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Kühe greifen Wanderer in Heiterwang an - Mann an der Heiterwanger Hochalm verletzt

Erneut Kuh-Angriff

Kühe attackieren Wanderer in Heiterwang - Rettungshubschrauber im Einsatz

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    Bei der Kuh-Attacke auf einen Wanderer ist ein 65-jähriger Mann aus Deutschland verletzt worden.
    Bei der Kuh-Attacke auf einen Wanderer ist ein 65-jähriger Mann aus Deutschland verletzt worden. Foto: Ralf Lienert (Symbolfoto)

    Im Bezirk Reutte in Tirol ist am Donnerstagnachmittag ein 65-jähriger Wanderer von zwei Kühen angegriffen und verletzt worden. Laut Polizei war der Deutsche im Wander- und Weidegebiet der Heiterwanger Hochalm unterwegs, als er "plötzlich" von zwei Kühen angegriffen und verletzt wurde.

    Kuh-Angriff auf Wanderer in Tirol - Mann mit Rettungshubschrauber abtransportiert

    Der Wanderer erlitt demnach Verletzungen "unbestimmten Grades" und wurde nach einer ersten Behandlung mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Reutte geflogen

    Laut Polizei sei das Weide- und Wandergebiet mehrfach eingezäunt - und mit diversen Schildern über Weidevieh gekennzeichnet.

    Mehrere Kuh-Angriffe auf Wanderer in den letzten Wochen

    Die Kuh-Attacke von Heiterwang ist nicht der erste ihrer Art in diesem Jahr. Erst am 17. Juli endete der Wanderausflug einer vierköpfigen Familie am Breitenberg bei Pfronten im Allgäu für mehrere Menschen nach einem Kuhangriff im Krankenhaus. Die Gruppe war auf einem Wanderweg Kälbern begegnet und wurde anschließend offenbar vom Muttertier angegangen. Zwei Frauen wurde dabei schwer verletzt, ein vierjähriges Kind leicht.

    Nur eine Woche später am 23. Juli griff eine Kuh eine 27-jährige Frau in Sölden (Tirol) an und verletzte sie. Die Frau hatte offenbar den Wanderweg verlassen und wollte die Tiere fotografieren. Dabei stand eine Kuh auf und stieß sie mit einem Horn in den Oberschenkel.

    Experte stellt klar: Die meisten Weidekühe sind friedlich

    "Die Leute müssen sich bewusst sein, dass sie mit der Weide sozusagen das Wohnzimmer der Rinder betreten", sagte Dr. Michael Honisch, Geschäftsführer des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu (AVA), damals. Natürlich seien die weitaus meisten Weidetiere friedlich. Probleme gebe es vor allem, wenn Mutterkühe zusammen mit ihren Jungen auf der Weide sind.

    Er empfiehlt grundsätzlich, "umsichtig" zu bleiben. Gefahr droht, wenn die Rinder den Wanderer fixieren und in Drohverhalten übergehen. Dabei heben und senken sie den Kopf, schnauben und gehen erste Schritte auf den Eindringling zu. Dann sollten Menschen ruhig, aber zügig – ohne zu rennen und ohne den Tieren den Rücken zuzukehren – die Weide verlassen.

    Bullen und Kälber brauchen sogar noch mehr Ruhe: zwölf bis 13 Stunden dösen sie täglich.
Der Tiefschlaf beträgt bei Kühen nur etwa 30 Minuten pro Tag. Außerdem verteilen sie diesen auf etwa sechs bis zehn Perioden.
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    Tipps für den Umgang mit Kühen: Das gilt es zu beachten, wenn Viehweiden gequert werden

    • Bleiben Sie auf dem Weg und gehen Sie in sicherer Distanz (20 bis 50 Meter) an den Tieren vorbei.
    • Lassen Sie die Tiere in Ruhe: nicht erschrecken, nicht streicheln.
    • Nähern sich die Tiere, bleiben Sie cool. Nicht rennen, nicht den Rücken zukehren, Weide zielstrebig verlassen.
    • Führen Sie auf offener Weide einen Stock mit. Aber fuchteln Sie damit nicht herum – sondern setzen Sie ihn nur im absoluten Notfall (Angriff) mit einem gezielten Schlag auf die Nase des Rindes ein.
    • Für Hundehalter: Führen Sie den Hund an der Leine und sorgen Sie dafür, dass er sich ruhig verhält. Steht ein Angriff bevor, leinen Sie den Hund ab. Er ist schnell genug, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Außerdem lenkt er die Kuh von Ihnen ab.
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