Ausflüge auf Burgen sind bei Wanderern und Familien im Allgäu und im nahen Österreich sehr beliebt. Kein Wunder: Sie lassen sich mit schönen Touren verbinden – und man lernt dabei noch so einiges über die Geschichte der Region.
Die mal mehr, mal weniger gut erhaltenen Ruinen und Bauten aus dem Mittelalter haben darüber hinaus ihr ganz eigenes Flair und bieten, ihrer früheren Funktion entsprechend, eine hervorragende Aussicht. Und manchmal sogar noch mehr – so wie diese Burg in Vorarlberg.
Das ist eine der geschichtsträchtigsten Burgen in Vorarlberg
Die Schattenburg oberhalb der Stadt Feldkirch wurde bereits um 1200 erbaut und war bis Ende des 14. Jahrhunderts der Stammsitz der Grafen von Montfort. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor sie ihre militärische Bedeutung. Im Jahr 1825 erwarb die Stadt das Burgareal und nutzte sie als Kaserne, aber auch als Armenhaus.
Die Burg, die noch heute durch die ehemalige Stadtmauer mit Feldkirch verbunden ist, zählt trotz ihres langen Bestands zu den am besten erhaltenen Burgen in Mitteleuropa. Seit 1916/1917 beherbergt sie das Feldkircher Heimatmuseum, das als größtes Heimatmuseum in Vorarlberg gilt.

Diese Burg ist das größte Heimatmuseum in Vorarlberg
In den insgesamt 18 Museumsräumen erwartet die Besucher unter anderem die alte Burgkapelle, das Trachtenzimmer, das Gräfinnenzimmer und die Vogtei, jeweils mit eigenen Ausstellungsstücken und inhaltlichen Schwerpunkten. Im vierstöckigen Bergfried befindet sich zudem eine große Waffensammlung. Die aktuelle Sonderausstellung „Von Wirten und Zechen“ zeigt die Geschichte von Gasthäusern der Stadt und dauert bis Februar 2026.

Die Schattenburg ist ganzjährig geöffnet. Der Eintritt liegt für Erwachsene bei acht Euro, ermäßigte Preise gibt es für Senioren, Jugendliche, Studenten und Schüler. Kinder unter fünf Jahren zahlen keinen Eintritt. Zudem können Gruppen-, Themen-, Abend- oder Geburtstagsführungen für Kinder gebucht werden.
In Vorarlberg steht eine der am besten erhaltenen Burgen Mitteleuropas
Direkt an der Burg gibt es 74 kostenpflichtige Parkplätze. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, fährt beispielsweise mit dem Zug zum Hauptbahnhof Feldkirch und erreicht die Burg von dort zu Fuß in etwa 15 Minuten.
Eine längere Tour bietet sich etwa in Kombination mit dem Hohen Känzele und der Illufer-Promenade an. Darüber hinaus lohnt sich ein Abstecher in die Feldkircher Altstadt mit dem runden Katzenturm und dem Dom St. Nikolaus.

Oben angelangt, bietet sich den Besuchern ein hervorragender Ausblick über die Stadt. Im burgeigenen Restaurant kann man sich nach dem Spaziergang stärken. Wer danach wieder Energie hat, kann vor Ort eine Runde Minigolf spielen, für Kinder gibt es zudem einen Spielplatz.

Übrigens: Wer die Burg nicht besuchen kann, findet auf der Webseite des Museums einen virtuellen Rundgang.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden