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Felsabbruch bei Galtür: Felssturz am Fluchthorn - vorher, nacher: eine Million Kubikmeter Fels abgebrochen

Bergsturz in Tirol

Gewaltiger Felssturz am Fluchthorn - so sieht der Gipfel jetzt aus

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    Die Messergebnisse sind da: Nach dem Bergsturz bei Galtür in den Tiroler Alpen haben Experten herausgefunden, dass eine Million Kubikmeter Fels vom Fluchthorn abgebrochen sind. Der Unterschied von vorher und nachher ist massiv.
    Die Messergebnisse sind da: Nach dem Bergsturz bei Galtür in den Tiroler Alpen haben Experten herausgefunden, dass eine Million Kubikmeter Fels vom Fluchthorn abgebrochen sind. Der Unterschied von vorher und nachher ist massiv. Foto: Land Tirol

    Das Ausmaß der Katastrophe steht fest: Eine Million Kubikmeter Fels, wie das Land Tirol am Freitag mitteilte, sind am Sonntag vom Gipfel des Fluchthorns in den Tiroler Alpen abgebrochen. Diese Daten erfasste das österreichische Bundesland durch ein Laser-Scanning.

    Das entspreche laut Tirols Landesgeologe Thomas Figl der Ladung von rund 120.000 Lkw. "Der neue Südgipfel des Fluchthorns ist nun um 19 Meter niedriger und liegt rund 30 Meter nordöstlich vom ursprünglichen Ort“, sagte der Geologe dem Land Tirol. Der Südgipfel ist nun 3380 Meter anstatt 3399 Meter hoch.

    Felsabbruch am Fluchthorn bei Galtür: So sieht der Berg vorher und nachher aus

    Grund für den Bergsturz bei Galtür ist laut Figl der schmelzende Permafrost - eine Folge des Klimawandels. Der Frost hält das Gestein im Inneren eigentlich wie ein Klebstoff zusammen.

    Nach Angaben von Experten nimmt die Gefahr von Bergstürzen angesichts des Klimawandels zu, das Problem mit dem tauenden Permafrost betrifft jedoch in erster Linie Lagen ab 2500 Meter. Auch im Allgäu gibt es einen Berg, der droht außeinanderzubrechen. Wie ist die Lage am Hochvogel?

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    Bergsturz bei Galtür: Keine Menschen verletzt

    Bei dem Felsabbruch wurden keine Menschen verletzt. Wanderwege in dem Gebiet nahe der Schweizer Grenze sind aktuell gesperrt. Anhand der neuen Messdaten wird nun geprüft, ob und wie diese Routen künftig verlegt werden können. Auch in der Schweiz ging kürzlich eine Gesteins-Lawine ab. Riesige Felsmassen verfehlten ein Bergdorf nur knapp.

    Eine Gruppe von Bergrettern hatte am Sonntag unterhalb des südlichen Fluchthorn-Gipfels einen Ausbildungskurs absolviert, sei aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Einer von ihnen war laut "Kronen Zeitung" zufällig nahe der Jamtalhütte in der Nähe des Fluchthorns unterwegs und filmte wie die Gesteinsmassen ins Tal donnerten. Die Jamtalhütte ist noch nicht in die Sommersaison gestartet. (mit dpa)

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