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Größte Eishöhle der Welt in Österreich: Die Eisriesenwelt ist ein regelrechtes Naturwunder

Naturspektakel

Die größte Eishöhle der Welt befindet sich in Österreich

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    Stalaktiten und Stalagmiten aus Eis hängen in der Eisriesenwelt von der Decke oder ragen in die Luft.
    Stalaktiten und Stalagmiten aus Eis hängen in der Eisriesenwelt von der Decke oder ragen in die Luft. Foto: imago/Westend61 (Archiv)

    Es ist eindrucksvoller als eindrucksvoll: Über 42 Kilometer erstreckt sich in Österreich ein Höhlensystem, das durch seine bemerkenswerten Eisformationen und seine großen Hallen zu den Naturwundern Europas zählt.

    Nur der erste Kilometer ist dauerhaft vereist – aber dieser reicht aus, um Besucherinnen und Besucher mit Eisfiguren, glitzernden Wänden und breiten unterirdischen Gängen zu beeindrucken. Seit mehr als hundert Jahren wird die Höhle erforscht und erschlossen. Heute gilt sie als beliebtes Ausflugsziel mit jährlich rund 150.000 Gästen.

    Ein Besuch in der Eisriesenwelt im Salzburger Land ist ein echtes Abenteuer

    Die Eisriesenwelt liegt im Tennengebirge im Land Salzburg, hoch über dem Ort Tenneck. Ihr Eingang befindet sich auf 1640 Metern Höhe. Allein der Weg dorthin mit Seilbahn, Wanderung und zahlreichen Stufen ist Teil des Abenteuers.

    Eine Seilbahn bringt Besucherinnen und Besucher zu der in 1640 Meter hoch gelegenen Höhle.
    Eine Seilbahn bringt Besucherinnen und Besucher zu der in 1640 Meter hoch gelegenen Höhle. Foto: IMAGO/Depositphotos (Archiv)

    Im Inneren führt die Tour bis zum sogenannten Eispalast, danach öffnen sich weitere kilometerlange Gänge – allerdings ohne Eis. Der größte davon, „Midgards“, ist bis zu 30 Meter breit.

    Im 19. Jahrhundert wurde die Eishöhle im Tennengebirge entdeckt

    Die Entdeckung der Eishöhle geht auf das Jahr 1879 zurück, als der Salzburger Naturforscher Anton von Posselt-Czorich erstmals 200 Meter in das Höhlensystem vordrang. Deshalb trägt sie neben dem Namen „Eisriesenwelt“ auch den Namen „Posselthöhle“.

    Später übernahmen Alexander von Mörk und andere Forscher die Erkundung, wobei von Mörk 1913 neue Bereiche erschloss. Er fiel kurz darauf im Ersten Weltkrieg. Seinem Wunsch entsprechend wurde er im Inneren der Höhle beigesetzt, seine Urne steht dort über einem Durchgang.

    Bis zu 2500 Menschen besuchen die Eisriesenwelt täglich

    Die systematische Erschließung begann ab 1919, initiiert durch den Salzburger Rechtsanwalt Friedrich Oedl. Erste Führungen wurden 1920 angeboten, inzwischen gelangen bis zu 2500 Menschen täglich mit einer Seilbahn in die Nähe des Eingangs. Strenge Regeln wie das Fotografierverbot sollen den Ablauf der Touren sichern.

    Im Sommer taut ein kleiner Teil des Eises, um im Frühling praktisch wieder nachzuwachsen.
    Im Sommer taut ein kleiner Teil des Eises, um im Frühling praktisch wieder nachzuwachsen. Foto: imago/Westend61 (Archiv)

    Der Zauber der Höhle entsteht durch ein Zusammenspiel aus Winterkälte, Schneeschmelze und dem sogenannten Kamineffekt: Kalte Luft wird tief ins Gestein gedrückt, gespeicherte Kälte lässt Schmelzwasser gefrieren. Im Sommer taut ein kleiner Teil wieder ab – und wächst im folgenden Frühjahr erneut nach. So bleibt die Eismenge nicht nur erhalten, sie nimmt über die Jahre sogar noch leicht zu.

    Die Eisriesenwelt im Tennengebirge - alle Infos zu Öffnungszeiten und Preisen

    Die Eisriesenwelt im Salzburger Land hat von 1. Mai bis 31. Oktober täglich geöffnet. Die Kasse ist von 8.30 bis 15 Uhr geöffnet, die Seilbahn fährt von 8.45 bis 15.20 Uhr und Führungen in der Höhle werden zwischen 9.30 und 15.45 Uhr angeboten.

    Der Eintritt kostet für Erwachsene 42 Euro. Bestellt man vorab, zahlt man vier Euro weniger. Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren zahlen 29 Euro (online 27 Euro). Für Kinder bis 14 Jahre kostet der Eintritt 21 Euro (online 19 Euro). Die Online-Tickets haben noch einen weiteren Vorteil: Wer vorab bestellt, muss vor Ort weniger lang warten.

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