Das Freibad Memmingen war wegen Neubau heuer geschlossen; Kirchdorf öffnete nach einer umfangreichen Sanierung erst Mitte August für einen Probebetrieb: Die Badegäste konzentrierten sich also im Sommer auf die umliegenden Bäder. Wir fragten nach, wie in unserer Region die vergangene Badesaison gelaufen ist.
Naturfreibad Legau: Nach einem Traumstart kam die Ernüchterung
Legau: Das Naturfreibad im Süden Legaus verzeichnete an guten Tagen mehr als 900 Badegäste. Die sonnigen Pfingstferien sorgten für einen Traumstart; deutlich früher als in den Vorjahren konnte der 10.000 Besucher begrüßt werden. Nachdem sich der Juli mit nur vereinzelten Badetagen nicht von seiner schönsten Seite zeigte, lockte strahlender Sonnenschein zum Ferienbeginn auch viele Besucher von weit her an. Laut Bademeister Jozsef Toth waren es heuer mit fast 19.000 Gästen insgesamt etwas weniger als in den Vorjahren. Während sich die Besucherinnen und Besucher heuer erstmals über einen WhatsApp-Infokanal über die aktuellen Öffnungszeiten informieren konnten, laufen aktuell Planungen, ob in den kommenden Jahren ein neu gestaltetes Kinderbecken realisiert werden kann. Neben dem chlorfreien und sehr sauberen Wasser schätzen die Gäste in der gepflegten Anlage die große Liegewiese, die Schwimmkurse, die Taucherübungen, spannende Triathlon-Schwimmen sowie die Pizzen in dem beliebten Kiosk.
Im Naturbad in Bad Grönenbach war es kein gutes Jahr
Bad Grönenbach: Das Naturfreibad Clevers verzeichnete laut Bürgermeister Bernhard Kerler heuer ein „sehr durchwachsenes, insgesamt kein gutes Badejahr“. Wie immer wurde kein Eintritt verlangt; geschätzt kamen heuer wetterbedingt etwas weniger Gäste zum Baden. Die Enten seien zwar noch da, machten aber weniger Probleme als 2024. Schwierig seien vor allem die Gänse; hier muss laut Bürgermeister Kerler eine Reduzierung erfolgen. Im Bad wurde mit einem rutschsichereren, abgeflachten Zugang die Situation verbessert. Leider habe der Biber im Frühjahr einige Bäume gefällt, die heuer als Schattenspender fehlten. Abhängig von der Haushaltslage soll bis zur nächsten Badesaison das Kinderbecken „überarbeitet“ werden, sagt der Rathauschef.
Nur Probebetrieb in Kirchdorf nach Sanierung
Kirchdorf: Das Freibad ist am 16. August in den „Probebetrieb“ gestartet: Das neue Kassensystem hat sich dabei gut bewährt. Rund 4500 Besucher hatte das neu umgebaute Bad heuer noch zu verzeichnen. Kleinere Anpassungen, die noch nicht „pressereif“ sind, werden bis zum kommenden Jahr erfolgen.
Dieses Bad ist zufrieden mit der Besucherzahl
Ottobeuren: „Wir sind sehr zufrieden mit der Besucherzahl, im Monat Juni bis Mitte Juli hatten wir die meisten Besucher, aber auch im Augst war unser Freibad gut besucht“, sagt Geschäftsstellenleiterin Katharina Mösle: „Wir hatten auch dankenswerterweise immer genügend Rettungsschwimmer, die unsere beiden hauptamtlichen Freibadmitarbeiter nebenberuflich unterstützten.“ Insgesamt verzeichnete das beheizte Freibad 31.460 Zutritte in dieser Saison. Die Marktgemeinde hatte im Monat August erstmals eine Sicherheitsfirma fürs Freibad engagiert; jeweils täglich von 15 bis 20 Uhr. Hier stand dem Bäderpersonal ein Security-Mitarbeiter zur Seite, da im Monat Juni etwas Unruhe im Bad mit ein paar Gästen herrschte: Einige wenige Unruhestifter wollten sich absolut nicht an die Haus- und Badeordnung halten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekamen daraufhin diese wertvolle Unterstützung, damit sie sich ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Badebetrieb und der Aufsicht, widmen konnten.
Was war heuer neu? Das Freibad hatte ein Upgrade des Kassenautomaten erhalten: Damit war seit dieser Saison bargeldloses Bezahlen möglich. Das neuen Kassensystem läuft laut Katharina Mösle sehr gut. Was ist im kommenden Jahr an Änderungen geplant? Die Marktgemeinde will vermutlich in der Bädertechnik ein paar Module der Chlorgranulat-Anlage austauschen.
Verregneter Juli trübt die Stimmung in Erkheim
Erkheim: „Nach dem hervorragenden Wetter im Juni hat uns der verregnete Juli ein wenig zurückgeworfen“, bedauert Freibad-Vorsitzender Roland Bögle: Rund 23.300 Besuche von nun rund 3600 Vereinsmitgliedern wurden in dem Vereinsbad heuer gezählt. Insbesondere freut sich der Vorstand über das erfreuliche Mitgliederwachstum und den „grandiosen Kioskbetrieb“, der die vielen Besucherinnen und Besucher bestens versorgte. Sehr positiv sei die Kooperation mit Schulen im Unterallgäu, insbesondere beim Schulschwimmen, verlaufen. Weil sich dies bestens bewährt hat, bleibt der Status als Vereinsbad auch weiterhin bestehen.
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