Am Sonntag gegen 15.30 Uhr ist in Tirol am Südlichen Fluchthorn in der Silvretta im Gemeindegebiet von Galtür eine massive Gesteinslawine in die Tiefe gestürzt. Von einem „enormen Ereignis“ spricht Christian Walter, Obmann der Galtürer Bergrettung, gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Sein Kollege und Ortsstellen-Stellvertreter Patrick Schöpf habe den Bergsturz mit eigenen Augen gesehen.
Ein weiterer Augenzeuge hat den Bergsturz in Österreich gefilmt. Das Video zeigt die Wucht, mit der die Gesteinsmassen in die Tiefe stürzen:
Bergsturz in Tirol: Südlicher Gipfel des Fluchthorns abgebrochen
Laut Bergretter Christian Walter sei der komplette südliche Gipfel des Fluchthorns abgestürzt. Auch das Gipfelkreuz sei bei dem Bergsturz mitgerissen worden. Auf einer Seehöhe von 3400 bis 2100 Meter sind die Felsen in die Tiefe und ein Bachbett gestürzt. Nach Angaben der Polizei ist die Mure zwei Kilometer lang.
Tote und Verletzte gibt zum jetzigen Stand nicht. Die Polizei ist noch am Sonntag mit dem Hubschrauber über die Abbruchstelle geflogen, um sich das Gebiet anzuschauen und Ausschau zu halten, ob nicht doch Menschen zum Zeitpunkt des Bergsturzes in dem Gebiet unterwegs waren und verletzt sind.
Am Montag geht es mit den Untersuchungen weiter. Gemeinsam mit der Landesgeologie sollen die weitere Vorgehensweise und die Untersuchung des Abbruchgebiets besprochen werden. Am Freitag zeigten dann Messergebnisse das Ausmaß der Katastrophe: Ganze eine Million Kubikmeter Fels sind ins österreichische Tal gedonnert.
Jamtalhütte nahe des Fluchthornmassivs noch geschlossen
In der Nähe des Fluchthornmassivs befindet sich die Jamtalhütte. Diese ist allerdings noch geschlossen und startet am 16. Juni in die Sommersaison. Das Fluchthorn ist mit 3399 Metern Höhe der zweithöchste Berg der Silvretta. Ausgangspunkte für Alpinisten sind von der Tiroler Seite aus die Jamtalhütte und die Heidelberger Hütte im Fimbertal.
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