Der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die Aufenthaltsqualität des Ottobeurer Marktplatzes und des Museumsvorplatzes zu verbessern, stand in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates auf der Tagesordnung. ISEK, das Integrierte Stadtentwicklungskonzept, habe sich schon damit befasst, sagte Bürgermeister German Fries.
Der Marktplatz in Ottobeuren: Dreh- und Angelpunkt für Bürger und Touristen
Der Marktplatz in Ottobeuren sei der Dreh- und Angelpunkt der Ottobeurer und der Touristen, eröffnete Simone Gahm (Sozialbeirat) die Debatte. Klimatechnisch gebe es jedoch Tage, an denen man sich dort nicht mehr aufhalten könne, weil alles in der Sonne sei: „Es braucht mehr Schatten!“ Als Sofortmaßnahme wären Rundbänke um bestehende Bäume auf dem Marktplatz denkbar, und vor dem Rathaus könnte man Bänke unter neuen Bäumen aufstellen. Für den Museumsvorplatz sollte ein Konzept für andere mögliche Beschattungen erstellt und zudem schon Finanzmittel im Haushalt 2026 eingesetzt werden.
Bei der Debatte in Ottobeuren taucht auch ein rechtlicher Aspekt auf
Geschäftsstellenleiterin Katharina Mösle brachte die Frage des Urheberrechts ein, denn beide Objekte seien von Planern im Rahmen von Wettbewerben realisiert worden. Es würde wohl eine Kompromisslösung geben müssen.
Otto Wanner sagte, die bestehenden Bäume seien für Schatten nicht geeignet, und vor dem Rathaus sei es problematisch wegen der Fahnenmasten und der Bushaltestelle. Wenn der Platz „attraktiver gemacht“ werden solle: „Was ist er dann jetzt?“, fragte Wanner.
Appell: Jetzt kein Geld für Umgestaltung des Marktplatzes ausgeben
Momentan sollte man nach Meinung von Karl Erdle kein Geld dafür ausgeben. Unklar sei überhaupt, ob der Marktplatz in Zukunft „zu oder offen“ sein werde. Eigentlich sei man im Großen und Ganzen mit dem Marktplatz zufrieden, meinte Rolf Steinhauser, „beides hervorragende Ergebnisse eines Wettbewerbes“. Der Platz biete Möglichkeiten für ein Zelt, Lichterketten oder Märkte. Der Klimawandel habe uns eingeholt, aber Rundbänke seien jetzt nicht sinnvoll. Wenn man eine Weiterentwicklung der Plätze wolle, dann brauche man einen Planer, und eigentlich seien alle nicht so weit auseinander, schloss Steinhauser.
Man müsse sich für die Zukunft eine Beschattung des Marktplatzes überlegen, meldete sich Peter Neß zu Wort – wie, da sei er sich aber unklar. Antragstellerin Gahm sagte, sie akzeptiere das mit einem Gesamtkonzept, aber nicht erst irgendwann in der Zukunft.
Der Antrag der Grünen wurde vom Gremium abgelehnt. Dagegen wurde mit 14 zu fünf Stimmen folgender Beschluss gefasst: Die Verwaltung wird mit der Klärung der Urheberrechte beauftragt, Mittel für Umgestaltung werden im Haushalt eingestellt, bei der Städtebauförderung wird das Projekt angemeldet und ein Arbeitskreis gebildet, der sich mit der Umgestaltung und der Beschattung befassen soll.
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