90 Prozent der Corona-Genesenen aus Ischgl sind auch acht Monate nach ihrem ersten Antikörper-Test noch gegen das Virus immun. Das berichtete die Tiroler Tageszeitung und bezieht sich dabei auf die Medizin-Universität Innsbruck, die die Tests in Ischgl durchführte.
Immunität hat positive Auswirkungen auf zweite Welle
Die österreichische Virologin Dorothee von Laer und ihr Team hatten im Frühjahr 2020 dort erste Antikörper-Test durchgeführt. Die Nachfolgestudie ermögliche es den Wissenschaftlern nicht nur zu untersuchen, wie lange Menschen immun gegen das Virus sind, sondern auch, ob sie sich noch einmal anstecken können. „Die Ischgler sind gut durch die zweite Welle im November gekommen“, meinte von Laer.
Herdenimmunität könnte Folgen für Corona-Impfungen haben
Nachdem Ischgl zu einem der ersten Corona-Hotspots in Europa wurde, liege die sogenannte Herdenimmunität nun bei 40 bis 50 Prozent, wie die Tiroler Tageszeitung berichtete. Das haben die Untersuchungen des Forschungsteams aus Innsbruck ergeben. Laut von Laer könne das bedeuten, das dort weniger Menschen geimpft werden müssen.
Jedoch könnten die Corona-Genesenen weniger immun gegen die in Tirol verbreitete Südafrika-Mutante sein. Das sei aber auch bei anderen Impfungen der Fall. Die Impfungen müssten saisonal entsprechend angepasst werden, „wie bei der Grippe“, sagt von Laer.
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