vom Flughafen Memmingen aus auf den Weg nach Irland machen.
    Mit Ryanair und womöglich mithilfe gefälschter Ausweise wollten sich zwei Reisende aus Kuwait vom Flughafen Memmingen aus auf den Weg nach Irland machen. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Am Flughafen Memmingen hat die Grenzpolizei zwei Reisende gestoppt, die offenbar mit falschen Papieren nach Irland wollten. Am Sonntag (31.8.2025) überprüften die Beamten einen 16-Jährigen und eine 59-Jährige aus Kuwait, die vor dem Abflug mit Ryanair von Memmingen nach Dublin griechische Flüchtlingsdokumente vorlegten.

    Mit diesen Papieren konnten sie sich in der Europäischen Union legal bewegen. Doch nachdem sich die Grenzpolizisten dafür entschieden hatten, die beiden Passagiere genauer unter die Lupe zu nehmen, stellten sie im Reisegepäck zwei gefälschte griechische Reisepässe fest.

    Flughafen Memmingen: Grenzpolizei stoppt zwei Kuwaiter mit falschen Papieren

    Nach bisherigen Ermittlungen könnten die beiden versucht haben, sich mit diesen falschen Dokumenten in Irland niederzulassen. Eine Rolle spielt dabei offenbar ein 43-jähriger Schwede, der die Beschaffung der gefälschten Papiere organisiert haben soll.

    Die Grenzpolizei stellte die Ausweise sicher. Gegen die Kuwaiter laufen nun Strafverfahren wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise. Die Kriminalpolizeiinspektion Memmingen ermittelt parallel gegen den Schweden wegen des Verdachts der Schleusung.

    Mit gefälschte Ausweisen auf Reisen - was gilt

    • Der Besitz und die Nutzung gefälschter Ausweisdokumente gelten in Deutschland als Straftat nach § 276 des Strafgesetzbuchs. Schon die Vorbereitung oder Beschaffung solcher Papiere kann strafbar sein..
    • Schleusungsvorgänge, wie sie den Ermittlungen zufolge im Hintergrund stehen könnten, werden zudem nach § 96 Aufenthaltsgesetz verfolgt und können Freiheitsstrafen nach sich ziehen.

    Immer neue Fälle am Memminger Airport: Polizei entdeckt falsche Dokumente

    Am Flughafen Memmingen häufen sich aktuell die Funde gefälschter Dokumente. Innerhalb weniger Tage stellten die Beamten der Grenzpolizei mehrere Fälle sicher.

    Wie berichtet, hatten die Beamten zu Wochenbeginn zwei Schwestern aus Syrien bei der Einreise am Allgäu Airport gestoppt, die mit einer Maschine aus Malta gelandet waren. Die 17- und 19-Jährigen nutzten dabei griechische Identitätskarten, die sich bei der Kontrolle als manipuliert herausstellten. Die Frauen beantragten Asyl in Deutschland. Auch in diesem Fall beschlagnahmte die Polizei die Dokumente und leitete Strafverfahren wegen Urkundendelikten ein.

    Bereits in der Woche zuvor hatte ein 16-Jähriger aus Syrien versucht, mit einem verfälschten Schweizer Ausweis über Memmingen nach Deutschland einzureisen. Auch er wurde kontrolliert und an die zuständigen Behörden überstellt.

    Ob die aufgegriffenen Passagiere die Dokumente über organisierte Netzwerke erhielten, ist derzeit unklar. Die Polizei ermittelt.

    Zahlen, Daten und Infos: Das ist der Flughafen Memmingen

    • Abkürzung: FMM
    • Betreiber: Flughafen Memmingen GmbH
    • Terminals: 1
    • Airlines: Ryanair, Wizz Air, Eurowings, Aegean Airlines, Freebird, Avanti Air, GP Aviation
    • Passagiere pro Jahr: 3.242.090 (2024)
    • Eröffnung: 2004
    • Mitarbeiter: 379 (Stand: Ende 2024)
    • Fläche: 207 Hektar
    • Lage: Rund vier Kilometer östlich vom Stadtzentrum Memmingen
    • Besonderheiten: Höchstgelegener Verkehrsflughafen Deutschlands (633 Meter ü. N.N.)
    • Homepage: www.memmingen-airport.de
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